Kommentar
15:13 Uhr, 01.02.2019

DAX-Ausblick: Wohin geht die Reise?

Genaugenommen stellen Jahreswechsel nur eine rein technische Zäsur dar, die keinerlei Einfluss auf Anlageentscheidungen haben dürften. Dennoch scheint der DAX mit dem Rutsch ins neue Jahr geradezu wiederbelebt worden zu sein. Ist dies tatsächlich die Wende, oder handelt es sich hierbei nur um ein kurzes Strohfeuer?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.174,19 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Endlos Turbo auf DAX
    Kursstand: 9,970 € (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Was für ein Wandel. Noch vor wenigen Wochen hätte die Stimmung unter deutschen Anlegern kaum schlechter sein können. Das schwächste Börsenjahr seit zehn Jahren neigte sich dem Ende entgegen, die Hoffnungen auf eine Jahresendrallye waren endgültig verpufft und der DAX markierte immer neue Tiefstände. Probleme, Risiken und Belastungsfaktoren, wohin man schaute.

Unverändert schlechte Nachrichtenlage

Seit Anfang 2019 scheint dagegen nicht alles anders, aber doch vieles besser geworden zu sein, obwohl sich an den Fundamentaldaten natürlich nichts geändert hat. So bedrohen Zollkonflikte insbesondere zwischen den USA und China noch immer die weltweiten Wirtschaftsaussichten und damit auch die zukünftige Entwicklung der exportlastigen deutschen Wirtschaft. Konsequenterweise hat beispielsweise der Internationale Währungsfonds (IWF) deshalb seine globale Wachstumsprognose für 2019 auch gerade erst um 0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert. Für Deutschland beträgt die Korrektur sogar -0,6 Prozentpunkte auf nur noch 1,3 %. Neben dem zunehmenden Protektionismus und den Zinssteigerungen in den USA würden dabei insbesondere der bevorstehende Brexit und die Haushaltsschieflage Italiens für Unsicherheit sorgen.

Dennoch ist der DAX im Laufe des noch jungen Jahres unter rückläufiger Volatilität bereits um ca. 6 % angestiegen. Wie passt das zusammen?

Jahreswechsel als Neubewertungsanlass

Zur Erklärung lassen sich hier zunächst einige kurzfristig wirkende Aspekte nennen. So haben sich viele Aktienmärkte vor den Festtagen in einer überverkauften Situation befunden. Eine technische Reaktion war nach den massiven Kursverlusten im 4. Quartal (DAX -13,8 %) damit einfach überfällig. Zudem kann ein Jahreswechsel losgelöst von fundamentalen Faktoren natürlich sehr wohl Einfluss auf Anlageentscheidungen haben. Unter Vergangenes wird ein Strich gezogen, Verluste werden mental abgehakt und Anleger beginnen damit, sich neu zu orientieren. Dabei könnte dem einen oder anderen Investor durchaus aufgefallen sein, dass eine mögliche Rezession in die europäischen und insbesondere die deutschen Wertpapierpreise schon mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eingepreist ist. Gleiches gilt auf Einzelebene auch für den Handelsstreit zwischen den USA und China sowie den Brexit, bei deren Risikobetrachtung zuletzt durchaus ein gewisser Fatalismus festzustellen war.

Sollte es tatsächlich zu einer Neubewertung von Chancen und Risiken gekommen sein, könnte sich die per saldo zuletzt wieder bessere Entwicklung am heimischen Aktienmarkt durchaus noch einige Zeit fortsetzen. Zusätzlich bieten die verschiedenen Krisen und Konflikte auf Basis der deutlich reduzierten Kurse und im langfristigen Vergleich verhältnismäßig niedrigen KGVs positives Überraschungspotenzial.

Turbos für Long- und Short

Tradingaffine Anleger können die sich aus der beschriebenen Gemengelage ergebenden Chancen u.a. durch den Erwerb von DAX-Turbos Long nutzen. Rege gehandelt werden hier derzeit beispielsweise Papiere ohne Laufzeitbegrenzung mit Basispreis und Knock-Out-Schwelle bei 10.177 Punkten (WKN ST7WKD). Dieses Niveau hatte das wichtigste deutsche Aktienmarktbarometer vor ca. zweieinhalb Jahren letztmalig unterschritten. Beim aktuellen Preis von 10,22 Euro beträgt der Hebel der Papiere 10,8.

Dabei wirkt der Hebel natürlich auch in die andere Richtung, sollte sich die aufgehellte Stimmung an den Märkten wieder ins Gegenteil wenden. So sind einige Risiken fast vollständig aus den Medien und damit wohl auch aus der Wahrnehmung vieler Anleger verschwunden bzw. bei ihnen noch nicht präsent. Beispielsweise könnten die USA noch im Frühjahr – möglicherweise nach einer Einigung mit China – die schon lange angekündigten Einfuhrzölle auf europäische PKWs verhängen. Auch die Europawahlen (23. bis 26. Mai) dürften schon bald ihre Schatten vorauswerfen und insbesondere bei einem weiteren Erstarken europafeindlicher Allianzen für Nervosität sorgen.

Hinsichtlich dieser Entwicklungen zu investieren oder auch nur das Depot gegen entsprechende Einflüsse absichern lässt sich mit Endlos Turbos Short. DAX-Papiere mit einem Hebel von wiederum ca. 10 weisen hier aktuell einen Basispreis von 11,53 sowie eine Knock-Out-Schwelle von 12.334 Zählern auf (WKN ST57V7).

Stand: 31.01.2019

Autor: Stefano Angioni, Derivate-Experte bei der SOCIETE GENERALE.

Weitere Informationen unter: https://sg-zertifikate.de und https://inline-optionsscheine.de, https://seitwärts-optionsscheine.de/

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