Kommentar
17:56 Uhr, 22.04.2014

FDAX: Heutige "Nabelschau" - FDAX klettert ungebrochen und trotzt jeder Überhitzung

Der FDAX startete bereits bereits überhitzt in den Handel und wurde dennoch stetig weitergeschoben. Damit ist der vorangegangene sekundäre Abwärtstrend auch formal überwunden.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

Der heutige Handelstag knüpfte praktisch dort an, wo er am Donnerstag schloss – in der Fortsetzung des Aufwärtsimpulses. Stetig, nur mit anfänglichem Tempo, kletterte der Future auf 9.600 und darüber und überschritt damit formal das letzte Reaktionshoch im vorangegangenen sekundären Abwärtstrend vom 10. April. Damit ist der Trend in seiner bisherigen Definition hinfällig.

Der heutige Tag war von folgenden Faktoren geprägt:

(a) Der FDAX startete bereits im überkauften Modus, kletterte dennoch straff weiter, ohne Reaktionsmöglichkeiten anzunehmen. In der Konsequenz nahm die Überhitzung auf der Oberseite zu.

(b) Im Gegensatz zu Donnerstag (als nur eine Order abgearbeitet wurde), sahen wir heute mehrere Orders in der Abwicklung, was schließen lässt, dass hier mit hoher Wahrscheinlichkeit die Futures geschlossen wurden, welche am Dienstag der Vorwoche auf der Short-Seite zum hedgen aufgebaut wurden.

(c) Wenn das so ist und wir mit dieser Einschätzung richtig liegen, dann sollte morgen mit einer Reaktion gerechnet werden können.

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Wir begründen diese Erwartungshaltung mit einem Verweis auf die anhaltend ausgeprägte überkaufte Marktverfassung. Laufen die heute eher dominanten Orders aus und kommt der Markt in den „Normalzustand“ zurück, sollte eine Reaktion folgerichtig sein. Wir passen jetzt zunächst die Reaktions-Ziele auf der Unterseite an. Sollte es heute zu weiteren Tageshochs kommen, werden wir morgen früh erneut anpassen. Aktuell lauten diese: 9.449 / 9.423 (Minumkorrektur), 9.362 (Normalkorrektur) und 9.301 / 9.276 (Maximumkorrektur).

Kommt es morgen früh zu einer Eröffnung mit Kurslücke (oberhalb des heutigen Tageshochs), werden wir dieses aller Voraussicht nach dann zu einem Short-Trigger definieren. In den letzten vier Jahren wurden auf diese Weise 104 Trades generiert, mit einer Trefferquote von 69,23%. Der Profit-Faktor lag bei 2,516. Die Ertragskurve zeigt sich sehr stetig steigend.

Wir werden morgen früh noch einmal die Ausgangslage konkretisieren.

Wie lief es heute?

Der heutige Handelstag verlief nicht in unserem Sinne. Am Ende schlossen wir mit einem Plus, jedoch war dieses gegenüber dem bereits am Vormittag erreichten Gewinn deutlich reduziert. Unserem Regelwerk folgend beendeten wir unseren Handel, nachdem wir über 70 Prozent des Gewinns wieder abgegeben hatten.

In unserer Marktanalyse gingen wir heute davon aus, dass der FDAX weiter steigen wird und legten fest, unsere Kernposition long auszurichten. Einen ersten ausgeprägteren Long-Schub konnten wir über 26,50 Punkte verwirklichen (Entry mit 9.478,50 und Exit mit 9.505 Punkten). Einen zweiten Long-Einstieg mit 9.540 gingen wir zwar ein, lösten diesen aber mit 9.537 wieder auf, unmittelbar bevor der Kurs anfing zu steigen. Die Positionsauflösung war übereilt und durch unser Regelwerk nicht abgedeckt. Hier wurde zu früh diskretionär eingegriffen. Damit war der Zug praktisch abgefahren, denn in weitere Long-Trades kamen wir nicht mehr hinein, da ab da die Markttechnik nicht mehr „mitspielte“. Auch wenn der FDAX von stetigen Orders getrieben wurde, konnten wir wegen der Überhitzung auf der Kaufseite nicht mehr auf der Long-Seite einsteigen.

Damit ist das Tagesergebnis für heute völlig unbefriedigend. Sie können unsere Gesamtperformance-Liste, welche wir in dieser (in den „Nabelschauen“ nachgewiesenen Form) ab Morgen unter go.guidants.com/#c/realtime_future_trader täglich einsehen.

Neben der Auflistung der Trades errechnen wir für jeden Tag auch die Trefferquote für den jeweiligen Handelstag.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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