FX Mittagsbericht: Euro verliert nach schwachen Inflationsdaten an Halt
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Der Euro konnte am Freitag zum US-Dollar die Marke von 1,10 US-Dollar nicht halten. Die Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone hat sich deutlich eingetrübt. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel im Februar um 1,3 auf 103,8 Punkte, wie die EU-Kommission mitteilte. Im Marktkonsens wurde nur mit einem Rückgang auf 104,4 Punkte gerechnet. Das Währungspaar EUR/USD verabschiedete sich bei 1,0922 aus dem Handel.
Das G20-Treffen der Industrie und Schwellenländer am Freitag und Samstag bot keine neuen Impulse. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble forderte allgemein dazu auf, mit Strukturreformen und soliden Staatsfinanzen für nachhaltiges Wachstum zu sorgen. Somit wurden Vermutungen an den globalen Märkten bestätigt, dass aus diesem Gipfeltreffen kaum nennenswerte Beschlüsse getroffen werden, auch wenn im Vorfeld viel über ein mögliches gemeinsames Maßnahmenpaket zur Ankurbelung der Wirtschaft diskutiert wurde. China bekräftigte auf dem Treffen weiterhin seine Intention, den Kurs der chinesischen Währung stabil zu halten.
Der Auftakt in die neue Handelswoche verlief zunächst unspektakulär. Vor der Veröffentlichung der Verbraucherpreise in der Eurozone am späten Vormittag hielten sich die Anleger am Devisenmarkt zurück. Nachdem sich aber gezeigt hat, dass die Eurozone im Februar zum ersten Mal seit fünf Monaten zurück in die Deflation geschlittert ist, verlor der Euro an Halt. Im Februar seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 0,2 Prozent gefallen, teilte das Statistikamt Eurostat am späten Vormittag mit. Im Januar hatte die Inflationsrate noch bei 0,3 Prozent gelegen. Die Kerninflation, die die Energiekosten ausklammert, ist von 1,0 Prozent im Januar auf 0,7 Prozent zurückgegangen. Die Inflation liegt damit weit unter der Zielvorgabe der EZB von einer Teuerungsrate von knapp unter 2 Prozent. EUR/USD fiel nach Bekanntgabe der Daten mit 1,0885 auf seinen tiefsten Stand seit Anfang Februar. Viele Experten rechnen nun bei der März-Sitzung der Europäischen Notenbank mit weiteren geldpolitischen Maßnahmen im Kampf gegen die schwache Inflation.
Das britische Pfund steht im Vorfeld des am 23. Juni stattfindenden Referendums immer noch isoliert da. Am Freitag wurde das GBP gegen Ende des Handelstags in eine weitere Verkaufswelle gezogen, wodurch GBP/USD auf unter die Marke von 1,39 rutschte. Dabei ist das Pfund auf breiter Front eingebrochen. Dementsprechend hatte auch EUR/GBP an Stärke gewonnen und schien die Marke von 0,80 anzupeilen. Am Montag kamen dem Pfund die schwachen Inflationsdaten zu Hilfe, der Euro taumelte etwas zurück.
Der russische Rubel konnte sich in den letzten Tagen von seinen Jahrestiefstkursen etwas lösen. Dabei unterstützte die Aufwertungsbewegung des Ölpreises die Währung. So konnte sich die Benchmark der russischen Ölexporte (Brent) leicht stabilisieren. Zusätzliche Unterstützung erhielt der Rubel durch Verkäufe von Fremdwährungen durch russische Exporteure vor dem Steuertermin 29. Februar. Der Rubel bewegte sich zum Euro von über 90,00 Mitte Februar auf Kurse unter 83,00
In dieser Woche werden einige Daten sowohl in den USA als auch im Euroland veröffentlicht. Zu nennen sind z.B. die am Freitag zur Veröffentlichung kommenden Arbeitsmarktdaten.
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