Analyse
11:52 Uhr, 02.06.2014

FX-Mittagsbericht: EZB-Countdown läuft

Der mit Spannung erwartete EZB-Zinsentscheid am Donnerstag rückt näher. Die am Montagsvormittag aus der Eurozone gemeldeten Daten unterstützen die Sicht, dass die EZB weitere geldpolitische Lockerungen ergreifen wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3601 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,6754 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,3601 $ (FOREX)
  • GBP/USD - WKN: 720088 - ISIN: GB0031973075 - Kurs: 1,6754 $ (FOREX)
  • USD/CHF - WKN: 965281 - ISIN: XC0009652816 - Kurs: 0,8979 Fr (FOREX)
  • USD/CAD - WKN: A0AEM5 - ISIN: XC000A0AEM51 - Kurs: 1,0859 $ (FOREX)

Der US-Dollar ist auf breiter Basis fester in die neue Handelswoche gestartet. In den kommenden Tagen stehen zahlreiche Zinsentscheide großer Notenbanken auf dem Programm. Während in Australien am Dienstag, in Kanada am Mittwoch und in Großbritannien am Donnerstag laut Konsensschätzung keine Änderungen der Leitzinsniveaus anstehen, sieht die Sache bei der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag anders aus. Analysten gehen im Konsens davon aus, dass die EZB ihren Leitzins von derzeit 0,25 Prozent auf 0,10 Prozent absenken wird und der Einlagensatz (aktuell bei 0,00 Prozent) mit 0,10 Prozent negativ werden dürfte. Denkbar ist, dass die EZB auch weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen ergreift.

Die am Montagmorgen gemeldeten Daten aus der Eurozone geben den Währungshütern weitere Argumente an die Hand, nicht stillzuhalten. So signalisiert der Rückgang des Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe auf 52,2 Punkte im Mai, dass der Aufwärtstrend in der Industrie der Eurozone an Kraft verloren hat (April 53,4 Zähler). Auch die jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland sprechen eher dafür, dass die EZB am Donnerstag handelt. So weist die am Vormittag veröffentlichte Verbraucherpreisteuerung aus diversen deutschen Bundesländern eine klare Abwärtstendenz auf und liegt größtenteils im Mai nun unter der Ein-Prozent-Marke im Jahresvergleich.

EUR/USD nimmt angesichts dessen nach den Stabilisierungstendenzen der vergangenen Handelstage zu Wochenbeginn seine Talfahrt der letzten Wochen wieder auf und notierte bislang bei 1,3591 im Tief. GBP/USD gibt im Verbund ebenfalls nach und erreichte zutiefst bislang 1,6720. Die Verluste des Pfunds begünstigt dabei auch der am Montagvormittag ebenfalls gemeldete Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Großbritannien, der im Mai auf 57,0 Punkte gefallen ist (Konsens 57,1 Zähler, nach 57,3 Punkten).

USD/CHF legt im Verbund mit den Gewinnen des US-Dollar auf breiter Basis ebenfalls zu und notierte bislang bei 0,8986 in der Spitze. Der schweizerische Einkaufsmanagerindex für Mai ist überraschend deutlich auf 52,5 Punkte zurückgefallen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 55,7 Zähler gerechnet, nach 55,8 Punkten im April.

USD/CAD setzt seinen Anstieg vom Freitag fort und notierte bislang bei 1,0862 im Hoch. Am Freitag war gemeldet worden, dass das kanadische Bruttoinlandprodukt im ersten Quartal annualisiert lediglich um 1,2 Prozent im Quartalsbergleich gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 1,8 Prozent kalkuliert, nach plus 2,7 Prozent im vierten Quartal 2013 (revidiert von plus 2,9 Prozent).

Bevor sich der Fokus in Richtung US-Wirtschaftsdaten verschiebt, gilt die Aufmerksamkeit zunächst noch den gesamtdeutschen Verbraucherpreisen im Mai, die um 14:00 Uhr MESZ anstehen. Erwartet wird im Konsens ein Anstieg um 1,1 Prozent im Jahresvergleich, der nach den schwachen Vorgaben aus einzelnen deutschen Bundesländern am Vormittag nur noch schwerlich erreicht werden dürfte. Im Vormonat April hatte die Teuerung bei 1,3 Prozent im Jahresvergleich gelegen.

Aus den USA werden um 16:00 Uhr MESZ der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Mai (Konsens 55,7 Punkte, nach 54,9 Zählern im April) und die Bauausgaben im April gemeldet. Erwartet wird hier im Konsens ein Anstieg um 0,8 Prozent im Monatsvergleich, nach plus 0,2 Prozent im März.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten