FX Mittagsbericht - Das Warten auf Draghi hat begonnen
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Die Marktteilnehmer warten mit Spannung auf die morgige Ratssitzung der Europäischen Notenbank. Fraglich ist, ob EZB-Präsident Mario Draghi die von ihm ausgelöste EZB-Zinsfantasie bestätigen oder eine moderatere Rhetorik anschlagen wird. Allein schon aus Gründen der Eindämmung des Euro-Aufwärtstrends ist Letzteres die wahrscheinlichere Variante.
Auch Frankreichs Notenbank-Chef Francois Villeroy de Galhau hat die Notwendigkeit einer lockeren Geldpolitik erneut betont. Die Notenbank habe zwar Fortschritte erzielt, ihr Inflationsziel von knapp unter zwei Prozent sei aber noch nicht erreicht, sagte das EZB-Ratsmitglied vor einem Ausschuss des französischen Parlaments. Daher bestehe weiterhin Bedarf für eine konjunkturfördernde Geldpolitik. Wie locker diese sei, hänge von der ökonomischen Lage und dem Preisauftrieb ab.
Gestern hatte die Gemeinschaftswährung zum Dollar ein 14-Monatshoch bei 1,1583 erreicht. Von ihrem hohen Ross kam die Gemeinschaftswährung heute zwar wieder etwas runter, noch immer Handel EUR/USD aber auf hohem Niveau. Zuletzt wurde der Euro bei 1,1529 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1555 festgesetzt.
Heute stehen die Veröffentlichungen der US-Baubranche am Nachmittag im Mittelpunkt. Positive Impulse für den Devisenmarkt sind davon aber kaum zu erwarten. So dürfte die abwartende Haltung der Anleger vor dem morgigen Wochenhighlight wohl anhalten. Für Experten durchaus nachvollziehbar: Esther Reichelt, Expertin bei der Commerzbank bemerkte: „Die EZB scheint zwar durchaus bereit zu sein, die Wende zu einer weniger expansiven Geldpolitik zu vollziehen. Doch diese Wende wird langsam und überaus vorsichtig vorgenommen."
Die gestrigen Inflationsdaten aus Großbritannien haben noch einmal Bewegung in den Kurs von EUR/GBP gebracht. Der Preisauftrieb ist überraschend abgeflacht. Die Jahresteuerung lag im Juni bei lediglich 2,6 Prozent. Erwartet wurde ein Anstieg von 2,9 Prozent. Der Rückgang entstand größtenteils durch die niedrigeren Energiepreise. Noch aussagekräftiger war, dass auch die Kerninflation mit einem Rückgang von 2,6 auf 2,4 Prozent die Gesamtinflation dämpfte. Das Pfund nahm die Daten wenig positiv auf, belastet wird das GBP darüber hinaus von der politischen Unsicherheit und dem hohen britischen Leistungsbilanzdefizit. Der Kurs notiert nun wieder deutlich über 0,88 bei 0,883.
Zurückhaltung herrscht auch bei den Marktteilnehmer gegenüber dem koreanischen Won. Vor allem zum weiteren Aufbau spekulativer Longpositionen fehle zahlreichen Akteuren offenbar die rechte Überzeugung, die nach den bisherigen Kursverlusten der amerikanischen Währung zum Won wohl zuerst Korrekturbewegungen erwarteten, kommentierte HSBC Trinkaus. Diese Haltung könnte sich ändern, sollte der US-Dollar unter die allgemein als wichtig eingeschätzte Marke von 1.120 KRW fallen. Neue Jahrestiefstände seien dann möglich. Noch aber ist es nicht soweit. Am Mittwochmittag notierte das Währungspaar bei 1.12056
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