Faszination Devisenhandel
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Während institutionelle Investoren Währungen schon seit jeher zu Anlagezwecken nutzen, ist der Devisenmarkt für die meisten Privatanleger noch Neuland. Dabei ergeben sich aus dem Wechselspiel der Kurse interessante Möglichkeiten. Doch was bewegt eigentlich die Wechselkurse? Rund 30 Prozent der weltweiten Währungstransaktionen basieren auf dem grenzüberschreitenden Handel mit Gütern und Dienstleistungen. Unternehmen treten also als Anbieter oder Nachfrager von Währungen auf. Die weitaus größere Gruppe stellen allerdings die Investoren dar. Sie verfolgen in erster Linie Renditeziele. Oder anders formuliert: Der Geldfluss korreliert positiv mit den Ertragsmöglichkeiten. Steigen zum Beispiel in den USA infolge einer Leitzinserhöhung die Zinsen, führt dies in der Regel zu globalen Kapitalumschichtungen – mit der Folge, dass die Nachfrage nach US-Dollar zulegen und dessen Wert gestärkt werden dürfte. Aber auch die Dynamik der Wirtschaft spielt bei Investitionsentscheidungen eine wichtige Rolle. Ein Europäer, der zum Beispiel US-Aktien erwirbt, weil jenseits des Atlantiks die Unternehmensgewinne schneller wachsen, tritt damit auch als Nachfrager von US-Dollar und Anbieter von Euro auf. All dies erklärt, warum Notenbanken-Entscheidungen oder neue Konjunkturdaten an den Devisenmärkten mitunter zu heftigen Schwankungen führen.
Geringer Einsatz, hohe Gewinnchance
Vom Auf und Ab der Wechselkurse können Anleger mit Hebelprodukten wie Optionsscheinen oder Turbos profitieren. Diese Instrumente erfordern einen vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz und reagieren unmittelbar und überproportional auf die Bewegungen des zugrunde liegenden Währungspaares. Angenommen, ein risikofreudiger Anleger möchte kurzfristig von einem Anstieg des Euros gegenüber dem US-Dollar profitieren. Also erwirbt er beispielsweise einen EUR/USD-Call-Optionsschein mit einer Restlaufzeit von einem halben Jahr und einem am Geld liegenden Basispreis von 1,20 USD (WKN: SE7DMX). Geht seine Erwartung auf, könnte er mit dem Call-Optionsschein womöglich doppelt profitieren. Zum einem von einem steigenden inneren Wert des Optionsscheins, indem der EUR/USD Kurs steigt und zum anderen (möglicherweise) auch von einem zunehmenden Zeitwert ausgelöst durch sich veränderte Einflussparameter wie beispielsweise der Volatilität, die bei einem Anstieg auch zu höheren Kursen in dem Optionsschein führt. Zwar trägt er auch ein gehebeltes Verlustrisiko, falls seine Spekulation nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt. Dieses lässt sich aber durch die Wahl eines Produkts mit konservativen Ausstattungsmerkmalen bis zu einem gewissen Grad selbst steuern.
Gewinnen im Korridor
Manchmal kommt es an den Devisenmärkten auch zu Phasen, in denen die Wechselkurse auf der Stelle zu treten scheinen. In solchen Seitwärtsperioden spielen Inline-Währungsoptionsscheine ihre Stärken aus. Dazu ebenfalls ein Beispiel: Ein Inliner auf das Währungspaar EUR/JPY ist mit einem unteren KO-Level bei 118 JPY und einem oberen KO-Level bei 144 JPY ausgestattet (WKN: SC5HMW). Bleibt der Wechselkurs bis zur Fälligkeit des Produkts im März 2018 innerhalb dieser Bandbreite, würde der Schein zu 10 Euro zurückgezahlt. Wenn nicht, verfällt er sofort wertlos. Derzeit beträgt der Abstand sowohl nach oben als auch nach unten rund zehn Prozent. Bei einem Kaufpreis von aktuell 8,09 Euro pro Schein, wäre mit dem Inline-Optionsschein also eine Rendite von 24 Prozent möglich. Wie schon eingangs erwähnt: Der Währungsmarkt bietet mannigfaltige Möglichkeiten – auch für Privatanleger.
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