FX Mittagsbericht: Euro schnappt sich die 1,10-er Marke
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Der Euro musste am Mittwoch kurzzeitig seine Gewinne abgeben und notierte wieder unter 1,09. Auslöser dieser Kursbewegung waren die überzeugenden US-Daten. Der US-Immobilienmarkt überraschte mit guten Zahlen. Im Juni waren die Verkäufe bestehender Häuser über die Erwartungen angestiegen. Der Immobilienmarkt gilt mit als Indikator für die Konsumstimmung der US-amerikanischen Haushalte. Zugleich geben die Daten der Fed neue Argumente für eine Zinsanhebung.
Heute kommt die Gemeinschaftswährung zurück und kratzt im europäischen Mittagshandel wieder an der Marke von 1,10 Dollar. Ob der Euro die Schwelle nachhaltig hinter sich lassen kann, bleibt abzuwarten. Etwas Erleichterung macht sich in den Wechselkursen nach der geglückten Parlamentsabstimmung in Griechenland dann doch breit. Das griechische Parlament hat das zweite Reformpaket (Themen u.a. Abwicklung maroder Banken, Zivilprozessordnung) abgesegnet. Mit einer deutlichen Mehrheit von 230 zu 70 Stimmen wurde der Weg hin zu Verhandlungen mit den Institutionen aus Internationalem Währungsfonds, Europäischer Zentralbank und der EU-Kommission frei gemacht. Interessant war dabei der Fakt, dass es aus der Syriza Partei weniger Abweichler gab als beim ersten Reformpaket. Dennoch gab es aus der eigenen Partei keine Mehrheit für Tsipras. Ab Freitag sollen endlich Verhandlungen über das dritte Rettungspaket aufgenommen werden. Tsipras versuchte aufkeimenden Optimismus klein zu halten, indem er davon sprach, dass die Aufnahme von Verhandlungen noch immer keinen erfolgreichen Abschluss garantiere.
Die heutigen US-Daten können weitere Impulse geben, da sich das Augenmerk vermehrt auf die Zinswende in den USA richtet. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Index der Frühindikatoren werden voraussichtlich das Wachstumsszenario untermauern.
Zum japanischen Yen legt der Euro zur Stunde ein halbes Prozent zu und klettert wieder über die Marke von 136 Yen. In Japan sind die Exporte im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat vor allem dank eines deutlichen Anstiegs in den USA um insgesamt 9,5 Prozent gestiegen, wie das Finanzministerium mitteilte. Im Mai hatten die Exporte trotz des schwachen Yen nur um 2,4 zugelegt. Das Plus im Juni fiel etwas geringer aus als von Experten erwartet. Das Volumen der Ausfuhren stagnierte allerdings. Die Importe sind den weiteren Angaben zufolge um 2,9 Prozent gefallen. Volkswirte hatten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Das Handelsbilanzdefizit fiel deshalb mit 69 Milliarden Yen leicht höher aus als erwartet.
Die Türkische Lira hat es nach wie vor schwer. Gründe hierfür sind das offene Wahlergebnis bei den Parlamentswahlen, die zunehmenden Auswirkungen der Aktivitäten des Islamischen Staates und jetzt der erneute Terror kurdischer Militanter. Investoren werden angesichts der politischen Instabilität abgeschreckt. Die schon angeschlagene Lira muss daher weitere Verluste verkraften und fiel zum US-Dollar auf ein Monatstief bei 0,3679. Nach den leichten Gewinnen zum Euro in den letzten Tagen scheint es jetzt wieder in Richtung 3,0000 zu gehen (akt. 2,98)- Die heutige Zinsentscheidung in der Türkei übte indes kaum Einfluss aus. Türkei: Die türkische Zentralbank beließ den Rückkaufsatz wie erwartet bei 7,75 Prozent.
Das britische Pfund ist am Donnerstag nach der Veröffentlichung schwacher Einzelhandelsumsatzzahlen gegenüber dem Dollar zunächst gefallen. GBP/USD erreicht im europäischen Handel ein Sitzungstief bei 1,5584. Anschließend konsolidierte Cable bei 1,5609. Das britische Office for National Statistics teilte mit, dass die Erlöse der Einzelhändler im Juni um 0,2 Prozent geschrumpft sind. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,3 Prozent .
Der neuseeländische Dollar legte heute erstaunlicherweise deutlich zum US-Dollar auf 0,6680 zu (+0,65 %), obwohl die dortige Notenbank in der Nacht auf Donnerstag ihren Leitzins weiter um 25 Basispunkte auf 3,00 Prozent reduziert hatte. Mit der Maßnahme will die Zentralbank die Inflation ankurbeln und der Wirtschaft angesichts des Absturzes der Milchpreise unter die Arme greifen. Milch ist der wichtigste Exportartikel Neuseelands.
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