Fundamentale Nachricht
11:56 Uhr, 05.02.2014

FX-Mittagsbericht: Dieswöchige Highlights werfen Schatten voraus

Der EZB-Zinsentscheid am Donnerstag und der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag halten bereits zur Wochenmitte die Volatilität bei EUR/USD in Schach

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3511 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,6280 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Mittwochvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Yen) zu. EUR/USD verliert nach schwachen Einzelhandelsumsätzen einem nicht so stark wie erwartet gestiegenen Dienstleistungssektor für die Eurozone im Januar leicht und notierte bislang bei 1,3496 im Tief. Gemeldet wurde ein Wert von 51,6 nach 51,0 Punkten (Konsens 51,9 Zähler).

GBP/USD stürzt nach einem enttäuschenden britischen Pendant regelrecht ab. So ist der britische Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor (PMI) im Januar überraschend auf 58,3 Punkte gesunken – ein Siebenmonatstief. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem weiteren Anstieg auf 59,1 Zähler gerechnet, nach 58,8 Punkten im Dezember. GBP/USD erreichte im Tief 1,6263.

Ihre Schatten bereits voraus werfen bereits die beiden dieswöchigen Highlights, der am Donnerstag anstehende Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank, für den im Konsens ein unveränderter Leitzins von 0,25 Prozent erwartet wird, und der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Dann wird sich zeigen, ob der schwache Dezember-Jobreport ein einmaliger Ausrutscher war oder der Beginn eines neuen Trends. Die Daten sind richtungsweisend für die weitere Entwicklung der Finanzmärkte und der US-Geldpolitik.

Gestern hatten die beiden Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) Charles Evans und Jeffrey Lacker allerdings klargemacht, dass die Fed ihr monatliches Anleihenkaufprogramm wie geplant weiter reduzieren wird. Lacker sagte, es sei schwierig einen Grund für eine Pause im Tapering-Prozess zu finden, da die Messlatte dafür sehr hoch hänge.

Nach den massiven Kursverlusten bei Emerging-Markets-Währungen (EM-Währungen) in der vergangenen Woche ist in dieser Woche ein wenig Ruhe eingekehrt und die EM-Währungen konsolidieren die jüngsten Verluste. Osteuropäische Währungen können dabei teils deutlich Boden gutmachen. EUR/HUF fällt weiter vom Zweijahreshoch bei 314,30 zurück und notierte bislang bei 306,31 im Tief. EUR/PLN gibt in den drei ersten Handelstagen dieser Woche die massiven Kursgewinne der letzten drei Handelstage der vergangenen Woche, die das Währungspaar bei 4,2615 ein knappes Fünfmonatshoch erreichen ließen, fast komplett wieder ab. Im Tief notierte EUR/PLN bislang bei 4,1849. Highlight für den Handel mit dem Zloty ist heute der Zinsentscheid der polnischen Notenbank. Analysten erwarten im Konsens, dass diese ihren Leitzins unverändert bei 2,50 Prozent belassen wird.

EUR/RON gibt nach der gestrigen Zinssenkung der rumänischen Notenbank weiter nach und hat bei 4,4344 ein frisches Zweimonatstief erreicht. Die Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent war die sechste in Folge und dürfte die letzte im aktuellen Zinssenkungszyklus zur Ankurbelung der Wirtschaft gewesen sein. Notenbankchef Mugur Isarescu erklärte im Anschluss, dass der aktuelle Zinssatz nun angemessen sei.

Aus den USA wird am Mittwochnachmittag um 14:15 Uhr MEZ der ADP-Report mit der Zahl der Beschäftigten (ex Agrar) im Januar gemeldet, von dem sich der Markt einen ersten Hinweis auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag erhofft. Erwartet wird im Konsens einen Stellenzuwachs um 191.000, nach zuvor 238.000. Um 16:00 Uhr MEZ steht der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im Januar zur Veröffentlichung an (Konsens 53,8 nach zuvor 53,0 Punkten). Hinzu kommen im weiteren Handelsverlauf Reden der beiden Fed-Mitglieder Charles Plosser und Dennis Lockhart.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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