FX Mittagsbericht: Schwache Euro-Konjunkturdaten eingepreist?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Ende vergangener Woche hatte das Währungspaar EUR/USD praktisch jede Bewegung eingestellt. Bei sehr geringen Schwankungen wurde das Cross bei etwas über 1,12 gehandelt. Auch zu Beginn der neuen Woche ist die Volatilität überschaubar. Gegen Montagmittag notierte der Kurs bei 1,1237 und damit marginal höher.
Heute stand bereits eine Reihe von Konjunkturdaten auf dem Kalender. So veröffentlichte das Marktforschungsinstitut IHS Markit die finalen Daten der Einkaufsmanager. Diese erschreckten zwar - die Geschäftsaktivitäten in der Euro-Industrie sind auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren gesunken - doch wurden die vorläufigen schwachen Daten lediglich bestätigt. Letztere hatten den Euro bereits vergangene Woche gedrückt, waren somit also eingepreist. IHS Markit-Chefökonom Chris Williamson geht allerdings von einer weiteren Verschlechterung der Lage in der Eurozone aus. Sollte sich der industrielle Negativtrend fortsezten, dürfte der Euro erneut unter Druck geraten. Die finalen Inflations- und Arbeitslosendaten des Statistikamts Eurostats bewegten die Kurse heute ebenfalls nicht mehr. Am Nachmittag stehen nun eine Reihe von Konjunkturdaten aus den USA zum Einzelhandel, Baugewerbe und Verarbeitenden Gewerbe an.
Das britische Pfund konnte sich am Montag etwas von seinen Verlusten erholen. EUR/GBP notierte zuletzt um 0,4 Prozent tiefer bei 0,8581. Am Freitag wurde der bereits zum dritten Mal zur Abstimmung stehende Scheidungsvertrag mit der EU im Unterhaus abgelehnt und der Kurs des Währungspaares stieg im Zuge dessen auf Kurse nahe 0,8650. Heute stimmt das britische Parlament erneut über die Alternativen ab, die bereits in der letzten Woche keine Zustimmung erhielten, auch wenn sie leicht verändert vorgelegt werden. Im Anschluss soll eine Abstimmung erfolgen. Die Regierung ist nicht an das Ergebnis gebunden, signalisierte aber, dass man dem Votum des Parlaments Folgen leisten will.
Bei den Kommunalwahlen in der Türkei hat die Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan zwar landesweit rund 45 Prozent aller ausgezählten Stimmen einstreichen können - und seine AKP blieb die stärkste Partei. Der drohende Verlust der beiden wichtigsten Großstädte des Landes, Ankara und Istanbul, die jahrzehntelang AKP-regiert waren, wäre aber eine schwere Niederlage für den machtbewussten Politiker. Die Wahlbehörde YSK hatte am Sonntagabend um kurz nach 23.00 Uhr Ortszeit keine Wahlergebnisse mehr veröffentlicht. Da waren 91 Prozent der Stimmen ausgezählt. Die Resultate dürften am heutigen Montag nachgereicht werden. In Istanbul lagen AKP und Oppositionspartei CHP sehr nahe beieinander, in Ankara hat der nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu der Kandidat der Oppositionspartei CHP, Mansur Yavas, bei mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen können.
Die Verluste der AKP waren auch eine zu erwartende Reaktion auf die miserable Lage des Landes. Die Wirtschaft ist in die Rezession gerutscht, die Kapitalflucht verstärkt die Währungskrise, die Auslandsverschuldung steigt ins Unermessliche. Die Zahl der Arbeitslosen stieg innerhalb eines Jahres um rund eine Mio. und die Inflation um rund 20 Prozent. Die türkische Lira hat nach Bekanntwerden des Sieges der AKP unter der Führung von Staatspräsident Erdogan gegenüber dem Dollar leicht an Wert gewonnen und hält sich zum Euro stabil. Der Euro notierte zuletzt bei 6,20 Lira und damit weiterhin auf den höchsten Stand seit Anfang Januar.
Wenig Bewegung ist auch im Währungspaar EUR/JPY zu beobachten. Das Cross notierte zuletzt bei 124,69. Tendenziell ist der Euro in den vergangenen Handelstagen wieder auf dem Vormarsch. Letzten Donnerstag lag das Tief noch bei 123,70 und damit auf einem Zweieinhalbjahres-Tief. Nach der Quartalsumfrage („Tankan“) der Bank von Japan unter rund 10.000 Unternehmen im Land hat sich die Geschäftsstimmung verschlechtert. Der Index sank zum März von plus 19 drei Monate zuvor auf plus 12. Dies ist der stärkste Rückgang seit dem vierten Quartal 2012. Zugleich stürzte der Index auf ein Zweijahrestief. Ein positiver Index bedeutet aber, dass die Optimisten weiterhin in der Mehrheit sind. Der entsprechende Tankan-Index für nicht produzierende Unternehmen fiel ebenfalls - um drei Punkte auf plus 21. Der Rückgang des Gesamtindexes um 4 Punkte deutet darauf hin, dass das BIP-Wachstum im ersten Quartal zum Stillstand gekommen ist.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
warum steigt dann Kupfer nicht wenn alles so prima ist? Trotz niedrigster Lagerbestaende.. wo ist der Fehler?
völlig absurde Börsen..je mieser die news desto höher die indizes ..Gold muss natürlich fallen trotz brexit-Debakel
DAX , DOW, NasdAQ STEIGEN:: HÖHER UND HÖHER MIT DER ENDLOSEN GELDFLUT DIE ALLES ENTWERTET