FX-Mittagsbericht: Kursausschläge auf Inflationsdaten aus der Eurozone
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Der Euro zeigte sich am Morgen zum Auftakt zunächst unbeeindruckt von der laufenden Diskussion um Deflationsgefahren im Euroraum und startete mit 1,3752 US-Dollar wenig verändert in die neue Woche. Im Verlauf kletterte die Gemeinschaftswährung auf 1,3770, ehe sie nach Veröffentlichung schwacher Inflationsdaten aus der Euorzone jäh auf 1,3738 abfiel. Gegen Mittag zeigt sich die europäische Währung wieder im Aufwind und legte in der Spitze auf 1,3793 zu.
Der Preisauftrieb in der Eurozone ist im März überraschend stark zurückgegangen, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt nur 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Februar hatte die Inflationsrate 0,7 Prozent betragen. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 0,6 Prozent erwartet. Die Daten schüren die Furcht vor einer Deflationsspirale in der Eurozone und geben Erwartungen Auftrieb, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik erneut lockert. Bereits in der vergangenen Woche hatte Spaniens überraschendes Absinken in die Deflation den Hoffnungen auf weitere geldpolitische Maßnahmen der EZB bereits neue Nahrung gegeben. Die nächste Ratssitzung findet an diesem Donnerstag statt. Wie Eurostat weiter meldete, fiel die Kernteuerungsrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak) im März auf 0,8 Prozent von 1,0 im Vormonat.
Der US-Dollar notiert im europäischen Handel am Montagvormittag gegenüber dem britischen Pfund kaum verändert gegenüber dem Schlusskurs von vergangenen Freitag. GBP/USD bewegt sich mit positiver Tendenz knapp oberhalb der 1,6640er-Marke.
Gegenüber dem japanischen Yen kann der Greenback hingegen zulegen. USD/JPY notiert aktuell bei 103,17 (0,30 %). Aus Japan kamen am Morgen schwache Daten aus der Industrie. Im Februar drosselten die Unternehmen der zweitgrößten Volkswirtschaft Asiens ihren Ausstoß um 2,3 Prozent, wie aus Daten des Wirtschaftsministeriums hervorging. Ökonomen hatten hingegen ein Plus von über 3 Prozent errechnet. Der Einbruch dürfte auf die Erhöhung der Umsatzsteuer zum 1. April zurückzuführen sein. Dies könnte die Nachfrage deutlich geschmälert haben. Im Januar war der industrielle Ausstoß noch um 3,8 Prozent gestiegen.
Die Türkische Lira ist am Morgen auf ein Zweimonats-Hoch gestiegen, der Dollar fällt aktuell auf 2,1504 zurück. Für Ministerpräsident Erdogan zeichnet sich trotz der Korruptionsaffäre um seine Person sowie die regierende AKP ein deutlicher Sieg bei den türkischen Kommunalwahlen ab. Nach bisher vorliegenden Ergebnissen entfielen rund 45 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die AKP. Der Korruptionsskandal, Beschränkungen der Meinungsfreiheit und gewaltsame Zerschlagungen von Demonstrationen schadeten Erdogan politisch betrachtet demnach nicht.
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