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12:27 Uhr, 26.01.2024

FX-Mittagsbericht: Auf und Ab des US-Dollars setzt sich fort

Im Fokus liegen zum Wochenschluss die anstehenden US-Konsumausgaben (PCE) im Dezember mit dem dazugehörigen Preisindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Eine hartnäckige Inflation würde der Fed neben dem robusten Wirtschaftswachstum einen weiteren Grund liefern, um die Leitzinsen länger hoch zu halten.

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Das Auf und Ab des US-Dollars der vergangenen Handelstage setzt sich auch zum Wochenschluss fort. Das Vorzeichen im US-Dollar-Index ist am Freitag negativ. Nach wie vor notiert der Greenback aber auf hohem Niveau unterhalb seines am 23. Januar 2024 erreichten, knappen Sechswochenhochs.

Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2023 sind überraschend stark ausgefallen. Das Wirtschaftswachstum lag bei annualisierten 3,3 Prozent. Volkswirte hatten im Konsens lediglich mit einem BIP-Anstieg um 2,0 Prozent gerechnet, nach plus 4,9 Prozent im dritten Quartal 2023. Die Daten unterstützen die in den letzten Wochen am Markt gewachsene Einschätzung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts der Robustheit der US-Wirtschaft die Leitzinsen noch länger hochhalten könnte.

Während es aus ausgemachte Sache gilt, dass die Fed ihre Leitzinsen bei dem nächsten Zinsentscheid am 31. Januar 2024 unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 20. März 2024 ebenfalls weiterhin unverändert belassen werden, laut FedWatch Tool der CME aktuell bei 50,7 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen im März um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, liegt derweil bei 48,1 Prozent.

Im Fokus liegen zum Wochenschluss die anstehenden US-Konsumausgaben (PCE) im Dezember mit dem dazugehörigen Preisindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Eine hartnäckige Inflation würde der Fed neben dem robusten Wirtschaftswachstum einen weiteren Grund liefern, um die Leitzinsen länger hoch zu halten. Zahlreiche Fed-Vertreter haben sich in den vergangenen Wochen entsprechend geäußert.

EUR/USD
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EUR/USD erholt sich im Verlauf des europäischen Handels am Freitag von seinem frischen Sechswochentief bei 1,0812. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0876. Das deutsche GfK-Konsumklima für Februar ist überraschend weiter auf minus 29,7 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit März 2023. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf minus 24,5 Zähler gerechnet, nach minus 25,4 Punkten im Januar.

Die Kredite an private Haushalte in der Eurozone sind im Dezember um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Ökonomen hatten im Konsens mit einem deutlich stärkeren Zuwachs um 0,6 Prozent gerechnet, nach plus 0,5 Prozent im November. Die Geldmenge M3 im Euroraum erhöhte sich im Dezember auf Jahressicht um 0,1 Prozent (Konsens minus 0,7 Prozent, nach minus 0,9 Prozent im Vormonat). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD legt bislang bis 1,2746 im Hoch zu und steckt damit längerfristig betrachtet weiterhin innerhalb seiner Seitwärtsspanne fest, die das Währungspaar unterhalb seines am 28. Dezember bei 1,2827 markierten Viereinhalbmonatshochs ausgebildet hat. Das britische GfK-Konsumklima für Januar ist unerwartet deutlich auf minus 19 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit Januar 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg auf minus 21 gerechnet, nach minus 22 Punkten im Dezember.

USD/JPY erholt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag weiter von seinem am 23. Januar 2024 bei 146,65 markierten Wochentief in Richtung des am 19. Januar 2024 bei 147,84 erreichten Siebenwochenhochs. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 148,09.

Die über Nacht aus Japan gemeldeten Inflationsdaten sind schwächer ausgefallen als erwartet. So sank die Verbraucherpreisinflation im Großraum Tokio in der Kernrate im Januar auf 1,6 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Rückgang auf 1,9 Prozent gerechnet, nach 2,1 Prozent im Dezember. In der Gesamtrate ging die Inflation im Berichtszeitraum von 2,4 Prozent auf 1,6 Prozent zurück. Beide Teuerungsraten sind die niedrigsten seit März 2022.

Der Index der japanischen Frühindikatoren im November ist von 107,7 Punkten leicht auf 107,6 Zähler nach unten revidiert worden. Im Oktober hatte der Index bei 108,9 Punkten notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag sind die o.g. US-Konsumausgaben (PCE) im Dezember mit dem dazugehörigen Preisindex. Zudem stehen u.a. die sog. „Schwebenden Hausverkäufe“ im Dezember auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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