FX Mittagsbericht - Euro kann sich erholen
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Der Euro weitet nach erfreulichen Konjunkturdaten aus Deutschland seine Gewinne zum US-Dollar aus: In der Spitze notierte EUR/USD bei 1,11 - der höchste Stand seit 13. Juni. Zuletzt tendierte die Gemeinschaftswährung um 0,85 Prozent fester bei 1,1070 Dollar.
Einen Schub bekam die Einheitswährung vom ifo-Index für Deutschlands Industrie. Das ifo-Geschäftsklima für das Verarbeitende Gewerbe in der größten Volkswirtschaft der Eurozone hat sich im Juli etwas erholt: Nach minus 1,0 Punkten im Juni stieg der entsprechende Index nun um 0,5 Punkte auf 108,0 Zähler an. Ausschlaggebend hierfür war die zum Vormonat verbesserte Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. Zudem haben sich die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate stabilisiert, die in den drei Monaten zuvor um 1,8 Punkte abgetaucht waren. Analysten waren zwar von einem leichten Anstieg des Geschäftsklimas ausgegangen. Dennoch dürfen die Zahlen als positive Überraschung eingestuft werden. „Die Einigung mit Griechenland und die Erwartung eines weiteren Rettungspakets für das Land waren die entscheidende Wende“, kommentiert die Deka Bank. Von dieser Last befreit könnten sich die Unternehmen wieder auf die ökonomischen Fakten konzentrieren, und die seien gegenwärtig durchaus positiv.
Im weiteren Wochenverlauf steht dann die Sitzung der US-Notenbank im Mittelpunkt. Wieder einmal werden mit Spannung Hinweise auf Zinserhöhungen erwartet. Sollte die Fed einen konkreten Fahrplan in Richtung Zinswende abliefern, könnte dies den US-Dollar grundsätzlich stützen. Am Freitag hatte die Fed versehentlich eine interne Prognose veröffentlicht, die eine Erhöhung um einen Viertelpunkt in diesem Jahr andeutete.
Die chinesische Zentralbank hat in den letzten Tagen das Fixing bei USD/CNY trotz der schwächelnden Anzeichen aus der Wirtschaft stabil bei 6,1176 gehalten. Aktuell wird das Währungspaar USD/CNY bei 6,1995 gehandelt. Laut einigen Analysten intervenierte die People ́s Bank of China über die staatseigenen Banken am Devisenmarkt, um den Verkaufsdruck auf die chinesische Währung zu nehmen, berichten die Experten der Essener National-Bank. Der Euro gewann gegenüber dem CNY an Wert, weil er sich gegenüber dem Dollar erholen konnte. Der momentane EUR/CNY-Kurs liegt bei 6,8635.
Der US-Dollar hat auch gegenüber dem Yen Verluste erlitten, da die Nachfrage nach der japanischen Währung als sicherer Anlage von dem heutigen Ausverkauf an den chinesischen Festland-Börsen, was die Risikobereitschaft der Anleger weltweit gedämpft hat, angetrieben wurde. Der USD/JPY Kurs lag zuletzt um 0,37 Prozent tiefer nahe einem Zweiwochentief von 123,28. Die Credit Suisse bleibt bei ihrer Einschätzung, dass der Yen stark unterbewertet ist und gegenüber dem US-Dollar auf 119 aufwerten dürfte. Die Zeichen mehrten sich, dass Japans Wirtschaft sich weiter stabilisiert. So habe auch der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, seine Einschätzung bekräftigt, dass sich Japans Inflationsrate in den kommenden Monaten erheblich zu beschleunigen beginnen sollte. Der Yen hat sich gegenüber dem robusten Euro indes auf 136,54 verbilligt.
Alle rohstoff-affinen Währungen werden zu Wochenbeginn im Zuge der fallenden Rohstoffpreise derweil weiter auf neue Tiefs ausverkauft. AUD/USD fiel unter 0,73, da der vorläufige Caixin/Markit China PMI für das Verarbeitende Gewerbe im Juli bei 48,2 recht schwach ausfiel. NZD/USD wird nun unter 0.66 gehandelt, da weitere Zinssenkungen der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) erwartet werden – trotz der zweiten Senkung der Overnight Cash Rate durch die RBNZ in der vergangenen Woche um 25 Basispunkte auf 3,0% Prozent. USD/CAD blieb oberhalb der Marke von 1,30 nachgefragt, da der WTI-Rohölpreis weiter unter die Marke von 50 US-Dollar/ Barrel fiel. .
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