Kommentar
18:41 Uhr, 01.07.2014

FDAX und FGBL: "Nabelschau" - Zunehmend setzt jetzt auch der Kurzfristhandel wieder auf steigende Kurse

Waren es die kurzfristig orientierten Händler in den Vortagen, welche vornehmlich die Short-Seite spielten, so setzt sich hier zunehmend ein Umdenken durch. Jetzt wird wieder die Oberseite interessant.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.902,41 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 147,07 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Blicken wir kurz zurück: die Indizien (sowohl technisch, wie auch die geldpolitischen Indikationen) ließen uns in den Vortagen immer wieder die Long-Seite präferieren. Besonders seit Donnerstag der Vorwoche hielten wir uns zunehmend auf der Unterseite zurück und fokussierten bevorzugt auf Long-Trades, was wir sowohl mit den Tagesmustern bis einschließlich gestern begründeten, erst recht mit den ganz offensichtlichen Stabilisierungsansätzen im 30 und 60 Minuten intraday-Chart, als auch mit der Tatsache, dass von institutioneller Seite vorrangig auf günstige Long-Einstiege geschielt wird und nicht Verkäufe im Vordergrund stehen.

Auch heute setzte sich die positive intraday-Tendenz (steigende Böden / steigende Hochs) im 60 Minuten Chart fort. Ganz besonders fiel heute aber auf, dass auch von Seiten des Kurzfristhandels, im Gegensatz zu den Vortagen, die Short-Seite nicht mehr „bevorzugt“ angefixt wurde (um mögliche Anschluss-Verkaufsorders zu provozieren), sondern auch hier zunehmend Interesse für die Oberseite bestand.

FDAX-und-FGBL-Nabelschau-Zunehmend-setzt-jetzt-auch-der-Kurzfristhandel-wieder-auf-steigende-Kurse-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

So sahen wir heute einen zähen Handel in der Abwärtsbewegung, dagegen raschere Eindeckungskäufe auf der Oberseite – zumindest deutlich erfrischender als an den Vortagen.

Im Ergebnis färbt sich die positive Grundstimmung nun auch schrittweise auf den Tageschart des FDAX ab. Die Stärke steigt, der Richtungsfilter ist im Grunde „neutral“ ausgerichtet.

Spinnen wir den Faden jetzt mal weiter. Was KÖNNTE sich aus technischer Sicht, mit der aktuellen Ausgangslage im Tageschart jetzt durchaus ergeben? Nachdem sich (im Grunde erwartungsgemäß) die in der Vorwoche regelkonform vollendete Doppelspitze im Tageschart nicht entfaltete, könnte es jetzt zu Rückkäufen kommen, welche den Future auf ein neues Hoch tragen könnten. Nur zur Orientierung, also rein indikativ und ohne Anspruch auf Belegbarkeit, könnten wir uns hier Kursziele bis 10.070 bzw. 10.160 vorstellen (steigende Tendenz). Diese potentiellen Kurs-Ziele leiten wir her aus den HC´s, welche wir im Tageschart über zwei verschiedene Hochpunkte anlegen (siehe Chart).

FDAX-und-FGBL-Nabelschau-Zunehmend-setzt-jetzt-auch-der-Kurzfristhandel-wieder-auf-steigende-Kurse-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-2

Kommt es tatsächlich zu solch einer Entwicklung und kommt der Future an oder nahe genannter Marken zum Stehen und setzt dann sogar eine Impulswende ein, läge uns ein „auseinanderlaufendes Dreieck“ vor, welches weiterführend eher kritisch zu bewerten wäre. Das heißt, so wie wir jetzt weiterhin noch immer optimistisch für den Kursverlauf sind, wären wir im Falle einer solchen Entwicklung kritisch in unserer Erwartungshaltung.

Wir werden sehen und täglich verfolgen, inwieweit wir mit einem solchen Szenario richtig liegen.

Praktische Umsetzung

In der praktischen Konsequenz hatten wir heute einen guten Handelstag, mit einem Ergebnis oberhalb des Tageszieles. Wir setzten alle Transaktionen zufriedenstellend um, auch wenn wir mindestens zweimal zu früh aus einer eingegangenen Position heraus gegangen sind. Nichts desto trotz sind wir mit dem heutigen Ergebnis voll zufrieden. Das gilt auch für den FGBL, der sich einmal mehr nicht unter kriegen ließ.

Die heutigen, im Stream besprochenen Transaktionen setzen sich wie folgt zusammen:

FDAX:

Short Entry 9.861,50 (eine Einheit) / Exit 9.854 (plus 7,50 Punkte)
Long Entry 9,866 (drei Einheiten) / Exit 9.870 / 9.870 / 9.869 (plus 11 Punkte)
Long Entry 9.875 (eine Einheit) / Exit 9.870 (minus 5 Punkte)
Short Entry 9.853 (eine Einheit) / Exit 9.860 (minus 7 Punkte)
Short Entry 9.852,50 (eine Einheit) / Exit 9.851 (plus 1,50 Punkte)
Long Entry 9.859,50 (eine Einheit) / Exit 9.864 (plus 4,50 Punkte)
Long Entry 9.852,50 (eine Einheit) / Exit 9.853,50 (plus 1 Punkt)
Long Entry 9.866,50 (drei Einheiten) / Exit 9.880 / 9.880 / 9.867,50 (plus 28 Punkte)
Short Entry 9.867 (eine Einheit) / Exit 9.864 (plus 3 Punkte)
Long Entry 9.864,50 (eine Einheit) / Exit 9.866,50 (plus 2 Punkte)
Short Entry 9.852 (eine Einheit) / Exit 9.843 (plus 9 Punkte)
Long Entry 9.868 (eine Einheit) / Exit 9.872 (plus 4 Punkte)
Long Entry 9.887 (eine Einheit) / Exit 9.900 (plus 13 Punkte)

Bund-Future:

1 Einheit long @ 95, close @ 00 ( +5 ),
2 Einheiten long @ 96, close @ 99 ( +6 )
1 Einheit long @ 97, close @ 00 ( +3 )
3 Einheiten long @ 01, close @ 04 ( +9 )

Performance-Tabelle FDAX (im Stream kommentierte Trades)

FDAX-und-FGBL-Nabelschau-Zunehmend-setzt-jetzt-auch-der-Kurzfristhandel-wieder-auf-steigende-Kurse-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-3

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

Mehr Experten