FX Mittagsbericht: Japanischer Yen im Aufwind
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Der Euro tendiert am Montagmittag zum US-Dollar leicht schwächer bei 1,1709, hält sich also gerade noch so über der wichtigen Marke.
Zuletzt musste der Dollar den verbalen Angriffen von US-Präsident Donald Trump Tribut zollen und schwächelte. Trump hatte am Freitag China und der Europäischen Union jeweils vorgeworfen, ihre Währungskurse künstlich niedrig zu halten. „China, die Europäische Union und andere haben ihre Währungen manipuliert", twitterte er. Außerdem erwähnte er die niedrigen Leitzinsen dort, während in den USA die Zinsen steigen würden. Zuvor hatte Trump bereits mit seiner Ankündigung, notfalls sämtliche Importe Chinas mit Zöllen zu belegen, die Anleger verunsichert. „Die Zollpolitik des US-Präsidenten sorgt auch in den USA immer mehr für Unruhe, da man befürchtet, dass dies ein Bumerang werden könnte, der sich letztlich auf die US-Wirtschaft negativ auswirkt“, kommentierten die Devisen-Experten der National-Bank.
Das Pfund kann sich gegenüber dem Euro am Montag nach der vorherigen Schwächephase bei 1,1217 gut behaupten. EUR/GBP stand zuletzt bei 0,8914. Der Kurs des Währungspaares notiert demnach nicht weit unterhalb der Höchststände in diesem Jahr bei 0,8968. Nach den überraschend niedrigen Preisdaten in der vergangenen Woche belastete auch noch die verhaltene Kauflaune der britischen Verbraucher, gemessen an schwächeren Einzelhandelsumsätzen im Juni. Die mauen Konjunkturentwicklungen dürften aus Sicht der National-Bank der Bank of England den Weg zu Zinserhöhungen erschweren. In dieser Woche stehen keine nennenswerten Konjunkturdaten aus Großbritannien auf der Agenda. Weiterhin hängt aber das Thema „Brexit“ wie ein Damokles-Schwert über dem Pfund.
Bewegung gibt es beim japanischen Yen, der Euro gibt spürbar nach auf 130,17. Spekulationen auf Änderungen am geldpolitischen Kurs bei der japanischen Notenbank könnten hier eine Rolle spielen. Laut Esther Reichelt, Expertin bei der Commerzbank, setzen einige Anleger darauf, dass die Währungshüter in der kommenden Woche für höhere Renditen bei langen Laufzeiten sorgen werden. Der derzeit geringe Renditeunterschied von Papieren mit kurzen und langen Laufzeiten ist ein Problem, da er für Banken das Kreditgeschäft weniger attraktiv macht.
Diese Woche könnten die Markit-Daten und der ifo Geschäftsklimaindex aus Deutschland zur Stimmungslage in der Wirtschaft für Impulse am Devisenmarkt sorgen. Gegen Wochenschluss wird dann der EZB-Zinsentscheid, von dem aber keine geldpolitischen Neuerungen erwartet werden, und einige relevante Veröffentlichungen aus den USA wie das US-BIP und der Private Konsum Beachtung finden.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.