Kommentar
18:00 Uhr, 16.12.2021

DAX geht mit Gewinnen aus dem Handel - EZB wagt schrittweise Abkehr vom Krisenmodus

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • USD/TRY
    ISIN: XC000A0C31T3Kopiert
    Kursstand: 15,43540 TL (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Philly Fed-Index stürzt ein
  • Bank of England strafft ihre Geldpolitik
  • IHS Markit: Corona-Welle beutelt Wirtschaft in der Eurozone
  • Corona-Notprogramm der EZB läuft im März 2022 aus
  • Türkische Notenbank senkt erneut Zinsen
  • EU-Parlament will große Techkonzerne schärfer regulieren
  • Fed zieht sich früher aus Anleihenkäufen zurück
  • MM: Chipkrise trifft VW härter als erwartet

Markt

  • Nach geldpolitischen Entscheidungen der wichtigsten Notenbanken der Welt ist der DAX am Donnerstag mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Das Börsenbarometer legte im Xetra-Handel um 1,03 Prozent auf 15.636,40 Punkte zu. Allerdings konnten die bereits vor dem EZB-Zinsentscheid am Nachmittag erreichten Höchststände nicht gehalten werden. An der Wall Street gerieten Technologiewerte am Donnerstag im Handelsverlauf wieder deutlich unter Verkaufsdruck, nachdem am Vorabend nach dem Fed-Zinsentscheid die Kurse zugelegt hatten. Weltweit hadern die Notenbanken erkennbar mit der Frage, wie mit der erhöhten Inflation umzugehen ist. Während die US-Notenbank Fed ihren Ausstieg aus den Anleihenkäufen beschleunigte und ab dem kommenden Jahr wieder an der Zinsschraube drehen könnte, hob die Bank of England bereits heute zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie den Leitzins wieder an. Nur in der Eurozone dürften Zinserhöhungen auch im kommenden Jahr noch kein Thema sein, wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Nachmittag bekräftigte. Immerhin lässt die EZB ihr Pandemie-Anleihenkaufprogramm Ende März 2022 auslaufen.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Die Europäische Versicherungsaufsicht EIOPA hat ihren Stresstest veröffentlicht. Bei keinem Versicherer übersteigen die Verpflichtungen die Vermögenswerte. Im ersten Szenario fallen 9 Versicherer unter 100 Prozent, im zweiten Szenario nur 2.
  • Deutschland erwartet im Januar die nächsten Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech. In den ersten zwei Januar-Wochen sollen jeweils knapp 2,2 Mio. Einheiten des Impfstoffs für Erwachsene an den Bund geliefert werden, in der Kalender-Woche drei und vier jeweils gut zwei Millionen, wie aus einer Aufstellung des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Zudem sollen in den ersten zwei Januar-Wochen jeweils rund 1,25 Millionen Impfdosen für fünf- bis elfjährige Kinder geliefert werden, sowie jeweils 627.000 Dosen in der dritten und vierten Kalenderwoche.
  • Die Apple-Aktie steht weiter vor einem Meilenstein: Die nächste Billionenschwelle bei der Marktbewertung bleibt in Reichweite. Um die 3 Bio. zu überwinden, müsste der Kurs über die Marke von 182,86 Dollar steigen. Am Montag hatten sie sich dem mit einem Rekord von 182,13 Dollar genähert, bevor dann Gewinnmitnahmen einsetzten.
  • Der Elektroautobauer Tesla steuert mit seinem neuen Europa-Werk in Grünheide auf die Endphase zu: Bis zum Jahresende, so versprach CEO Elon Musk, sollen dort die ersten Fahrzeuge vom Band laufen. Doch die entscheidende Genehmigung für das Werk steht weiter aus.
  • Die Online-Plattform Reddit strebt an die New Yorker Börse. Entsprechende Unterlagen seien bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht worden, teilte Reddit mit. Das Unternehmen wurde bei seiner jüngsten Finanzierungsrunde mit 10 Mrd. Dollar bewertet. Reuters hatte im September berichtet, dass bei einem IPO eine Bewertung von mehr als 15 Mrd. Dollar angestrebt wird.
  • Eine zweifache Corona-Impfung mit dem Vakzin des US-Herstellers Moderna für eine schwächere Abwehrreaktion des Körpers gegen die neue Omikron-Variante, wie Labordaten zeigen. „Das könnte zu einem erhöhten Risiko einer Covid-Erkrankung führen", schreiben US-Forscher, darunter Mitarbeiter der Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) und von Moderna, in einer Studie. Demnach hatten Geimpfte vier Wochen nach der zweiten Dosis wesentlich weniger Antikörper gegen Omikron als gegen bestimmte frühere Varianten im Blut.
  • Delta Air Lines prognostiziert für das vierte Quartal einen Gewinn von 200 Mio. Dollar. Der Konsens hat einen Verlust erwartet. Die Fluggesellschaft verzeichnet nach eigenen Angaben eine starke Feiertagsnachfrage und sieht sich auf dem Weg, das Gewinnniveau vor der Pandemie zu übertreffen.
  • Der US-Pharmakonzern Regeneron Pharmaceuticals teilte mit, dass sein Antikörpercocktail an Wirksamkeit gegenüber der Omikron-Variante des Coronavirus verliert. Gegen die Delta-Variante zeige der Cocktail dagegen ausreichende Wirksamkeit.
  • Der Fertighaushersteller Lennar hat einen Quartalsgewinn von 3,91 Dollar je Aktie erreicht, der Markt hatte mehr erhofft. Lennar litt unter höheren Holzkosten, gestiegenen Arbeitskosten und Engpässen bei den Rohstoffen, was zu verspäteten Auslieferungen führte.
  • Die Fast Food-Kette McDonald's hat den Rechtsstreit mit seinem früheren CEO Steve Easterbrook um dessen Entlassung beendet. Easterbrook habe sich dazu bereit erklärt, Vergütungskomponenten mit einem Wert von über 105 Mio. Dollar zurückzuzahlen.
  • Die Impfstoffkooperation mit BioNTech zahlt sich für den Arzneimittelhersteller Dermapharm immer mehr aus. Für das laufende Jahr hat Dermapharm erneut ihre Gewinnprognose angehoben und geht nun von einem Anstieg des bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) von 70 bis 75 Prozent aus. Noch im November hatte die Firma die Prognose angehoben und einen Zuwachs von 50 bis 60 Prozent in Aussicht gestellt. Der Umsatz soll unverändert um 15 bis 20 Prozent steigen.
  • Die deutsche Chemieindustrie erwartet laut ihrem Branchenverband VCI im kommenden Jahr weitere Zuwächse. „Trotz verschiedener Belastungsfaktoren rechnen unsere Unternehmen für 2022 mehrheitlich mit einem Plus im In- und Ausland. Vor allem in Übersee gehen sie von mehr Umsatz aus", sagte Christian Kullmann, Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (VCI). Insgesamt sollte der Umsatz in 2022 um fünf Prozent auf 231 Mrd. Euro zulegen. Die Preise dürften um drei Prozent und die Produktion um zwei Prozent anziehen.
  • Der neue Metro-Chef Steffen Greubel will Gas geben. „Mit dem Fokus auf Großhandel wird Metro in Zukunft wieder groß", sagte der Manager am Donnerstag laut Reuters. Seit Juni sei der Konzern wieder auf Vor-Pandemie-Niveau und verbuche operatives Wachstum. „Daher haben wir das Gefühl, jetzt im Augenblick ist genau der Zeitpunkt, wo wir Marktanteile zusätzlich gewinnen können", sagte Greubel.
  • Heinrich Hiesinger, von 2011 bis 2018 Konzernchef des Industrie- und Stahlkonzerns Thyssenkrupp, wird Anfang 2022 neuer Aufsichtsratschef beim Automobilzulieferer ZF. Hiesinger folgt auf Franz-Josef Paefgen, der die Position seit 2017 innehatte, wie das Unternehmen mitteilte. Der Wechsel erfolge planmäßig und sei „von großer Kontinuität geprägt", sagte Paefgen.
  • Die Baubranche erwartet im kommenden Jahr starkes Wachstum. „Alles in allem bleibt die Bauwirtschaft weiterhin Stützpfeiler der Konjunktur in Deutschland", sagte Reinhard Quast, der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, am Donnerstag. „Die hohen Auftragsbestände weisen auf eine Umsatzsteigerung von nominal etwa 5,5 Prozent auf 151 Milliarden in 2022 hin." Unter Berücksichtigung der Preissteigerungen bleibe real ein Zuwachs von 1,5 Prozent. Die Branche gehe verhalten optimistisch in das neue Jahr. „Die Branche kämpft mit den Nebenwirkungen der Pandemie", sagte Quast mit Blick auf 2021. Er verwies auf gestörte Lieferketten und knappes Baumaterial. Die Lage werde sich voraussichtlich im zweiten Vierteljahr 2022 beruhigen.
  • Der Teilemangel bremst den Autohersteller Volkswagen aus. Nach Informationen des „manager magazins“ kann VW-Konzernchef Herbert Diess die Planzahlen für den in der vorigen Woche beschlossenen Fünfjahreszeitraum kaum erreichen. Die für 2022 angepeilten Verkäufe von knapp zehn Mio. Autos und von fast elf Mio. 2023 seien angesichts fehlender Chips zu optimistisch, heißt es unter Berufung auf einen beteiligten Krisenmanager. Selbst wenn es „halbwegs vernünftig laufe“, werde VW im kommenden Jahr wohl unterhalb der für 2021 erwarteten Zahlen von etwa neun Mio. Fahrzeugen liegen. Im schlimmsten Szenario könnte der Hersteller 2022 sogar nur auf etwa acht Mio. Verkäufe kommen, heißt es in dem Bericht. Demnach wird in der Konzernspitze damit gerechnet, dass die Chipkrise die Lage besonders bei der Kernmarke Volkswagen Pkw sowie der Tochter Skoda weiter verschlechtern dürfte.
  • Der europäische Flugzeugbauer Airbus einen Gro0auftrag aus Australien erhalten. Die Fluggesellschaft Qantas will alte Boeing 737- und 717-Jets durch moderene Maschinen ersetzen. Sollten die Qantas-Gremien zustimmen, gehen bis zu 134 Orders an Airbus für deren A320neo- und A220-Modellfamilien. 40 Jets sollen demnach fest bestellt werden, 94 weitere wären Kaufoptionen.
  • Der italienische Telekommunikationskonzern Telecom Italia hat seine Prognosen für das zu Ende gehende Geschäftsjahr gesenkt. Die Festnetzgeschäfte liefen schwächer als gedacht, hieß es vom Konzern am späten Mittwochabend. Statt eines hohen prozentual einstelligen Rückgangs des bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda AL) aus eigener Kraft im Heimatgeschäft dürfte nun im Gesamtjahr ein niedrig zweistelliges Minus herauskommen.
  • Die Bank Vontobel übernimmt von der UBS deren Tochtergesellschaft UBS Swiss Financial Advisers (SFA). Der Zukauf sei Teil der langjährigen Wachstumsstrategie in den USA, erklärten die Schweizer. SFA betreue US-Kunden, die ihr Vermögen regional diversifizieren wollten.

Konjunktur & Politik

  • US-Präsident Biden hat das Gesetz zur Anhebung der Schuldenobergrenze um 2,5 Billionen Dollar unterzeichnet. Das Gesetz sichert dem Finanzministerium genug Geld bis zu den Midterm-Wahlen 2022.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet in diesem und im kommenden Jahr mit einer deutlich höheren Inflation im Euroraum als noch zuletzt. Nach der neuen Prognose soll die durchschnittliche Teuerungsrate in diesem Jahr bei 2,6 Prozent liegen. Im September war die Notenbank noch von 2,2 Prozent ausgegangen. Im kommenden Jahr rechnen die Währungshüter im Jahresschnitt mit einer Preissteigerung von 3,2 Prozent (September-Prognose: 1,7 Prozent).
  • Die Industriefirmen in den USA haben im November 0,7 Prozent mehr hergestellt als im Vormonat, wie die Notenbank (Fed) am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg von revidiert 1,4 Prozent im Oktober. Die Produktion des gesamten Verarbeitenden Gewerbes insgesamt stieg um 0,5 Prozent und damit etwas geringer als mit 0,7 Prozent erwartet.
  • Die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten in den USA stieg im November um 11,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilte. Das war rund dreimal mehr mehr als von Analysten erwartet. Allerdings war der Rückgang im Vormonat mit 3,1 Prozent höher ausgefallen als zunächst ermittelt. Die Zahl der Baugenehmigungen stieg um 3,6 Prozent. Hier hatten Analysten nur einen Anstieg von 0,5 Prozent erwartet.
  • Das Geschäftsklima im Raum Philadelphia ("Philly Fed-Index") hat sich im Dezember eingetrübt. Der Frühindikator der Fed of Philadelphia fiel auf 15,4 Punkte von 39,0 im November. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 30,0 erwartet.
  • Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosengeld hat in der Woche zum 11. Dezember zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge um 18.000 auf 206.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 195.000 erwartet.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt ihr Corona-Notkaufprogramm für Anleihen im kommenden März auslaufen. „Die Nettokäufe von Vermögenswerten im Rahmen des PEPP werden Ende März 2022 eingestellt“, entschied der EZB-Rat am Donnerstag. Beendet sind die milliardenschweren Wertpapierkäufe der EZB damit aber nicht, denn das Volumen des regulären Anleihenkaufprogramms APP wird temporär aufgestockt. Das Gesamtvolumen des PEPP hatte die Zentralbank von ursprünglich 750 Mrd. Euro zwei Mal auf 1,85 Bio. Euro erhöht. Dank der Anleihenkäufe müssen Staaten wie Unternehmen für ihre Wertpapiere nicht so hohe Zinsen bieten, wenn eine Zentralbank als großer Käufer am Markt auftritt. Auch nach dem formalen Auslaufen von PEPP will die EZB Gelder aus fällig werdenden Wertpapieren neu anlegen, und zwar nun bis mindestens Ende 2024. Den Leitzins hält die EZB auf dem Rekordtief von null Prozent. Geschäftsbanken müssen nach wie vor 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken.
  • Die Bank of England hat ihre Zinsen überraschend angehoben. Der Leitzins steigt um 0,15 Prozentpunkte auf 0,25 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag nach der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses in London mitteilte. Im geldpolitischen Ausschuss MPC gab es ein klares Votum von 9 zu 0 Stimmen für den Zinsanstieg. Analysten hatten keine Veränderung erwartet. Die Währungshüter haben mit ihrer Zinsstraffung die Risiken der hohen Inflation offenbar höher eingeschätzt als die negativen Auswirkungen der neuen Corona-Variante Omikron auf das Wirtschaftsgeschehen. Eine weitere moderate Verschärfung der Geldpolitik sei wahrscheinlich, so die Notenbank im Ausblick.
  • Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist dem Vorwurf entgegengetreten, er nenne in der Debatte um Impfstoffe falsche Zahlen. „Ich wünschte, die Zahlen, die die Union vorträgt, wären richtig“, sagte Lauterbach im ZDF. Nach Angaben von Lauterbach sei der BioNTech-Impfstoff bereits jetzt schon knapp bemessen. „Wir können in der nächsten Woche 1,2 Millionen Dosen für ganz Deutschland ausliefern, in der Woche darauf 800.000 Dosen und dann noch einmal 1,2 Millionen Dosen“, sagte er. „Mehr ist schlicht nicht da. Wir gehen schon an die Reserven, wir schütten alles aus.“ Die Kampagne müsse ja laufen „so gut, wie sie kann“.
  • Das Wirtschaftswachstum der Eurozone hat sich im Dezember abgeschwächt. So überlagerte das niedrigere Geschäftstätigkeit im Servicesektor infolge der steigenden Corona-Infektionsraten die aufgrund der nachlassenden Lieferprobleme beschleunigte Industrieproduktion. Dies signalisierte der IHS Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion, der binnen Monatsfrist um zwei Punkte auf 53,4 Zähler senk – der niedrigste Wert seit März wie das Institut IHS Markit mitteilte. „Zwar schwächte sich das Wirtschaftswachstum im Monatsvergleich markant ab, der Index hielt sich jedoch über dem Langzeitdurchschnitt von 53,0 Punkten von vor der Pandemie“. Ausschlaggebend für die Abkühlung im letzten Monat des Jahres war das geringsten Zuwächse im Dienstleistungssektor seit April, wo die Tourismusund Freizeitaktivitäten wegen der steigenden Infektionszahlen und der damit verbundenen Einschränkungen fast genauso stark einbrachen wie zu Beginn des Jahres. „Die Wirtschaft der Eurozone wird ein weiteres Mal von der Corona- Pandemie gebeutelt“, kommentierte Chefökonom Chris Williamson. „Vor allem im Servicesektor dämpften die steigenden Infektionsraten das Wachstum und sorgten für ein enttäuschendes Jahresende 2021“. Deutschland sei besonders stark betroffen, hier habe das Wachstum erstmals seit anderthalb Jahren wieder stagniert. Doch die Abkühlung habe die gesamte Region erfasst.
  • Die türkische Zentralbank CBRT hat trotz der Warnung vieler Ökonomen vor einer steigenden Inflation erneut ihren Leitzins gesenkt. Er werde von bislang 15,0 auf 14,0 Prozent reduziert, wie die CBRT am Donnerstag mitteilte. Nach Meinung von Ökonomen wären eigentlich höhere Zinsen zum Kampf gegen die Inflation notwendig. Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich jedoch wiederholt als Zinsgegner bezeichnet. Für die Landeswährung Lira war der Entscheid ein Absturz mit Ansage. Sie fiel nach Bekanntgabe auf das Rekordtief von 15,50 zum US-Dollar.
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  • Der Bundestag hat den milliardenschweren Corona-Hilfsfonds für größere Unternehmen ein weiteres halbes Jahr verlängert. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) war bisher bis Ende 2021 befristet und läuft nun bis zum 30. Juni 2022. Dafür stimmten am Donnerstag die Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDP sowie die Union. AfD und Linke enthielten sich. Der Bundesrat muss noch zustimmen.
  • Frankreich schränkt den Reiseverkehr von und nach Großbritannien ein. Zur Begründung verwies Paris auf die rasant steigenden Corona-Neuinfektionszahlen auf der Insel im Zuge der Verbreitung der Omikron-Variante. Von Frankreich nach Großbritannien dürfen demnach nur noch britische Staatsangehörige reisen. Ausnahmen gelten zudem für Lkw-Fahrer.
  • Die US-Notenbank Fed beschleunigt angesichts der hohen Inflation das Tapering und erwartet für 2022 bis zu drei Erhöhungen der Leitzinsen. Die US-Notenbank kündigte am Mittwoch an, ihre Anleihenkäufe zur Stützung der Wirtschaft um 30 Mrd. Dollar pro Monat und damit doppelt so stark wie bislang zurückzufahren.
  • Das EU-Parlament hat für eine verschärfte Regulierung großer Technologiekonzerne gestimmt. Die Abgeordneten votierten am Mittwoch für den Digital Markets Act (DMA). Demnach soll es eine bessere Kontrolle von Firmenübernahmen und strengere Regeln für personenbezogene Werbung geben. Die Regeln sollen demnach auch auf Webbrowser, virtuelle Assistenten und vernetzte TV-Geräte zutreffen. Das Parlament fordert zudem von der EU-Kommission einen jährlichen Bericht über die sog. Gatekeeper im Internet.
  • Das Geschäftsklima der französischen Wirtschaft hat sich im Dezember verdüstert. Der entsprechende Indikator von Insee fiel gegenüber November um drei Punkte auf 110 Zähler, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit 113 Punkten gerechnet. Trotz des Rückgangs liegt das Stimmungsbarometer aber noch höher als vor der Pandemie.
  • Das Kieler Institut für Weltwirtschaft IWH hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft gesenkt. Wegen der vierten Corona-Welle und anhaltender Lieferengpässe werde das Bruttoinlandsprodukt im kommenden Jahr mit 4,0 Prozent deutlich langsamer wachsen als noch im September mit 5,1 Prozent vorhergesagt, geht aus der neuen Prognose hervor. Wenn die Belastungen durch die Pandemie mit dem Frühjahr nachließen, werde aber eine kräftige Erholung einsetzen.

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