Kommentar
05:46 Uhr, 12.05.2014

FDAX und Bund-Future: Handelstagebuch vom 12. Mai 2014

Die strategische Ausrichtung des DAX / FDAX interpretieren wir weiterhin als positiv, im taktischen Zeitfenster befindet sich der Index / Future ebenfalls noch immer in einer vielversprechenden Ausgangslage.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.581,45 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 144,83 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hinweis in eigener Sache: weiterführende Markteinschätzungen intraday zu DAX / FDAX und Bund-Future, aber auch interessante Beiträge zum Thema als auch zu anderen Handelsansätzen von anderen Lesern, finden Sie börsentäglich auf unserem neuen Guidants-Desktop unter go.guidants.com/#c/realtime_future_trader.

Allgemeine Markteinschätzung

Das Referendum in der Ost-Ukraine ging ohne größere bewaffnete Auseinandersetzungen über die Bühne. Auch wenn es Vorwürfe zu massivem Wahlbetrug gegeben hat, sollte das Ergebnis kaum überraschen und folglich die Konsequenzen auf die Märkte zu Wochenbeginn überschaubar bleiben.

Im Hinblick auf mögliche Lockerungsmaßnahmen der EZB im Juni, bleibt die Stimmung im Markt ebenfalls latent optimistisch. Fassen wir all diese Aspekte zusammen, schließen wir einen Versuch, neue Hochs in den Aktienmärkten in dieser Woche zu markieren, nicht aus.

FDAX

Weiterführende Einschätzung

Marktbeurteilung nach dem Conviction Circle

(1) Einschätzung der grundsätzlichen Ausrichtung der Aktienmärkte: Gleich vorweg: selbstverständlich können wir weder hellsehen, noch vertreten wir die Ansicht, dass wir mit der Technischen Analyse konkrete Kursprognosen treffen können. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich mit Hilfe der Marktdiagnose Erwartungshaltungen definieren lassen, denen man auf der Grundlage von chart-, wie auch markttechnischer Aspekte eine Eintrittswahrscheinlichkeit zuordnen kann und welche schlussendlich mit den Instrumentarien der TA dahingehend überwacht werden können, ob es eine Änderung dieser Erwartungshaltung geben muss, oder ob wir daran festhalten.

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Sehen wir uns besonders die strategisch relevanten Kursverläufe der großen Indizes an, interpretieren wir diese weiterhin neutral bis positiv und finden mehr Argumente für einen möglichen Kursausbruch auf der Oberseite, als für einen auffälligen Kursabriss. Als besonders vielversprechend bewerten wir in dieser Hinsicht nach wie vor den Dow Jones auf Wochenbasis, welcher mittlerweile sogar wieder ein long-set-up bei gleichzeitig ansteigender Stärke ausweist, ähnlich positiv-interessant bewerten wir den S&P 500. Der DAX-Index ist in seiner Ausrichtung dagegen von einer solch vielversprechenden Ausrichtung noch ein „stückweit“ entfernt, aber auch hier lassen sich Argumente finden (wie eine sich auffällig stabilisierende Stärkeentwicklung im Wochenchart, wie auch eine neutrale Ausrichtung des Richtungsfilters, bei gleichzeitig steigenden Böden innerhalb der seit Januar gültigen Zwischenkonsolidierungszone).

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Weiterhin bleibt es ein äußerst positives Argument, dass sich der DAX / FDAX unverändert in der oberen Hälfte der Konsolidierungszone bewegt, was wir ebenfalls positiv bewerten.

(2) Technische Beurteilung DAX / FDAX: Innerhalb des Tagescharts ist der DAX / FDAX zu Beginn der Woche neutral zu bewerten und allein das sehen wir positiv. Die geopolitischen Rahmenbedingungen (in der Ukraine) hätten sicherlich auch deutlich tiefere Kurse gerechtfertigt, folglich beeindruckt die stete Nachfrage, welche ab der 9.400 immer wieder Überhänge aufzeigt.

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Die Markttechnik im Tageschart ist seitwärts ausgerichtet, das gilt sowohl für den Richtungsfilter, als auch für die Entwicklung der Schwungkraft. Da sich aktuell weder chart-, noch markttechnisch eine klare Indikation herleiten lässt, in welche Richtung der nächste Ausbruch erfolgen könnte (und wir nur auf Grund der strategischen Ausrichtung im Wochenchart eher die Oberseite bevorzugen), sind wir auf Marken angewiesen bei deren Über- / Unterschreiten die Wahrscheinlichkeit des Ausbruches neu justiert werden muss. Folglich werden wir uns auf der Unterseite fokussieren, wenn der FDAX die 9.400 unterschreitet, konkret die 9.382. Fällt diese Marke, ist die übergeordnete Konsolidierung noch nicht in Frage gestellt, aber Abschläge in Richtung 9.200 / 9.100 sicherlich realistisch. Interessant auf der Oberseite sollte es nach gelungener Überwindung der 9.650 / 9.667 werden. Dann kommen zwar noch immer ganze Widerstandsbündel, doch rechnen wir dann mit einem auffälligen Dynamikanstieg. Zwischen 9.650 und 9.400 bewerten wir den DAX / FDAX als „trading neutral“ und fokussieren auf die intraday Ausrichtungen.

(3) Wie sieht das Tagesmuster im FDAX aus? Wie interpretieren wir den FDAX intraday? In den 30 und 60 Minuten Zeitfenstern bleiben wir optimistisch im Hinblick auf die technische Ausrichtung des Kursverlaufes. Innerhalb eines übergeordneten Aufwärtstrends im 30 Minuten-Chart, konnte sich der FDAX am Freitag wieder stabilisieren und an Kraft gewinnen. Wir fokussieren heute Morgen auf das 9.626 / 9.633er Widerstandsniveau. Gelingt dessen Überwindung (was bei der aktuellen markttechnischen Ausrichtung nicht unwahrscheinlich ist), sollte die 9.650 / 9.665 rasch in Angriff genommen werden. Oberhalb dieser Niveaus, ist die 9.741,50 kurzfristig zu erreichen, zumindest leiten wir bis dahin keine nennenswerten Widerstände mehr her.

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Eine Eintrübung unterstellen wir auf der Unterseite bei Unterschreiten der unteren Trendkanalbegrenzung bei etwa 9.600 / 9.590, wichtiger wird nach unten hin allerdings das Unterstützungsband um 9.565 / 9.561,50. Darunter fixieren wir erst einmal wieder auf die Südseite. Dennoch: solange die 9.400, konkret die 9.382 nicht fällt, bleiben wir strategisch optimistisch!

(4) Geplante Handelsrichtung: Oberhalb der 9.600 fokussieren wir im Schwerpunkt auf die Long-Seite. Wir handeln gegebenenfalls beide Seiten, legen den Schwerpunkt aber auf die Long-Ausrichtung. Unterhalb der 9.560 bevorzugen wir die Short-Seite, sofern sich aus markttechnischer Sicht nicht eine erneute auffällige Bodenbildung herauskristallisiert.

Wir werden intraday unsere Ausrichtung im Stream zeitnah kommentieren.

Bund-Future

Im Kursverlauf des Bund-Future erwies sich in den letzten Handelstagen der 145er Widerstandsbereich wiederholt als eine massive Hürde, an der der Future immer wieder scheiterte bzw. Durchstiche nicht ausbauen konnte. Diese Entwicklung ging einher mit einer gleichbleibenden Schwungkraftentwicklung (im Tageschart) bzw. einem leichten Abbau der Stärke im Stundenchart.

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Der Tageschart signalisiert weiterhin ein klares long-set-up, bei anhaltend intaktem Aufwärtstrendkanal, kurzfristig könnten wir uns dennoch vorstellen, dass nach oben hin der Deckel auf dem Markt liegt.

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Aus technischer Sicht lassen sich aktuell im Kursverlauf des FGBL keine auffälligen Indikationen herleiten, welche eine klare Richtung für den nächsten Bewegungsschub erwarten lassen. Im Stunden-Chart leiten wir Widerstand im Bereich um 144,92 bis 145,03 her, auf der Unterseite rechnen wir mit Unterstützung im Bereich um 144,77.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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