Zweitgrößte US-Bankenpleite: SILICON VALLEY BANK wird abgewickelt!
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Wie die US-Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) am Freitagabend mitteilte, wurde die Silicon Valley Bank (die operative Tochter von SVB Financial) von Behörden des US-Bundesstaates Kalifornien am Freitag geschlossen. Die versicherten Kundeneinlagen wurden auf die neu geschaffene Deposit Insurance National Bank of Santa Clara (DINB) übertragen, die ab Montag die Geschäfte der Silicon Valley Bank übernehmen und abwickeln soll.
"Alle versicherten Einleger haben spätestens am Montagmorgen, dem 13. März 2023, vollen Zugriff auf ihre versicherten Einlagen", heißt es in der Mitteilung der Einlagensicherung FDIC. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch die Filialen der Silicon Valley Bank wieder öffnen, dann aber unter Kontrolle der DINB. "Die FDIC zahlt nicht versicherten Einlegern innerhalb der nächsten Woche eine Vorausdividende. Nicht versicherte Einleger erhalten eine Zwangsverwaltungsbescheinigung für den verbleibenden Betrag ihrer nicht versicherten Gelder. Da die FDIC die Vermögenswerte der Silicon Valley Bank verkauft, können zukünftige Dividendenzahlungen an nicht versicherte Einleger erfolgen."
Guthaben bis 250.000 USD sind durch die Einlagensicherung FDIC versichert. Wie viel Geld Kunden mit höheren Kontoständen zurückbekommen, steht erst fest, wenn die FDIC sämtliche Vermögenswerte der Silicon Valley Bank veräußert hat. Dies kann unter Umständen eine längere Zeit dauern. Medienberichten zufolge hatte die Silicon Valley Bank einen hohen Anteil an Kunden mit großen Vermögen.
Den Angaben der FDIC zufolge hatte die Silicon Valley Bank 17 Filialen in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Massachusetts. Ende 2022 verfügte die Bank über Vermögenswerte von 209 Mrd. USD und über Kundeneinlagen von 175,4 Mrd. USD. Die Bank tätigte riskante Finanzierungen junger Start-up- und Wachstumsunternehmen, die besonders unter den stark gestiegenen Zinsen leiden. Zudem hatte die Bank einen großen Teil der Vermögenswerte in einem riskanten Anleiheportfolio, in dem wegen der stark gestiegenen Zinsen Verluste in Höhe von 1,8 Mrd. USD auftraten.
Wie der Finanzexperte Charlie Bilello auf Twitter schrieb, handelt es sich um die zweitgrößte Bankenpleite der US-Geschichte. Nur die Bank Washington Mutual, die im Zuge der Finanzkrise von 2008 geschlossen wurde, hatte mit 307 Mrd. USD noch mehr Vermögenswerte als die Silicon Valley Bank. Investmentbanken wie Lehman Brothers, die im Zuge der Finanzkrise Insolvenz anmelden mussten, galten zum damaligen Zeitpunkt aber nicht als Banken mit Kundeneinlagen und sind deshalb in der Aufstellung nicht berücksichtigt.
FIRST REPUBLIC BANK - Weitere US-Bank im Sturzflug!
Nach der Silicon Valley Bank hat es am Freitag die Aktien einer weiteren regionalen Bank im US-Bundesstaat Kalifornien heftig erwischt. Die Papiere der First Republic Bank notierten zeitweise mehr als 50 % im Minus.
Im frühen Handel wurden die Aktien der First Republic Bank nach prozentual zweistelligen Kursverlusten gleich mehrfach vom Handel ausgesetzt. Grund war die stark erhöhte Volatilität in den Papieren.
Wie die in Turbulenzen geratene Silicon Valley Bank ist auch die First Republic Bank stark im Silicon Valley engagiert, wo viele junge Technologieunternehmen, die besonders unter den gestiegenen Zinsen leiden, ihren Sitz haben.
Zeitweise notierten die Aktien der First Republic Bank am Freitag im frühen Handel mehr als 50 % im Minus. Zuletzt konnten sie sich aber wieder deutlich vom Tagestief erholen.
Die Aktien der SVB Financial Group, zu der die Silicon Valley Bank gehört, kollabieren am Freitag unterdessen weiter. Es fließe schneller Kapital von der Bank ab, als der Verkaufsprozess in Gang komme, meldete der Finanzsender CNBC. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters teilte die Bank ihren Mitarbeitern mit, dass sie vorerst von zuhause aus arbeiten sollten, während Gespräche zur Zukunft der Bank geführt würden.
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