Finanzkrise im Überblick: EZB sucht Gründe für Zinssenkung!
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Osterwochenende, 18. bis 21. April:
Niedrige Zinsen könnten auch große Versicherer gefährden. "Die Gleichung 'Groß entspricht gut und klein ist gefährdet' ist so pauschal keinesfalls zutreffend", sagte der Chef der Versicherungsaufsicht bei der BaFin, Felix Hufeld, zur "Welt am Sonntag". "Es kann durchaus größere geben, die durch eine Kombination aus falscher Anlagepolitik, hohen Kosten und teuren Garantien aus der Vergangenheit größere Aufgaben vor sich haben."
Italien: Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan erwartet stärkeres Wachstum. "Ich gehe fest davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um mehr als die vorhergesagten 0,8 Prozent wachsen wird", so Padoan gegenüber der Zeitung "Corriere della Sera". Ökonomen rechnen mit 0,6 Prozent.
IWF bescheinigt Portugal Fortschritte bei Wirtschaftsentwicklung, fordert aber weitere Reformen.
Dienstag, 22. April:
Citigroup geht davon aus, dass die EZB im zweiten Halbjahr 2014 mit dem Kauf von Wertpapieren beginnen wird. Wahrscheinlich werde die Notenbank vorher aber noch die Zinsen senken, so die Analysten.
EZB-Ratsmitglied Coeure schließt noch niedrigere Zinsen im Euroraum nicht aus. Es gebe durchaus noch Spielraum, den Leitzins von 0,25 Prozent zu senken, sagte er in einem Interview mit der Zeitung Le Monde. Zudem hält er auch einen negativen Einlagenzinssatz für eine Option. Ein Ankauf von Wertpapieren im großen Stil sei ebenfalls möglich.
EZB-Ratsmitglied Coeure räumte ein, dass die EZB ihr Augenmerk auch auf den relativ starken Euro richtet: "Für uns stellt sich die Frage, ob die Höhe und die künftige Kursentwicklung des Euro eine Rückkehr zu einer Inflationsrate von nahe zwei Prozent verzögern könnten."
Nach Ansicht von EZB-Ratsmitglied Linde sollte die EZB handeln, wenn die Inflation im April und Mai nicht anzieht.
Mittwoch, 23. April:
81 Prozent der Bundesbürger sind davon überzeugt, dass die Euro-Krise noch nicht ausgestanden ist. Dies zeigt eine Umfrage von Insa für die Bild-Zeitung. Nur 7 Prozent der Befragten glauben, die Krise sei beendet.
Die EZB will das künftig geltende Bail-in-Prinzip, nachdem bei der Schieflage von Banken zunächst Eigentümer und Gläubiger zahlen müssen, in bestimmten Fällen abschwächen. Für Kapitallücken, die beim bevorstehenden Stresstest durch die EZB entdeckt werden könnten, sollen teilweise weiterhin Staatshilfen möglich sein, wie das Handelsblatt aus EU-Kreisen erfuhr.
Frankreich passt seine bisherigen Defizitziele an. 2014 soll die Neuverschuldung nun bei 3,8 Prozent (bisher 3,6 Prozent), 2015 bei 3,0 Prozent (bisher 2,8 Prozent) der Wirtschaftsleistung liegen.
Eurozone: Die Defizitquote ist 2013 von 3,7 Prozent auf 3,0 Prozent gesunken. Die Schuldenquote erhöhte sich von 90,7 Prozent auf 92,6 Prozent.
Die Länder mit den höchsten Verschuldungsquoten im Euroraum waren Ende 2013 Griechenland (175,1 Prozent), Italien (132,6 Prozent), Portugal (129,0 Prozent), Irland (123,7 Prozent) und Zypern (111,7 Prozent).
EZB-Ratsmitglied Hansson: Wir müssen die Entwicklung des Euro-Wechselkurses genau beobachten.
Griechenland hat 2013 ein Haushaltsdefizit in Höhe von 12,7 Prozent verbucht. Ohne Kapitalspritzen für kriselnde Banken hätte das Defizit 2,1 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen.
Frankreich: Die Regierung erhöht die Prognose für die Neuverschuldung in diesem Jahr von 3,6 Prozent auf 3,8 Prozent des BIP.
EZB-Ratsmitglied Hansson: Die EZB wird einschreiten, wenn die Inflationsrate nicht wieder steigt. Leitzins und Einlagensatz könnten noch gesenkt werden.
EZB-Ratsmitglied Nowotny: Die Zeit für QE ist noch nicht gekommen, es sollte aber nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Die Juni-Daten sollten noch abgewartet werden.
EZB-Ratsmitglied Nowotny: Eine Senkung des Leitzinses macht in Kombination mit anderen Schritten Sinn.
Laut dem Wirtschaftsweisen Volcker Wieland sollte die EZB keine aktive Wechselkurspolitik betreiben, weil dies ein Widerspruch zum Mandat der Preisstabilität wäre.
Der Wirtschaftsweise Volcker Wieland rechnet mit weiteren Aktivitäten der EZB aufgrund der niedrigen Inflation. Draghis Aussagen seien in diese Richtung hin zu interpretieren. Die Notenbank stehe in den Startlöchern.
Donnerstag, 24. April:
EZB-Präsident Draghi: Die EZB ist einstimmig bereit, gegen niedrige Inflation vorzugehen.
EZB-Präsident Draghi: Ein trüberer Inflationsausblick könnte ein QE-Programm erforderlich machen.
EZB-Präsident Draghi: Ein stärkerer Euro könnte eine geldpolitische Reaktion erfordern.
Der Haushaltsdefizit der Euro-Länder ist im vierten Quartal 2013 auf 2,6 Prozent (Q3: 3,1 Prozent) der Wirtschaftsleistung gesunken.
EZB-Ratsmitglied Coene: Bei einer Senkung der Zinsen sollte zunächst der Einlagenzinssatz berücksichtigt werden.
EZB-Ratsmitglied Coene: Der starke Euro ist ein Problem. Er verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit der Eurozone und lastet auf der wirtschaftlichen Erholung.
Freitag, 25. April:
Der frühere Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker hält einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland für möglich. "Ich wünsche keinem Präsidenten der Eurogruppe, das erneut tun zu müssen, aber ich schließe es auch nicht endgültig aus", sagte er der "Stuttgarter Zeitung".
EU-Kommission: Griechenland kommt mit dem Schuldenabbau langsamer voran als geplant und wird die vereinbarten Ziele wahrscheinlich verfehlen.
Kreise: Die Eurogruppe plant Maßnahmen gegen die niedrige Inflation.
Fitch stuft Spanien von "BBB" auf "BBB+" hoch. Ausblick stabil.
Tja, die Uhr tickt. Es läuft alles auf einen Crash hinaus. Die paar geschönten und getricksten Positivmeldungen sind nur was für ganz hartgesottene Utopisten.