Fundamentale Nachricht
12:26 Uhr, 24.10.2019

FX-Mittagsbericht: EZB-Zinsentscheid im Fokus

Eine Zinssenkung der EZB erwarten Analysten nicht, die EZB dürfte jedoch ihre Ausrichtung auf weitere geldpolitische Lockerungen beibehalten und könnte die Zinsen in den nächsten Monaten weiter in den negativen Bereich senken.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11279 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,28863 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) leicht zu. Die Marktteilnehmer warten auf Neuigkeiten im Brexit-Prozess sowie auf den heutigen Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Sitzung des geldpolitischen Ausschuss der Federal Reserve Bank (Fed) in der kommenden Woche.

EUR/USD hat im weiteren Handelsverlauf am Donnerstagvormittag seine anfänglichen Gewinne bis 1,1167 im Hoch wieder abgegeben und ist in den Bereich von 1,1130 zurückgefallen. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Eurozone ist im Oktober vorläufigen Daten zufolge auf 50,2 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer stärkeren Verbesserung auf 50,4 Zähler gerechnet, nach 50,1 Punkten im September. Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe verharrte bei 45,7 Zählern, während der Dienstleistungsindex von 51,6 auf 51,8 Punkte zulegte.

Im Fokus liegt heute die Notenbanksitzung der EZB. Eine Zinssenkung erwarten Analysten aktuell nicht, die EZB dürfte jedoch ihre Ausrichtung auf weitere geldpolitische Lockerungen beibehalten und könnte die Zinsen in den nächsten Monaten weiter in den negativen Bereich senken. Bereits im September hatte EZB die Wiederaufnahme von Netto-Anleihekäufen ab November beschlossen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD gibt bislang bis 1,2875 nach. Nachdem das britische Parlament die Pläne von Premierminister Boris Johnson, den Brexit-Deal bis zum 31. Oktober unter Dach und Fach zu bringen, durchkreuzt hat, musste Johnson eine erneute Fristverlängerung bei der Europäischen Union (EU) beantragen. Die EU hat bereits ihre Zustimmung signalisiert, so dass ein harter Brexit vorerst abgewendet sein dürfte. Wie lang die Frist verlängert werden soll, wurde jedoch noch nicht entschieden. Unklar ist auch, ob Großbritannien die erneute Fristverlängerung für Neuwahlen nutzen wird, um die festgefahrene Situation im Parlament aufzulösen. Datenseitig wurde am Vormittag gemeldet, dass die britischen High-Street-Hypothekengenehmigungen im September um 42.300 gestiegen sind (Konsens 42.200, nach 42.600 im August).

USD/JPY legt bislang bis 108,75 im Hoch zu. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Japan ist im Oktober vorläufigen Daten zufolge auf 48,5 Punkte gesunken. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein Anstieg auf 49,2 Zähler, nach 48,9 Punkten im September.

USD/NOK hat sich nach dem Zinsentscheid der Norges Bank von seinem Zehntagestief bei 9,0822 wieder erholt. Die norwegische Notenbank hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 1,50 Prozent belassen. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/NOK-News.

USD/SEK fällt nach dem Zinsentscheid der schwedischen Riksbank deutlich zurück und notierte bislang zutiefst bei 9,5553 – ein Zweimonatstief. Die schwedische Notenbank hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei minus 0,25 Prozent. Zudem stellten die Währungshüter eine Zinsanhebung im Dezember sowie einen danach auf längere Zeit unveränderten Leitzins in Aussicht. Bitte lesen Sie hierzu auch die heutige USD/SEK-News.

Als nächstes steht um 13:45 Uhr MESZ der EZB-Zinsentscheid auf dem Programm. Der Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag zudem gut bestückt. Highlight aus den USA sind die Auftragseingänge langlebiger Güter im September. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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