FX Mittagsbericht: "Damoklesschwert Handelskrieg schwebt weiter über dem Dollar"
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Der Euro stabilisiert sich um 1,12 Dollar. Zuletzt notierte das Währungspaar EUR/USD bei 1,1190. Im Handelsstreit der USA mit China gibt es derzeit eine Art Waffenruhe. Dennoch ist die Unsicherheit nicht aus der Welt. „Das Damoklesschwert „Handels- bzw. Währungskrieg“ schwebt weiter über dem US-Dollar“, kommentierte die National-Bank. Auch wenn oder vielleicht auch gerade weil keine neuen Nachrichten zu vernehmen seien, drücke die Unsicherheit auf die Gemüter.
Seit etwa einem Jahr überzieht US-Präsident Trump die Fed und ihren Chef Powell mit teils harscher Kritik. Hauptsächlich moniert Trump die aus seiner Sicht zu hohen Leitzinsen, die das Wachstum bremsten. „Die Fed scheint noch nicht auf die Provokationen Trumps einzugehen und einen Zinssenkungszyklus auszurufen, was grundsätzlich zunächst für den US-Dollar sprechen sollte“, urteilte die National-Bank. „Aber trotzdem bleibt die Unsicherheit, wie sich die US-Wirtschaft entwickeln wird und dadurch die Fed letztlich doch zu Zinssenkungen gezwungen sein könnte“.
Der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat vor einer neuen Krise in der Eurozone gewarnt. Diese könnte eintreten, wenn die Notenbank bei der Aufgabe, den Währungsraum gegen einen wirtschaftlichen Einbruch zu sichern, keine Hilfe aus der Politik bekomme. „Die EZB wird bisher allein gelassen", sagte Trichet in einem Zeitungsinterview. Die EZB stehe vor der Herausforderung, die Eurozone vor einem Abrutschen in eine gefährliche Phase sinkender Preise zu bewahren, so Trichet. Dabei brauche sie die Unterstützung durch eine aktivere Finanzpolitik und strukturelle Reformen.
Die chinesischen Exporte legten im Juli trotz des Handelsstreits mit den USA insgesamt zu. Im Juli kletterten die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent auf 221,5 Milliarden US-Dollar. Für den unerwarteten Zuwachs war ein robuster Handel mit anderen Staaten verantwortlich.
Im Handel mit den USA sieht das Bild anders aus: Chinas Einfuhren aus den USA sanken im Juli erneut um 19 Prozent, die Ausfuhren fielen um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den ersten sieben Monaten des Jahres brach der Handel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt demnach um 13,4 Prozent ein. Der Handelskrieg war ursprünglich von der Verärgerung Trumps darüber ausgelöst worden, dass China weit mehr in die USA exportiert als umgekehrt.
Der chinesische Yuan legte zum US-Dollar etwas zu. Und das, obwohl die chinesische Notenbank ihren Mittelkurs, um den der Yuan nur begrenzt schwanken darf, erstmals seit dem Jahr 2008 über sieben Yuan je Dollar festgesetzt hatte.
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