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20:25 Uhr, 16.02.2022

Fed bekräftigt baldige geldpolitische Wende

Die US-Notenbank Fed bekräftigt in dem am Abend veröffentlichten Protokoll zum letzten Zinsentscheid, dass eine Leitzinserhöhung bald angebracht sein dürfte.

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Die US-Notenbank Fed hat am Mittwoch ihr Protokoll zum Zinsentscheid am 26. Januar veröffentlicht. Das Protokoll enthält allerdings wenig Neues. Im Protokoll heißt es, dass eine Leitzinserhöhung bald angebracht sein dürfte.

"Bei einer Inflation von deutlich über 2 Prozent und einem starken Arbeitsmarkt erwarteten die Mitglieder, dass es bald angebracht sein würde, das Zielband für die Federal Funds Rate [also den Leitzins] anzuheben", heißt es im Protokoll. Sollte die Inflation nicht so schnell sinken wie erwartet, könnten auch schnellere Zinserhöhungen angemessen sein.

Auch eine "deutliche" Reduzierung der Bilanzsumme halten die Mitglieder des Offenmarktausschusses für angemessen. "Die Teilnehmer stellten fest, dass angesichts der derzeit hohen Wertpapierbestände der Federal Reserve eine deutliche Reduzierung der Bilanzgröße wahrscheinlich angemessen wäre", heißt es im Protokoll.

Die US-Notenbank Fed hatte den Leitzins beim Zinsentscheid am 26. Januar unverändert belassen, zugleich aber eine "baldige" Zinserhöhung angedeutet. Die Anleihenkäufe sollen Anfang März beendet werden, bekräftigte die Fed. Im Februar sollen noch Staatsanleihen und Hypothekenpapiere für insgesamt mindestens 30 Milliarden Dollar gekauft werden. Die Verringerung der Bilanzsumme solle nach dem Start der Zinserhöhungen beginnen.

Auf der Pressekonferenz zum Zinsentscheid hatte Fed-Chef Jerome Powell bereits explizit gesagt, dass der Offenmarktausschuss im März über eine Zinsanhebung entscheiden werde und dass er davon ausgehe, dass die Zinsen dann angehoben würden. Powell schloss auf der Pressekonferenz am 26. Januar auch eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte (=0,5 Prozentpunkte) im März nicht explizit aus. Seit dem Jahr 2000 hatte die Fed den Leitzins nicht mehr um 50 Basispunkte im Rahmen eines Zinsentscheids erhöht, sondern immer nur Zinsschritte um 25 Basispunkte vorgenommen.

Die Finanzmärkte gehen inzwischen fest davon aus, dass die US-Notenbank spätestens im März an der Zinsschraube drehen wird. Der Leitzins dürfte dann wahrscheinlich sogar gleich um 50 Basispunkte erhöht werden. Zuletzt wurde sogar darüber spekuliert, ob die Fed nicht im Rahmen eines Notfall-Meetings sogar noch vor dem nächsten regulären Zinsentscheid an der Zinsschraube drehen könnte. Bis Jahresende dürfte der Leitzins den Markterwartungen zufolge insgesamt sogar um 1,75 Prozentpunkte und bis Sommer 2023 um insgesamt 2,25 Prozentpunkte steigen.

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Erst nach dem letzten Zinsentscheid am 26. Januar waren neue Inflationsdaten und Arbeitsmarktdaten veröffentlicht worden. Während der Arbeitsmarkt weiter brummte, stieg die Inflationsrate auf 7,5 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit rund 40 Jahren.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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