Fundamentale Nachricht
12:06 Uhr, 03.11.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar am US-Wahltag unter Druck

Der US-Dollar fällt am Dienstagvormittag im Vorfeld der heutigen US-Präsidentschaftswahlen auf breiter Basis deutlich zurück. EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Fünfwochentief bei 1,1621 bis bislang 1,1698 im Hoch.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,16966 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,29964 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag im Vorfeld der heutigen US-Präsidentschaftswahlen deutlich von seinem gestern auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten knappen Fünfwochenhoch zurück.

Den Greenback belastet die Unsicherheit über den Ausgang der Wahl. Obwohl US-Präsident Donald Trumps demokratischer Herausforderer Joe Biden in Umfragen deutlich vorn liegt, ist das Ergebnis aufgrund des US-Wahlsystems, bei dem der Präsident nicht direkt, sondern von den Wahlmännern der einzelnen Bundesstaaten gewählt wird, alles andere als sicher. Hinzu kommt, dass Trump mehrfach erklärt hat, eine Niederlage nicht hinnehmen zu wollen und zuletzt erklärt hat, er könne sich am Abend vorzeitig als Sieger erklären, auch wenn noch nicht alle Briefwahlstimmen ausgezählt seien.

Auch ein Sieg Bidens wird vom Markt als negativ für den US-Dollar angesehen, da dann möglicherweise ein noch größeres Konjunkturprogramm für die in der Corona-Krise angeschlagene US-Wirtschaft verabschiedet werden könnte, als das, welches zuletzt ergebnislos verhandelt wurde.

EUR/USD
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EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Fünfwochentief bei 1,1621 bis bislang 1,1698 im Hoch. GBP/USD klettert von seinem zu Wochenbeginn erreichten Dreieinhalbwochentief bei 1,2853 bislang bis 1,2997 im Hoch. USD/JPY notierte bislang zutiefst bei 104,44.

USD/CHF fällt von seinem gestern bei 0,9208 erreichten knappen Vierwochenhoch bislang bis 0,9151 im Tief zurück. Die schweizerischen Verbraucherpreise waren im Oktober wie von Analysten im Konsens erwartet und wie im September auch auf Monatssicht unverändert. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich wie erwartet ein Rückgang um 0,6 Prozent, nach minus 0,8 Prozent im September. Mit dem aktuellen Minus auf Jahressicht um 0,6 Prozent setzt sich die Deflation den neunten Monat in Folge fort, allerdings ist dies der geringste Preisrückgang seit März. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/CHF-News.

AUD/USD legt kräftig bis bislang 0,7133 im Hoch zu. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins über Nacht wie von Analysten im Konsens erwartet von 0,25 Prozent auf 0,10 Prozent gesenkt – ein neues Rekordtief. Zudem wird die RBA fünf- und zehnjährige australische Staatsanleihen im Volumen von 100 Milliarden Austral-Dollar kaufen. „Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in Australien ist die RBA entschlossen, alles zu tun, um die Schaffung von Arbeitsplätzen zu unterstützen", sagte RBA-Gouverneur Philip Lowe. Die australische Wirtschaft befindet sich aktuell in der ersten Rezession seit über dreißig Jahren. Das zweite Quartal war mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um sieben Prozent das schwächste seit 61 Jahren. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Bevor sich in der Nacht zum Mittwoch alle Augen auf den Ausgang der US-Wahlen richten, stehen am Dienstagnachmittag aus den USA noch wichtige Wirtschaftsdaten auf der Agenda, darunter die Auftragseingänge in der Industrie im September. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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