Fundamentale Nachricht
13:43 Uhr, 13.11.2020

Für Gold waren die Trump-Jahre eine gute Zeit

Mit Joe Biden als gewähltem US-Präsidenten wird die politische Stabilität wieder zur Norm. Die teils unberechenbare Politik von Donald Trump löste aber viele Krisen aus, was den Edelmetallpreisen grundsätzlich zugute kam. Ist die Biden-Präsidentschaft nun eine schlechte Nachricht für Gold?

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    Kursstand: 1.884,96997 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Trump ist offensichtlich Geschichte, auch wenn ihm das selbst noch nicht so ganz klar ist. Joe Biden hingegen ist trotz seines hohen Alters die Zukunft. Unberechenbarkeit und Erratismus weichen Vorhersehbarkeit und Planbarkeit. Zumindest in der Tendenz.

Was für Aktien ein positives Momentum bedeuten mag, könnte sich für die seit jeher in Krisenzeiten gesuchten Anlagehäfen Gold & Co. eher als Nachteil erweisen. Vor allem für das gelbe Edelmetall war die Trump-Präsidentschaft eine gute Zeit. Beispiele gefällig? Als Trump zu Jahresbeginn die Golfregion gegen sich aufbrachte, stieg nicht nur der Rohölpreis, nein, auch die Edelmetalle profitierten von der Krisenlage. Zuvor hat der US-Präsident mit seiner konfrontativen China-Handelspolitik den Goldpreis steigen lassen.

Der Blick auf den Fünf-Jahreschart verdeutlicht: Als Donald Trump im Januar 2017 inauguriert wurde, lag der Goldpreis bei rund 1.200 Dollar/Unze. Mitte 2018 stoß er noch einmal in diese Region nach unten, dann aber ging im Zuge der Eskalation des Handelskrieges mit China die Post ab, der Preis stieg bis Ende August 2019 auf ein Zwischenhoch bei 1.550 Dollar/Unze und nach einer Seitwärtsbewegung ab Anfang dieses Jahres bis zum Allzeithoch im Sommer bei 2.075 Dollar/Unze. Als Gold im August den höchsten Stand seiner Geschichte (in US-Dollar) erreichte, erklärte Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding: „Angesichts von Donald Trump richtet sich die Suche nach einem sicheren Hafen etwas mehr auf Gold und etwas weniger auf den Dollar, als das bei einem weniger unberechenbaren US-Präsidenten der Fall wäre.“

Politische Stabilität als Norm hin oder her: Wichtig für den Goldpreis dürfte im weiteren Verlauf ohnehin eher die Politik der US-Notenbank sein. Die zweite Corona-Welle könnte die Notenbank dazu bewegen, ihre Anleiheankäufe abermals auszuweiten, wie Fed-Chef Jerome Powell auf dem EZB-Forum am Donnerstag in Ansätzen bereits signalisierte. Viele Anleger könnten das mit einem schlechten Gefühl aufnehmen und sich dem Gold zuwenden. Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank dazu: „Der lockere Kurs der Fed dürfte insofern auch nicht wesentlich von der Biden-Präsidentschaft beeinflusst werden.“

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2 Kommentare

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  • Understatement79
    Understatement79

    Sehr einseitige Sicht der Dinge. Darauf setze ich lieber kein Geld.

    20:38 Uhr, 15.11. 2020
  • mStarbull
    mStarbull

    Der erste Absatz ist Nonsens!

    17:52 Uhr, 15.11. 2020

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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