Fundamentale Nachricht
12:14 Uhr, 17.07.2014

FX-Mittagsbericht: Dollar baut gestrige Gewinne weiter aus - Rubel knickt ein

Der US-Dollar baut seine Gewinne des Vortages weiter aus - der Rubel hingegen ist am Donnerstag nach der Verhängung verschärfter Sanktionen gegen Russland heftig unter die Räder geraten.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3531 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/TRY
    ISIN: EU0006169963Kopiert
    Kursstand: 2,8784 TL (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar konnte seine Gewinne des Vortages sogar noch leicht ausbauen. Das Wechselpaar EUR/USD notiert nun bei 1,3531 US-Dollar. Weiterhin unterstützen die US-Wirtschaftsdaten und die Äußerungen der Fed-Chefin Janet Yellen den Greenback. Der gestrige Konjunkturbericht bestätigte die weiterhin sich verbessernde US-Wirtschaft. Ein Test der Marke von 1,35 US-Dollar ist nicht auszuschließen.

Der russische Rubel ist am Donnerstag nach der Verhängung verschärfter Strafmaßnahmen gegen Russland heftig unter die Räder geraten. USD/RUB kostet zur Stunde 34,96 Rubel. Das ist der höchste Stand seit einem Monat. Zum Euro fiel die russische Währung ebenfalls zurück. Zuletzt mussten für einen Euro 47,3149 Rubel gezahlt werden - so viel wie seit Ende April nicht mehr.

Die USA und die EU hatten am späten Mittwochabend neue Strafmaßnahmen gegen russische Rüstungs-, Finanz- und Energieunternehmen ergriffen. Unter den Firmen sind auch der Ölkonzern Rosneft und die Gazprombank. Die Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen ebenfalls neue Sanktionen. Sie sollten sich gezielt gegen Unternehmen, staatliche Stellen oder Organisationen richten, die zu einer Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine beitrügen, hieß es. Zur Begründung hieß es, Russland trage zu wenig zur Beruhigung des Konflikts zwischen der Ukraine und prorussischen Separatisten im Osten des Landes bei.

EUR/TRY notiert aktuell bei 2,8778 (+0,16 %). Die türkische Notenbank dürfte nach einhelliger Expertenmeinung auf ihrer heutigen Sitzung die Zinsen senken. Auch eine Senkung des Spitzenrefinanzierungssatzes wird nicht ausgeschlossen. Nach wie vor ist das Zinsniveau recht hoch, vor allem im Vergleich mit anderen Wachstumsmärkten. Einigkeit herrsche am Devisenmarkt darüber, dass irgendeine Form der geldpolitischen Lockerung beschlossen wird.

Auch heute dürften nur die Veröffentlichungen in den USA von Interesse sein. Der US-Immobilienmarkt, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philadelphia-Fed-Index sollten die bestimmenden Themen sein. Einzig der Philadelphia-Fed-Index schürt etwas Skepsis, da die Erwartungen im Konsens einen Rückgang signalisieren. Der Euro sollte damit auch heute keine Unterstützung finden und ein Test der Marke bei 1,35 ist nicht auszuschließen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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