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11:24 Uhr, 05.07.2011

FTD: EnBW denkt über Verkauf seines Hochspannungsnetzes nach

Karlsruhe/ Berlin (BoerseGo.de) - Der südwestdeutsche Energiekonzern EnBW dürfte den Atomausstieg finanziell deutlich zu spüren bekommen. Immerhin generierte das Unternehmen mehr als 50 Prozent seiner Stromproduktion aus seinen Atommeilern. Kein Wunder also, dass der Karlsruher Konzern auf der Suche nach neuen Geldquellen ist. Im Raum steht ein Verkauf von Anteilen seines Hochspannungsnetzes. EnBW-Vorstandschef Hans-Peter Villis sagte im Gespräch mit der Financial Times Deutschland am Dienstag in Berlin, solche Gedankenspiele auf der Agenda stehen zu haben. „Wir überlegen, uns zu öffnen, was das Thema Netze angeht. Dabei denken wir beispielsweise an Infrastrukturfonds“. Die Mehrheit der Tochter EnBW Transportnetze solle aber auf jeden Fall bei EnBW verbleiben, räumte Villis ein. „Finale Entscheidungen dazu sind aber noch nicht getroffen worden, so der EnBW-Chef.

Ein Teilverkauf könnte, so spekuliert die FTD, einen dreistelligen Millionenbetrag einbringen. Das EnBW-Netz weist 3.644 Kilometern Länge auf. Investoren hätten bisher für je Tausend Kilometer Netz etwa 100 Millionen Euro gezahlt.

Die Konzerne E.on und Vattenfall haben ihre Hochspannungsnetze bereits komplett verkauft, RWE wird dem Vernehmen nach in den nächsten Tagen den Verkauf von 75 Prozent der Netztochter Amprion bekannt geben, wie die Zeitung schreibt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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