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15:19 Uhr, 10.02.2017

Förderkürzung: IEA bescheinigt der OPEC einen "soliden Start"

Als stützend für die Ölpreise erweist sich heute eine Einschätzung der Internationalen Energieagentur zur Umsetzung einer vereinbarten Förderkürzung durch die OPEC. Demnach hat das Kartell im ersten Monat der für ein halbes Jahr angesetzten Reduzierung der Fördermenge 90 Prozent der Kürzung bereits realisiert.

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  • Brent Crude Öl
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    Kursstand: 56,705 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 54,005 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien/ Washington (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise können am Freitag zulegen. Am Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 56,63 US-Dollar. Das war über ein Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate stieg um 59 Cent auf 53,95 US-Dollar.

Als preisstützend erweist sich eine aktuelle Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) zur Umsetzung einer vereinbarten Förderkürzung durch die OPEC. Demnach hat das Kartell im ersten Monat der für ein halbes Jahr anberaumten Reduzierung der Fördermenge 90 Prozent der Kürzung bereits realisiert. Das Mitgliedsland Saudi-Arabien trägt dabei den Löwenanteil. Demnach hat das wichtigste Förderland seine Produktion stärker als eigentlich vereinbart gesenkt.

Die IEA bescheinigte der OPEC einen "soliden Start" bei der auf sechs Monate begrenzten Aktion, die die Ölpreis stabilisieren soll. Bei der aktuellen Senkung der Produktionsmenge handele es sich zweifellos um eine der tiefgreifendsten Maßnahmen in der Geschichte des Ölkartells“. Die OPEC und zahlreiche andere Förderstaaten haben Ende 2016 eine Kürzung der täglichen Ölproduktion um insgesamt fast 1,8 Millionen Barrel vereinbart.

In die Quere kam den Bemühungen zuletzt die steigende Produktion in den USA, die womöglich höhere Ölpreise verhinderte. Diese stieg in der vergangenen Woche auf knapp 9 Mio. Barrel pro Tag, dem höchsten Niveau seit 10 Monaten, wie die US-Energiebehörde EIA am Mittwoch mitteilte.

Die EIA korrigierte zugleich auch ihre Schätzung für die US-Rohölproduktion im nächsten Jahr um 230.000 auf 9,53 Mio. Barrel pro Tag nach oben. Dies würde dem höchsten Produktionsniveau seit 1970 entsprechen. Damit trägt die EIA dem deutlichen Anstieg der Bohraktivität in den USA Rechnung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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