Fitch befürchtet Negativspirale bei Euro-Austritt Griechenlands
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New York/ Madrid (BoerseGo.de) - Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit der beiden größten spanischen Banken, Santander und BBVA, herabgestuft. Grund seien dieselben Sorgen, die in der vergangenen Woche bereits zur Herabstufung der Bonität Spaniens beigetragen hätten, teilte Fitch am Montag mit. Die Herabstufung der Banken steht in direktem Zusammenhang mit der Abstufung Spaniens in der vorigen Woche. Banken besäßen in der Regel ein großes Portfolio an Staatsanleihen und seien besonders anfällig für makroökonomische Risiken, so die Agentur. Fitch hatte vergangenen Donnerstag die Kreditwürdigkeit Spaniens auf "BBB" mit negativem Ausblick gesenkt. Die Agentur erwartet, dass die Rezession in dem Land in diesem und im kommenden Jahr anhalten wird. Die Bonität von Santander und von BBVA wurde dementsprechend von A auf BBB+ reduziert. Die Sorgen über die Banken Spaniens sind stetig gewachsen seit der viertgrößte Geldgeber des Landes Bankia im letzten Monat bekannt gab, dass 19 Milliarden Euro benötigt werden, um sich selbst vor schlechten Krediten zu schützen.
Neben Spanien ist immer noch Griechenland das größte Sorgenkind in der Euro-Zone. Nun warnten die Fitch-Ratingspezialisten vor negativen Folgeerscheinungen, sollte Athen aus der Euro-Zone fallen. Der Chef für die Länderanalyse bei Fitch, Ed Parker, sagte am Dienstag in Oslo, ein Austritt Griechenlands aus dem Euroraum würde auch die Bonitäten der erstklassig bewerteten Staaten gefährden. Zwar dürften die direkten Folgen eines Austritts Athens gering sein, so Parker, die indirekten Konsequenzen in Form von Ansteckungseffekten auf andere Euroländer wären aber um so größer. Dies könnte dazu führen, dass die letzten vier Euroländer mit der Top-Note "AAA" (Deutschland, Luxemburg, Finnland, Niederlande) – ihre Bestnote abgeben müssen.
Sollte sich beim Kampf gegen die Schuldenkrise kein „Licht am Ende des Tunnels auftun“, steige das Risiko eines Auseinanderbrechens des Währungsraums, befürchtet Parker. Wahrscheinlich werde sich das "Durchwursteln" fortsetzen, bei dem Lösungen regelmäßig "in der letzten Sekunde" präsentiert werden. Dies erhöhe aber wiederum die Kosten des Krisenmanagements.
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