Kommentar
05:52 Uhr, 05.05.2014

FDAX und Bund-Future: Handelstagebuch vom 05. Mai 2014

Der FDAX reagierte auf die guten US-Arbeitsmarktdaten mit auffälligen Schwankungen, Sorgen um die Entwicklung in der Ukraine belasteten schlussendlich. Der Bund-Furure profitierte dagegen von diesen Belastungen.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.556,02 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 144,78 % (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hinweis in eigener Sache: weiterführende Markteinschätzungen intraday zu DAX / FDAX und Bund-Future, aber auch interessante Beiträge zum Thema als auch zu anderen Handelsansätzen von anderen Lesern, finden Sie börsentäglich auf unserem neuen Guidants-Desktop unter go.guidants.com/#c/realtime_future_trader.

Auf Grund eines Lieferproblems unseres Datenlieferanten, können wir Ihnen heute nur ein verkürztes Handelstagebuch zur Verfügung stellen. Wir bitten dies zu entschuldigen. Ab morgen steht wieder der volle Umfang bereit.

FDAX

Weiterführende Einschätzung

Marktbeurteilung nach dem Conviction Circle

(1) Einschätzung der grundsätzlichen Ausrichtung der Aktienmärkte: Es waren die mit am meisten erwarteten Konjunkturzahlen in der Vorwoche: die US-Arbeitsmarktdaten. Und auf den ersten Blick fielen diese überaus positiv aus. Die USA verzeichnete den stärksten Stellenaufbau seit zwei Jahren. Doch die Märkte reagierten unsicher und schwankungsintensiv, am Ende gaben sie nach. Wie es im Markt hieß, fürchte man jetzt, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt die US-Notenbank verleiten könnte, „den Geldhahn früher als bislang kommuniziert zuzudrehen“, hieß es bei DJNW. „Auf den ersten Blick sehen die Daten großartig aus, aber bei genauerem Hinsehen erscheint der Bericht nicht mehr so toll. Enttäuschend ist vor allem, dass die Erwerbsquote weiter rückläufig ist“, wurde ein Marktstratege von Banyan Partners von der Nachrichtenagentur zitiert. Hinzu kam eine anhaltende Unsicherheit über die zu erwartende Entwicklung in der Ukraine über das Wochenende, was anhaltend auf den Aktienmärkten lastete und schlussendlich DAX und EuroStoxx 50, aber auch Dow Jones und S&P 500 im Minus schließen ließ.

Damit bleibt die strategische Ausgangslage (auf Wochenbasis) unverändert neutral bis positiv – die Chance zu einer kurzfristig anstehenden Überwindung der oberen Bereichsbegrenzungen in den seit Jahresbeginn gültigen Konsolidierungszonen besteht unverändert. Gleiches gilt für deren markttechnische Ausrichtung, hier behält unsere Einschätzung vom Freitagmorgen ihre Gültigkeit.

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Eingetrübt hat sich der Kursverlauf der Börsenbarometer auf Tagesbasis, hier formten sich per Freitag zum Teil negative Überlappungsmuster aus, auf jeden Fall liegen uns Kursverlaufsmuster vor, welche man durchaus den Erschöpfungsindikationen zuordnen kann – besonders unter Berücksichtigung ihrer Nähe zu den Widerständen im Bereich der oberen Bereichsbegrenzungen.

(2) Technische Beurteilung DAX / FDAX: Innerhalb des Tagescharts setzt bisher der DAX / FDAX seine Konsolidierung fort und gab „pünktlich“ bei Erreichen der beginnenden Widerstandsbündel oberhalb der 9.650 wieder ab. Die dem Kursverlauf unterlegte Markttechnik interpretieren wir auf Tagesbasis neutral, das gilt sowohl für den Richtungsfilter, als auch die Entwicklung der Schwungkraft.

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(3) Wie sieht das Tagesmuster im FDAX aus? Wie interpretieren wir den FDAX intraday? Das im FDAX vorliegende Tagesmuster ordnen wir den negativen Überlappungsmustern zu. Diese haben für sich genommen eine vergleichsweise hohe Trefferquote als Impulserschöpfungsindiz, können aber im Gegenzug zu heftigen Gegenbewegungen führen, wenn sie als Verkaufsindikation versagen. Und diese Möglichkeit wollen wir bei einem Blick auf die intraday-Kursverläufe nicht ausschließen: sowohl im 3 Minuten-, aber auch im 30 und 60 Minuten-Chart zeichneten sich Freitagabend Stabilisierungsansätze ab, welche einen erwarteten Schwächeimpuls im Kursverlauf stoppen könnten und zu einer Gegenbewegung führen sollten. Wir fokussieren heute früh folglich auf folgende Chartmarken: kommt es zum Unterschreiten der 9.546 / 9.542,50er Ebene, erwarten wir weitere Kursverluste. Die nächst tiefere Unterstützung zeichnet sich in diesem Falle erst im Bereich um 9.495 her, womit dem negativen Überlappungsmuster als Verkaufsindikation genüge getan wäre. Auf der Oberseite achten wir auf die 9.577,50er Marke, deren Überwindung eine intraday-Bodenbildung vollenden würde und den Druck auf der Unterseite abmildern sollte. In einem solchen Falle könnte sich grundsätzlich wieder ein Nachfrageüberhang im Markt ausbilden.

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(4) Geplante Handelsrichtung: Beide oben genannten Chartmarken nutzen wir heute als unsere Orientierungspunkte, an denen wir unsere bevorzugte Handelsrichtung festmachen. Konkret: oberhalb der 9.578 fokussieren wir verstärkt auf Long-Positionierungen im intraday-Handel und gehen die Short-Seite eher restriktiv an. Nach unten hin handeln wir die Short-Seite aggressiver, sollte der FDAX die 9.542 unterschreiten. Innerhalb beider Marken betrachten wir den FDAX als „trading neutral“. Da wir heute nur verkürzt im Handelstagebuch argumentieren können, werden wir engmaschiger im heutigen Stream arbeiten.

Bund-Future

Der Bund-Future reagierte auf die anhaltenden Sorgen in der Ukraine mit einem beeindruckenden Kursanstieg am Freitagnachmittag, in dessen Folge ein neues Bewegungshoch innerhalb des intakten Aufwärtstrends im Tageschart markiert wurde. Am Ende des Tages formte der FGBL einen Doji mit neuem Bewegungshoch auf Schlusskursbasis aus. Solange sich die Situation in der Ukraine nicht nachhaltig (zumindest gefühlt) verbessert, halten wir den Bund-Future nach unten hin für gut abgesichert.

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Wir werden in unserem heutigen Stream den FGBL aufmerksam kommentieren.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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