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12:43 Uhr, 04.03.2016

FX Mittagsbericht: Euro kratzt an der 1,10-er Dollar-Marke

Von wegen gemächlicher Handel vor dem mit Spannung erwarteten Datenhighlight der Handelswoche - dem US-Arbeitsmarktbericht. Der Euro gewinnt im Mittagshandel an Dyanmik und hat wieder die Marke von 1,10 US-Dollar vor Augen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • EUR/GBP
    ISIN: EU0009653088Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Der Kurs des Währungspaares EUR/USD legte im gestrigen Handel zu. Der Euro notierte nach der Veröffentlichung positiver Stimmungsdaten aus der Eurozone wieder über 1,09 Dollar. Auch seitens der US-Daten erhielt die Gemeinschaftswährung Unterstützung, da diese eher negativ aufgenommen wurden.

Zum Wochenausklang kann der Euro seine Zugewinne ausbauen und kratzt wieder an der 1,10 Dollar-Marke. Am Mittag notiert EUR/USD bei 1,0982 und damit 0,30 Prozent im Plus. Mit Spannung warten die Anleger auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Februar. Der Arbeitsmarkt ist neben der Inflationsentwicklung wichtigster Orientierungspunkt für die Geldpolitik der US-Notenbank. Der Bericht könnte im Falle einer Überraschung für deutliche Ausschläge am Devisenmarkt sorgen.

Das britische Pfund konnte sich in den letzten Tagen zum Euro wieder leicht erholen und notiert mittlerweile bei 0,7730, nachdem vor zehn Tagen noch Kurse über 0,7900 gesehen wurden. Auch schwache britische Konjunkturdaten belasteten das Pfund nicht. Am Vortag meldete das Forschungsinstitut Markit, dass der PMI-Index für das Geschäftsklima im Dienstleistungssektor in Großbritannien mit einem Rückgang von fast drei Punkten auf 52,7 auf den niedrigsten Stand seit März 2013 eingebrochen ist. Gegenüber dem US-Dollar rutscht das Pfund am Freitag ab. Cable (GBP/USD) setzt ein Viertel Prozent auf 1,4139 zurück.

Schwach zeigt sich nach Inflationsdaten aus der Türkei die heimische Währung. EUR/TRY legt auf 3,2060 in der Spitze zu. Das Tagestief lag bei 3,1825. Die Jahresinflationsrate in der Türkei hat sich im Februar zwar von zuvor 9,6 auf 8,8 Prozent verlangsamt. Der Rückgang entstand hauptsächlich durch einen Rückgang der Nahrungsmittelpreise. Die Kerninflation blieb bei 9,7 Prozent aber hartnäckig hoch, und Zweitrundeneffekte aus Steuererhöhungen und Mindestlohnerhöhungen zum Jahresbeginn könnten die Teuerung weiter anziehen lassen. Eine weitere Anhebung der Leitzinsen durch die türkische Notenbank bleibt somit auf der Agenda.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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