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11:11 Uhr, 08.06.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar bleibt Handelsspanne treu

Die überraschenden Leitzinserhöhungen der Reserve Bank of Australia (RBA) und der Bank of Canada (BoC) vom Mittwoch haben die Spekulationen wieder angeheizt, ob auch die Fed am 14. Juni 2023 erneut an der Zinsschraube drehen könnte.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,24689 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) leicht nach. Dabei bewegt sich der Greenback im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) in der kommenden Woche weiterhin innerhalb der Spanne zwischen dem Zweieinhalbmonatshoch vom 31. Mai und dem Tief vom 2. Juni 2023.

Die überraschenden Leitzinserhöhungen der Reserve Bank of Australia (RBA) und der Bank of Canada (BoC) vom Dienstag und Mittwoch haben die Spekulationen wieder angeheizt, ob auch die Fed am 14. Juni 2023 erneut an der Zinsschraube drehen könnte. Dafür spräche die nach wie vor hohe Inflation und der robuste Arbeitsmarkt, während das deutlich abgekühlte Wirtschaftswachstum für eine Pause spräche.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass der US-Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,00 und 5,25 Prozent belassen wird, zuletzt auf 63,2 Prozent gesunken, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 25 Basispunkte auf 36,8 Prozent zugelegt hat. Doch selbst wenn die Fed in der nächsten Woche eine Pause ankündigt, dürften die US-Zinsen noch länger hoch bleiben als ursprünglich gedacht. Diese Aussicht hat den US-Dollar in den vergangenen Wochen unterstützt.

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EUR/USD legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag innerhalb seiner nach Erreichen eines Zweimonatstiefs am 31. Mai 2023 bei 1,0634 etablierten Handelsspanne zu. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 1,0733.

Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal 2023 laut endgültiger Veröffentlichung um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft – der erste negative Wert seit dem vierten Quartal 2020. Zunächst war eine Stagnation gemeldet worden, nach einem ebenfalls unveränderten Wert im Vorquartal. Auf Jahressicht ergibt sich ein Wirtschaftswachstum um 1,0 Prozent. Erwartet worden war auf dieser Basis ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,2 Prozent, nach zuvor plus 1,8 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD knüpft am Donnerstagvormittag an seine gestrigen Gewinne an und notierte heute bislang bei 1,2481 im Hoch. Der britische RICS-Hauspreissaldo ist im Mai überraschend deutlich auf minus 30 Punkte gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs auf minus 38 Zähler, nach minus 39 Punkten im April.

USD/JPY bewegt sich mit bislang 139,61 im Tief weiterhin innerhalb der nach Erreichen eines Sechsmonatshoch am 30. Mai 2023 bei 140,93 etablierten Seitwärtsspanne mit zutiefst 138,43 (Tief vom 1. Juni 2023). Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen, nachdem zunächst ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 Prozent gemeldet worden war. Im vierten Quartal 2022 hatte das BIP-Plus bei 0,1 Prozent gelegen.

Das japanische Economy Watchers Sentiment legte im Mai auf 55,0 Punkte zu. Dies ist der vierte Anstieg im Folge und der höchste Wert seit Dezember 2021. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 55,1 Zähler gerechnet, nach 54,6 Punkten im April. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die endgültigen Lagerbestände im Großhandel im April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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