Kommentar
19:45 Uhr, 28.07.2014

FDAX: "Nabelschau" - Jeder Abschlag wird wieder zu Käufen genutzt

Die Abschläge vom Freitag ließen weitere Kursabschläge zu Wochenbeginn erwarten. Doch einmal mehr zeigte sich heute Abend: jeder ausgeprägtere Rücksetzer lockt auch wieder Käufer ans Licht.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.598,17 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hinweis in eigener Sache:

Um dem Gedanken der Schaffung eines „virtuellen Handelsraumes“, welchen wir mit unserem Stream verfolgen, weiter Format zu geben, bieten wir börsentäglich ein Morgen-Meeting über Webinar an. Dieses beginnt um 07:30 Uhr und geht bis kurz vor 08:00 Uhr und ist als Ergänzung zum Handelstagebuch zu verstehen. Wir werden folgende Inhalte abarbeiten:

- Aktuelle Marktanalyse FDAX und FGBL

- Besprechung von Auffälligkeiten an Randmärkten (Währungen und US-Märkte)

- Hinweise auf wichtige Daten des Tages

- Kurze Info zu den Themen, welche den Sales in den Handelsräumen bewegt

- Definition einer möglichen Tagestendenz.

Das Webinar wird allerdings nicht aufgezeichnet, sondern wird nur live abgehalten.

Tagesrückblick

Mit dem deutlichen Kursrückfall am Freitagabend der Vorwoche, geschuldet einer Meldung, wonach nun auch ein EU-Repräsentant Sanktionen für Russland forderte und der Aussicht darauf, dass bis Morgen von Seiten der Gemeinschaft entsprechende Maßnahmen ergriffen werden sollen (auch wenn sie dem Wirtschaftsprozess Europas schaden), hatte sich die technische Ausgangslage des FDAX drastisch eingetrübt. Heute früh wiesen wir auf die kritische / angeschlagene Ausgangslage hin und hoben hervor, dass sich derzeit zwei Szenarien skizzieren ließen: (a) eine fortgesetzte Konsolidierung oberhalb der 9.600 Punkte, bzw. (b) die Möglichkeit einer fortgesetzten Entfaltung des übergeordnet ausgebildeten Abwärtstrends (nahezu unterstützungsfrei) mit Unterschreiten der 9.595 Punkte.

FDAX-Nabelschau-Jeder-Abschlag-wird-wieder-zu-Käufen-genutzt-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-1

Wie der 30 Minuten-Chart des FDAX aufweist, stand der Future heute über nahezu den gesamten Handelstag unter Druck, dennoch behauptete sich bis zur Handelseröffnung der US-Indizes (und dem Ausweis der schwebenden Hausverkäufe in den USA, welche deutlich unter den Erwartungen ausgefallen waren) der Future oberhalb der 9.610 Punkte. Es wurde nicht aggressiv gekauft, aber um die 9.620 bis zur 10 hinunter lag ein auffälliger Nachfrageüberhang vor, der jeden Druck parierte, nach oben hin aber auch keine Anschlusskäufe folgen ließ.

Erst um 15:30 / 16:00 Uhr öffneten sich verstärkt die Verkaufsschleusen, auch wenn wir nicht einschätzen konnten, welcher Art die Orders waren und wer der Initiator der Verkäufe war. Der FDAX gab unter die 9.595 nach und markierte im Tages- und damit auch im Bewegungstief die 9.529 Punkte.

FDAX-Nabelschau-Jeder-Abschlag-wird-wieder-zu-Käufen-genutzt-Kommentar-Uwe-Wagner-GodmodeTrader.de-2

Und dennoch: einmal mehr griffen Käufer unmittelbar nach dem Abschlag wieder zu und zogen den Future in knapp 40 Minuten auf das 9.600er Kursniveau und auch zur Stunde bewegt sich der Future oberhalb diesen Niveaus und damit innerhalb des als Zwischenkonsolidierung definierten Bereiches auf Tagesbasis.

Kann sich der FDAX oberhalb der 9.600 per Schlusskurs behaupten, weist uns die Tageskerze eine ausgeprägte Lunte aus, was angesichts der Lage und Häufung von signaltechnisch wichtigen Unterstützungen durchaus ein positiv zu interpretierendes Indiz darstellt und für morgen wieder den Konsolidierungsmodus einleiten könnte.

Übergeordnet behält der Abwärtstrend auf Tagesbasis jedoch seine Gültigkeit bei. Es liegt uns weiterhin die Abfolge „fallende Tiefs und fallende Hochs“ vor und behält seine Gültigkeit, solange der FDAX die 9.819 nach oben hin nicht überwindet (jüngstes Reaktionshoch).

Praktische Umsetzung

In der praktischen Umsetzung konnten wir den heutigen Handelstag gut nutzen und unser Tagesziel überbieten.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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