Fundamentale Nachricht
16:12 Uhr, 20.10.2014

Fed-Vize: Anleihekaufprogramm soll wie geplant Ende Oktober auslaufen

Der Präsident der regionalen Notenbank von Dallas hat sich für ein baldiges Ende der milliardenschweren Anleihekäufe der US-Notenbank ausgesprochen. Die jüngsten Marktturbulenzen hätten an dem Ausblick nichts geändert, so Richard Fisher.

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US-Börsen - Uneinheitlicher Auftakt

Sorgen um die Konjunktur insbesondere in Europa bereiten den US-Investoren Kopfzerbrechen. Der US-Leitindex Dow Jones ist bereits schwächer in den Handel gestartet und tendiert aktuell 0,40 % tiefer bei 16.305 Punkten. Die Tech-Börse Nasdaq zeigt sich hingegen stabil. Der Wall Street steht ein weiterer Handelstag mit dem Fokus auf Unternehmenszahlen bevor. So legt am Abend europäischer Zeit Apple seine Quartalsbilanz vor. Von Makroseite sind heute keine nennenswerten Impulse zu erwarten.

Frankreich schlägt Deutschland einen Deal vor

Frankreich hat Deutschland zu einem milliardenschweren Investitionsprogramm aufgefordert und eine Deal angeboten: „50 Milliarden Euro Einsparungen bei uns, und 50 Milliarden zusätzliche Investitionen bei Ihnen - das wäre ein gutes Gleichgewicht", sagte der französische Wirtschaftsminister Macron mit Blick der FAZ.

Am Montagnachmittag kam es zu einem Treffen Macrons mit Finanzminister Schäuble und Wirtschaftsminister Gabriel in Berlin. Die Minister haben Strategien für mehr Investitionen besprochen. Ihre Regierungen wollen eng zusammenarbeiten, um eine weitere Eintrübung der Konjunktur zu verhindern.

Fed-Fisher: Anleihekäufe werden eingestellt. Punkt.

Der Präsident der regionalen Notenbank von Dallas, Fisher, will das milliardenschwere Anleihekaufprogramm der US-Notenbank wie geplant auslaufen lassen. Es gebe keinen Grund, die Käufe Ende Oktober nicht zu beenden, sagte Fisher am Montag. Die Märkte erwarteten bisher, dass die Fed auf der Sitzung am 28. und 29. Oktober das Ende der Käufe beschließen wird. Allerdings hatten zuletzt die weltweite Konjunkturschwäche, der starke Dollar und die Finanzmarktturbulenzen Zweifel aufkommen lassen. Fisher ist der Meinung, dass die US-Wirtschaft robust genug ist, die Einstellung des Programms zu verdauen.

Cameron bleibt stur

Der britische Premierminister Cameron hat Warnungen vor einem EU-Austritt Großbritanniens zurückgewiesen und sich erneut für ein Referendum und Neuverhandlungen mit der Europäischen Union ausgesprochen.

IBM erlebt schwaches Quartal und kappt Ausblick

Der US-Technologiekonzern IBM hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von 4 Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar und einen Gewinneinbruch von 4,0 Mrd. auf 18 Mio. Dollar verzeichnet. Das für 2015 angepeilte operative Ergebnis von 20 Dollar je Aktie werde voraussichtlich nicht mehr erreicht, hieß es vom Vorstand. 2014 werde der Gewinn um 2 bis 4 % zum Vorjahr sinken.

Zudem trennt sich der Konzern von seiner defizitären Chipsparte. Diese geht an den von einem Staatsfonds aus Abu Dhabi kontrollierten Chiphersteller Globalfoundries. Der US-Technologiekonzern muss bei der Transaktion 1,5 Mrd. Dollar draufzahlen.

Halliburton erhöht Quartalsdividende

Der Öl-Förderer-Dienstleister Halliburton hat für das dritte Quartal einen überraschend hohen Gewinn von 1,33 Dollar je Aktie vorgelegt. Zudem sprang der Umsatz um 16 % auf 8,7 Milliarden Dollar. Halliburton erhöht mit der erfolgreichen Bilanz im Rücken die Quartalsdividende um 20 % auf 18 Cents je Aktie.

Medien: Microsoft will Fitness-Smartwatch vorstellen

Einem Medienbericht zufolge bereitet sich Microsoft auf die Vorstellung einer Smartwatch vor. Das US-Magazin „Forbes“ berichtete, Microsoft wolle das Gerät in den kommenden Wochen herausbringen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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