Frontier-Markets-Anleihen: Starkes Potenzial
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Den Haag (GodmodeTrader.de) - Das starke Wirtschaftswachstum, das die Grenzmärkte in den kommenden Jahren generieren dürften, lässt vermuten, dass dort emittierte Anleihen hervorragendes Potenzial bieten. Diese Anleihen sind zudem weniger anfällig für makroökonomische Entwicklungen im Zusammenhang mit steigenden US-Zinsen, da sie eine geringe Korrelation zu US-Staatsanleihen aufweisen und tendenziell eine kurze Duration haben, wie Marco Ruijer, Lead Portfolio Manager, Frontier Market Debt und Emerging Market Debt Hard Currency bei NN Investment Partners, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Eine JP-Morgan-Analyse historischer Daten von Januar 2006 bis Ende Oktober 2017 zeige, dass die durchschnittliche Korrelation von Anleihen aus den Grenzmärkten zu US-Staatsanleihen bei minus 0,10 und zu Schwellenländeranleihen in Hartwährung bei 0,22 liege, heißt es weiter.
„Die Story der Grenzmärkte handelt von Aufholen und Konvergenz. Diese Länder besitzen viele der Eigenschaften, die traditionelle Schwellenländer in den 1980er Jahren aufwiesen, als sie erstmalig als Anlageklasse entdeckt wurden. Die meisten Grenzmärkte befinden sich in einem sehr frühen Stadium der wirtschaftlichen, politischen, finanziellen, institutionellen und unternehmerischen Entwicklung und haben daher attraktive langfristige Perspektiven. Der Wachstumsausblick für die Grenzmärkte ist mittelfristig recht gut und langfristig sehr gut. Die Mehrheit der 25 Volkswirtschaften, die in den vergangenen zehn Jahren am schnellsten gewachsen sind, waren Grenzmärkte. Für uns sind El Salvador, Sri Lanka, Ecuador, Costa Rica und die Elfenbeinküste besonders interessant. Auch die afrika-nischen und südasiatischen Länder sollten weiter schneller wachsen als andere Grenzmärkte. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für diese Volkswirtschaften ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 1,4 bis 14 Prozent in den nächsten fünf Jahren – gegenüber 1,7 Prozent Wachstum in den entwickelten Ländern“, so Ruijer.
Einer der wichtigsten Faktoren, der das höhere Wirtschaftswachstum in den Grenzmärkten unterstütze, sei ihr Bevölkerungswachstum. Es halte das Durchschnittsalter auf einem niedrigeren Niveau, und jüngere Bevölkerungen generierten durch einen wachsenden Anteil an Erwerbstätigen, eine größere Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen und eine höhere Sparrate Potenzial für höheres und nachhaltiges Wachstum. Das stehe im Gegensatz zu den entwickelten Volkswirtschaften, deren Bevölkerungen stagnierten oder schrumpften, heißt es weiter.
„Die Anerkennung des höheren potenziellen Wirtschaftswachstums und der vorteilhaften Demographie der Grenzmärkte wird an den großen ausländischen Direktinvestitionen in diese Länder deutlich. China investiert beispielsweise seit einigen Jahren in rohstoff- und infrastrukturbezogene Sektoren in Afrika. Zwar wird sich Chinas Wachstum vermutlich bis zum Jahresende leicht abschwächen. Trotzdem ist die Wachstumsdynamik weiter stark, und das Wachstum für das Gesamtjahr wird wahrscheinlich das Ziel der Regierung von 6,5 Prozent übertreffen. Das lässt vermuten, dass sowohl die Rohstoffpreise als auch ausländische Direktinvestitionen das Wachstum der Grenzmärkte weiter stützen“, so Ruijer.
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