DOW JONES - Was für eine Achterbahnfahrt
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Erwähnte Instrumente
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 35.927,43 $ (NYSE)
Anleger im US-Aktienmarkt erleben momentan eine Achterbahnfahrt der Gefühle und das nicht erst seit ein paar Tagen. Bereits Ende April kam der laufende Bullenmarkt ins Stocken und temporär neue Allzeithochs wechselten sich mit zwischenzeitlichen Korrekturtiefs ab. Dabei verlor der Aufwärtstrend nicht nur an Momentum. Zwischenzeitlich kam es immer wieder zu bärischen Impuls und Rückfällen unter den EMA 50. Der Markt war zwischen Hoffen und Bangen gefangen, bevor ab Ende Oktober etwas mehr Optimismus aufkam. Dieser wurde jedoch von Omikron zerschmettert, nur um ihn dann ab Anfang Dezember neu aufflammen zu lassen. In diesem Umfeld sorgte die US-Zentralbank gestern mit ihren Ankündigungen zur weiteren Zinspolitik und zum Tapering für neue Hoffnung. Der Dow gewann gut ein Prozent, ging jedoch noch unterhalb des kurzfristigen Widerstands um 36.000 Punkte aus dem Handel.
Kritische Stimmen nehmen zu!
Richten wir den Blick nach vorne, bleibt die Lage im Dow-Jones-Index angespannt. Wir könnten es uns leicht machen und festhalten, dass der mittelfristige Bullenmarkt oberhalb des letzten Korrekturtiefs bei 34.000 Punkten uneingeschränkt intakt ist, sodass letztlich neue Allzeithochs folgen können. Kurzfristig dürfte auch das gestrige Tagestief eine gewisse Unterstützung bieten.
Das Problem bei dieser Aussage ist jedoch, dass wir das hohe Maß der Unsicherheit im aktuellen Umfeld ignorieren würden. Jedem Anleger dürfte bewusst sein, dass die ultralockere Geld- und Fiskalpolitik der letzten Jahre für die enormen Kursgewinne am Aktienmarkt verantwortlich gewesen ist. Genau diese Politik wird jetzt jedoch zurückgefahren und das schneller als noch zuletzt verkündet wurde. Gleichzeitig bewegt sich der Markt eben auf Allzeithoch. Wir dürften also alles andere als günstig bewertet sein.
Demgegenüber steht natürlich tatsächlich der laufende Bullenmarkt. Selbst mit den oben genannten Problemen erreichte der Index in diesem immer wieder neue Allzeithochs und am Ende konnte man auf der Longseite mehr gewinnen als mit Shortpositionen.
Objektiv betrachtet dürfte genau dieses Abwägen von Pro und Contra zu dem geführt haben, was wir schon seit April im Chart sehen: nachlassendes Momentum im Bullenmarkt mit immer wieder auch spürbaren Korrekturen. Der Kursverlauf ist nichts anderes als der Ausdruck genau dieser Unsicherheit und damit dürfte auch klar sein, dass das Pendel jederzeit nachhaltig in eine Richtung ausschlagen kann. Dies schließt auch eine größere Korrektur mit ein.
Fazit: kann der Dow-Jones-Index kurzfristig die Marke von 36.000 Punkte nachhaltig knacken, könnte noch einmal ein Anlauf auf das Allzeithoch folgen. Bei einem Tagesschlusskurs unterhalb von 35.380 Punkten nimmt das kurzfristige Risiko in Richtung 34.800 Punkte oder sogar zum Dezembertief wieder zu. Mittelfristig hingegen bleibt die Lage weiterhin extrem angespannt, selbst wenn es noch einmal zu einem neuen Allzeithoch kommt. Eine echte Rallybeschleunigung ist zwar grundlegend nicht unmöglich, andererseits aber auch nur schwer vorstellbar.
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