Franklin Templeton: Frühindikatoren geben Hinweise auf Marktaussichten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) - Vor einem Jahr in 2009 zeigten die Frühindikatoren (Leading Economic Indicators oder LEIs) einem Franklin Templeton Markkommentar zufolge eine Besserung der konjunkturellen Lage in den kommenden Monaten an. „Die globale Aktienmarkt-Rally, die sich von März an über den größeren Teil des Jahres erstreckte, spiegelte eine optimistische Einschätzung der Wirtschaftsaussichten wider, was für den Einsatz von LEIs als „Frühwarnsystem“ für künftige Konjunkturaussichten sprach“, sagt Brent Smith, Senior Vice President, Portfolio Manager und CIO von Franklin Templeton Multi-Asset Strategies. „Die Aktienkurse sagten – wie schon oft in der Geschichte – voraus, dass die Industrieländer die Rezession überwinden“. Ebenso habe es in der Vergangenheit eine enge Korrelation zwischen dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und den LEIs, die als Signalgeberf ür bestimmte Phasen des Konjunkturzyklus agieren und regelmäßig auf Aktienmarkttrends hinweisen gegeben. In diesem Zusammenhang stellt sich laut dem Experten die Frage nach den aktuellen Erwartungen für die Aktienmarkterträge. Laut Thomson Reuters war der erwartete Gewinn je Aktie Anfang Juli für den S&P 500 Index für 2011 17% höher als für das laufende Jahr.
„Noch im März 2009 steckten die Volkswirtschaften in der Rezession und die Ertragserwartungen waren sehr gering. Doch da die LEIs danach aufwärts tendierten und die Rezession zuließ, dass starke Unternehmen ihre Margen erhöhen konnten, übertrafen die Quartalserträge allmählich die Erwartungen“, sagt Brent. Während die großen Industrieländer die Rezession hinter sich ließen, hätten die Ertragsmeldungen die Aktienkurse in den letzten Quartalen weiterhin gestützt. Doch da sich die Vorausbestimmung der Aktienmärkte vermutlich auf den Konjunkturausblick für 2011 stützt, ist Brent nicht überzeugt, dass sich die aktuellen Ertragserwartungen bestätigen können. Für den Moment erscheine eine nachhaltige Durchschlagskraft des Wirtschaftsaufschwungs immer mehr von anhaltend starkem Wachstum in Schwellenmärkten und rohstoffreichen Ländern abhängig.
Kurz gesagt geht der Franklin Templeton-Analyst davon aus, dass auch noch im 2. Quartal und möglicherweise im dritten weiterhin robuste Ertragszahlen gemeldet werden, erkennbar sei jedoch eine Diskrepanz zwischen dem nachlassenden Wirtschaftswachstum und den Ertragserwartungen für 2011. Bis dahin sollten die großen Ertragssprünge vermutlich zumindest Anzeichen für Abschwächung zeigen und Aktien sollten gegenüber Anleihen weiter an Dynamik verlieren.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.