Kommentar
18:32 Uhr, 06.05.2014

FDAX: "Nabelschau" - der heutige Kursabschlag löschte eine mögliche gestrige positive Indikation

Trotz einer festen Eröffnung dominierte heute die Angebotsseite das Geschehen am Markt. Damit trübt sich zumindest das Tagesbild des FDAX wieder ein.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.467,53 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

Eine mögliche positive Indikation für den DAX / FDAX, welche man aus dem gestrigen Tagesmuster hätte herleiten wollen, hielt im Grunde nur kurze Zeit. Der Future startete fester in den heutigen Handelstag, doch mit Eröffnung der Kasse setzten erneut Verkäufe ein und drückten den deutschen Aktienmarkt auffällig ins Minus. Einige befragte Händler meinten, dass von Seiten der englischen Marktteilnehmer heute die Verkaufsorders abgearbeitet wurden, die ja gestern feiertagsbedingt nicht an die Börse gingen. Im Ergebnis wurde der Markt heute in zwei Schüben abverkauft, wobei die obere Begrenzung der gestrigen Zwischenkonsolidierung bei 9.450 angehandelt und nur einmal temporär knapp auf 9.448,50 durchstochen wurde.

Übergeordnet hat sich das Gesamtbild im heutigen Handel deutlich eingetrübt. Ignorieren wir den gestrigen Handelstag, den wir auf Grund der fehlenden Orders aus UK und Übersee ja ohnehin nicht wirklich wichten wollten, bestätigte sich heute das negative Überlappungsmuster vom Freitag.

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Die Markttechnik auf Tagesbasis liegt aktuell noch auf der Seite, gilt für den unterlegten Richtungsfilter, als auch für die Entwicklung der Schwungkraft.

Für morgen fokussieren wir auf die 9.450 / 48, als auch auf die Marken im 9.420ger Bereich um das Tagestief vom gestrigen Montag. Wird dieses unterschritten, kann noch einmal etwas ausgeprägterer Druck aufkommen. Wir werden dies morgen früh im Handelstagebuch konkretisieren.

Auswertung

In der praktischen Konsequenz konnten wir heute einen ergebnistechnisch guten Handelstag verzeichnen. Der gestrige Verlust wurde deutlich überkompensiert, damit ist dieser ausgebügelt (Performance-Aufstellung siehe im Stream).

Dennoch gab es auch heute einen diskretionären Eingriff, den wir besser hätten vermeiden sollen, da wir hier einen möglichen Ertrag wegschnitten.

Mit der Eröffnung des Future oberhalb des gestrigen Hochs, wurde wieder eines unserer Handelssysteme aktiviert, welches das dann gültige Vortageshoch zum Short-Trigger definiert. Das festgelegte Kurs-Ziel lag bei 30 Punkten, der Stopp-Kurs lag bei 25 Punkten. Tatsächlich eröffneten wir die Short Position mit 9.564, schlossen aber die Position diskretionär unmittelbar nach Positionseröffnung. Die Begründung war, dass wir (a) bereits eine im Vorfeld vor Erreichen der 64 eröffnete Short-Position führten und (b) dass wir der Fehleinschätzung unterlagen, der Markt könnte sich erneut stabilisieren. Tatsächlich erreichte der Future nicht nur sein 34er Kurs-Ziel, sondern gab weiter ab.

Das RINA Protokoll weist diesem Ansatz jetzt eine Trefferquote von 69,81 Prozent aus, bei einem Profit Faktor von 2,58.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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