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11:21 Uhr, 29.08.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von 13-Monats-Tief

Neue Hinweise auf den Umfang der voraussichtlich im September anstehenden US-Zinssenkung könnten heute das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal und am Freitag der zu den US-Konsumausgaben (PCE) im Juli gehörende Preisindex geben, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed.

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US-Dollar knüpft im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) an seine gestrige Erholung an, notiert aber weiterhin in Sichtweite seines 13-Monats-Tiefs, das der Greenback am Dienstag aufgrund der Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen erreicht hatte.

Im Fokus bezüglich des zu erwartenden Umfangs der voraussichtlich am 18. September 2024 anstehenden Leitzinssenkung der Federal Reserve Bank (Fed) liegen die in dieser Woche noch anstehenden US-Konjunkturdaten. Eine Zinssenkung gilt angesichts der zurückgegangenen Inflation und dem schwächeren US-Arbeitsmarkt sowie dovischen Signalen der Fed am Markt als ausgemachte Sache. Fed-Chef Jerome Powell hatte Ende letzter Woche bestätigt, dass Zinssenkungen unmittelbar bevorstünden, Zeitpunkt und Tempo würden jedoch u.a. von der Datenlage abhängen.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 63,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte beträgt derweil 36,5 Prozent. Bis Jahresende erscheinen mit derzeit 44,3 Prozent Zinssenkungen im Umfang von insgesamt 100 Basispunkten am wahrscheinlichsten.

Neue Hinweise auf den Umfang der voraussichtlich im September anstehenden US-Zinssenkung könnten heute das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal und am Freitag der zu den US-Konsumausgaben (PCE) im Juli gehörende Preisindex geben, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Analysten erwarten im Konsens, dass der Preisindex auf Jahressicht unverändert um 2,5 Prozent zugelegt hat, während die Inflationsrate in der Kernrate leicht von 2,6 Prozent auf 2,7 Prozent gestiegen sein soll.

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EUR/USD fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag weiter von seinem zu Wochenbeginn bei 1,1202 markierten 13-Monats-Hoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,1071 – ein Anderthalbwochentief.

Die am Vormittag bereits gemeldeten Verbraucherpreisinflationsdaten aus einzelnen deutschen Bundesländern signalisieren, dass sich die Inflation in Deutschland im August weiter abgeschwächt hat. Aus Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland, wurde gemeldet, dass die Teuerung auf Jahressicht von 2,3 Prozent im Juli auf 1,7 Prozent im August zurückgegangen ist. Die gesamtdeutschen Daten stehen um 14:00 MESZ zur Veröffentlichung an. Die Konsensschätzung der Analysten liegt bei 2,1 Prozent, nach 2,3 Prozent im Juli.

Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum ist im August überraschend auf 96,6 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von 95,8 Zählern gerechnet. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD am Donnerstagvormittag bislang bei 1,3168 im Tief notierte, legt USD/JPY zu, bewegt sich mit bislang 144,86 im Hoch jedoch weiterhin innerhalb seiner dieswöchigen groben Handelsspanne zwischen 143 und 145. Das japanische Verbrauchervertrauen lag im Juli gegenüber dem Vormonat unverändert bei 36,7 Punkten. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 36,9 Zähler gerechnet. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aufmerksamkeit gilt am Donnerstagnachmittag den o.g. deutschen Verbraucherpreisen. Aus den USA werden u.a. das o.g. BIP im zweiten Quartal, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die sog. „Schwebenden Hausverkäufe“ im Juli gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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