FX Mittagsbericht: Geht dem Dollar nach der Fed-Sitzung die Luft aus?
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem Dollar bei 1,1942, nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1910 markiert wurde. Am Mittag tendiert EUR/USD um 0,15 Prozent leichter bei 1,1927.
Der Dollar zeigt weiterhin breite Stärke und legt gegenüber vielen Währungen zu. Die Themen Impffortschritt und die freundlichen Konjunkturperspektiven, auch dank des jüngsten Konjunkturpakets, stützen den Greenback weiterhin. Auch die erneut ansteigenden US-Renditen locken Investoren an und sind für die Dollar-Stärke tragend. Im Laufe des Vormittags schmolzen die Gewinne des Greenback jedoch etwas dahin. Angesichts fehlender Kurstreiber läuft der Forex-Handel zu Wochenbeginn aber insgesamt in engen Bahnen ab.
In dieser Woche steht die Fed-Sitzung am Mittwoch im Fokus. Der Anleihemarkt dominiert hier immer noch die Debatte. Man wird am Markt deshalb genau auf Hinweise achten, wie sich Fed-Präsident Jerome Powell zu den derzeitigen Inflationsaussichten und den jüngsten Anstieg der Anleiherenditen äußert.
Zuletzt hat Powell darauf verzichtet, den Renditeanstieg größer zu thematisieren oder dagegen vorzugehen. Insofern ist aus Sicht der Helaba auszugehen, dass bei der FOMC-Sitzung am Mittwoch an der derzeitigen Ausrichtung festgehalten wird, was den Dollar stützen könnte. Eine dovishe Fed, die ihren Kurs weitgehend beibehält, das erwartet Kit Juckles, Devisenexerperte bei der Société Generale. „Wenn die Märkte den Mittwoch überstehen, ohne dass die Anleihen ein weiteres Mal baden gehen, könnte aber dem Dollar die Luft ausgehen“, sagt er.
Mit Blick auf den heutigen Tagesverlauf ist an möglicherweise kursrelevanten Konjunkturdaten lediglich der Produktionsindikator Empire-State aus den USA zu nennen.
Die britischen Exporte in die Europäische Union sind zu Jahresbeginn deutlich zurückgegangen: Im Januar fielen sie um 40,07 Prozent. Die Importe aus der EU gingen mit 28,8 Prozent weniger stark zurück. In den Zahlen spiegeln sich die Auswirkungen des Brexits und der Corona-Pandemie wider. Seit Jahresbeginn gilt das ausgehandelte Handelsabkommen, was eine Reihe an Einschränkungen und neuen Verpflichtungen mit sich gebracht hat. Das britische Pfund zeigt sich von den Freitags-Daten aber wenig beeindruckt. Die Fortschritte im Impfgeschehen nähren weiterhin die Hoffnung einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung. Zum Euro notiert das Pfund aktuell etwas fester bei 09,8570.
Der Schweizer Franken zeigte zuletzt Schwäche. Zu Wochenbeginn stieg EUR/CHF wieder über 1,11, wie schon kurzzeitig vergangene Woche. Der sichere Anlagehafen CHF ist in einem Umfeld mit höherer Risikoneigung wenig nachgefragt. Die Renditedifferenzen bewegten sich leicht gegen den Franken. Aufgrund der negativen Inflation bleibt die Geldpolitik expansiv. Devisenmarktinterventionen nahm die Schweizerische Notenbank SNB zuletzt aber wohl nicht vor.
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