FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf Erholungskurs
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) im Umfeld wieder steigender US-Staatsanleihenrenditen von seinem Kursrücksetzer, zu dem es gekommen war, nachdem der Greenback am 16. Juni 2022 ein 20-Jahreshoch erreicht hatte.
Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte am Mittwochabend ihren Leitzins deutlich um 75 Basispunkte auf eine Spanne von nun 1,50 bis 1,75 Prozent angehoben. Die Zinserhöhung ist die größte seit 1994. Weitere kräftige Zinserhöhungen dürften folgen. Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) erhöhte am Donnerstag überraschend ihren Leitzins um 50 Basispunkte, während die Bank of England (BoE) ebenfalls gestern ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf nun 1,25 Prozent anhob.
EUR/USD gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag einen Teil seiner im Rahmen einer Erholung gemachten Gewinne wieder ab. Vom gestrigen Wochenhoch bei 1,0601 fällt das Währungspaar bislang bis 1,0493 zurück.
Die Inflation in der Eurozone ist im Mai laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf 8,1 Prozent im Jahresvergleich geklettert – ein Rekordhoch. Im April hatte die Teuerungsrate bei 7,4 Prozent gelegen. Die Preise stiegen auf breiter Basis und die Inflationsrate im Euroraum liegt nach wie vor deutlich über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Die EZB plant ab Juli vorsichtige Leitzinsanhebungen, um die Inflationsrate wieder in Richtung Zielniveau zu bringen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD von seinem am Donnerstag markierten Wochenhoch bei 1,2407 bis bislang 1,2251 zurückfällt, erholt sich USD/JPY am Freitagvormittag von seinem Kursrücksetzer bis 131,49 im Tief, nachdem das Währungspaar zuvor am Dienstag bei 135,59 ein 24-Jahreshoch erreicht hatte. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 134,64.
Die Bank of Japan (BoJ) hat bei ihrem heutigen Notenbanktreffen ihre ultralockere Geldpolitik bestätigt. Die kurzfristigen Zinssätze verbleiben bei minus 0,10 Prozent und die langfristigen bei etwa null. Zudem hält die BoJ unverändert an ihren Käufen von Staatsanleihen und Aktien fest.
Damit widersetzt sich die BoJ dem weltweiten Trend zu steigenden Zinsen im Kampf gegen die hohe Inflation. Zwar hat diese auch in Japan zuletzt angezogen, die Teuerung geht jedoch vor allem auf das Konto der hohen Energiepreise. Die Schwäche des Yen schürt Marktbeobachtern zufolge die Sorge, dass die BoJ mit ihrer Haltung die Inflation verschärft und der Wirtschaft schadet, statt sie mit niedrigen Zinsen anzukurbeln. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. die Industrieproduktion und die Frühindikatoren im mai gemeldet. Zudem steht eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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