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13:16 Uhr, 26.10.2015

FX Mittagsbericht: Euro kann jüngste Verluste nicht aufholen

Der Euro kann sich am Montag zum US-Dollar behaupten. Infolge der EZB-Sitzung am vergangenen Donnerstag hat die Gemeinschaftswährung etwa drei Cents verloren.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1020 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/JPY
    ISIN: EU0009652627Kopiert
    Kursstand: 133,3030 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Euro kann seine Verluste nach der EZB-Sitzung in der vergangenen Woche nicht wieder wettmachen. Der Kurs notiert am Montagmittag immerhin stabil bei 1,1025 Dollar - ein minimales Plus von 0,05 Prozent. Seitdem EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstagnachmittag ein weiteres Öffnen der Geldschleusen signalisiert hatte, ist der Kurs des Euro um etwa drei Cent gefallen. Von dem besser als erwartet ausgefallenen ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland profitierte die Gemeinschaftswährung kaum. Zwar fiel das ifo-Geschäftsklima im Oktober zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 108,2 Zähler. Bankvolkswirte hatten aber nach dem VW-Skandal und der zähen Schwellenländerschwäche einen stärkeren Rückgang auf 107,8 Punkte erwartet.

Wie die meisten Währungen konnte auch der japanische Yen von den Auswirkungen der EZB-Sitzung zum Euro profitieren. Während der Pressekonferenz der EZB am vergangen Donnerstag verlor der Euro von Kursen über 136 auf unter 134 Yen. Ein erhöhter Risikoappetit und die Euro-Schwäche beflügelten den Yen.

Auch zum britischen Pfund blieb der Euro nach der EZB-Sitzung unter Druck. Vor allem der Rückfall unter die 200-Tages-Linie, die aktuell bei 0,7258 GBP liegt, erweist sich hierbei als Belastungsfaktor. Aktuell notiert EUR/GBP bei 0,7181 (-0,13 %).

Der kanadische Loonie zeigt sich zum Euro ebenfalls robust (aktuell EUR/CAD bei 1,4487). Auch zum US-Dollar behauptet sich das kanadische Pendant bei 1,3142. Die Inflationsrate in Kanada ist im September etwas schwächer als erwartet ausgefallen. Die Jahresrate sank leicht auf 1,0 Prozent von zuvor 1,3 Prozent, hauptsächlich aufgrund geringerer Energiepreise. Die Kerninflation blieb stabil bei 2,1 Prozent, wobei der Wert ungefähr in der Mitte des Zielbandes der Notenbank von 1 bis 3 Prozent anzusiedeln ist. Der Inflationsdruck hält sich in Grenzen, da die Unterauslastung des Arbeitsmarkts angestiegen ist und die positiven Preiseffekte der vergangenen Währungsabwertung nach der Zinssenkung im Juni voraussichtlich allmählich abflauen dürften.

Im weiteren Wochenverlauf dürfte sich die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der Fed in den Vordergrund drängen. Eine Zinsanhebung erwarten die meisten Ökonomen zwar nicht, allerdings dürften die Marktteilnehmer sehr genau auf eine mögliche Ankündigung einer Straffung noch in diesem Jahr schauen. Auch hinsichtlich des sich abzeichnenden Machtkampfes zwischen Befürwortern und Gegnern einer Zinsanhebung innerhalb der Fed sind die Aussagen der Fed-Präsidentin Yellen von Interesse. Zum Ende der Woche sollten die Verbraucherpreise in der Eurozone noch relevant sein, da sie seitens der EZB beobachten werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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