EZB: Weiterer Schritt in Richtung Normalisierung der Geldpolitik
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
New York (GodmodeTrader.de) - Wie erwartet hat Mario Draghi angekündigt, dass die EZB einen weiteren Schritt in Richtung Normalisierung ihrer Geldpolitik gehen wird. Beginnend im Januar 2018 bis September 2018, und gegebenenfalls darüber hinaus, sofern nötig, wird sie pro Monat Staatsanleihen im Wert von 30 Milliarden Euro ankaufen. Bislang beträgt der Ankaufswert 60 Milliarden Euro pro Monat, wie Julien-Pierre Nouen, Chef-Wirtschaftsstratege bei Lazard Frères Gestion, in einem aktuellen Kommentar zur gestrigen EZB-Ratssitzung schreibt.
Diese Ankündigung liege im Großen und Ganzen im Rahmen der Markterwartung. Eine heftige Reaktion der Märkte scheine deshalb relativ unwahrscheinlich. Da für die Politik des Quantative Easings der Bestand an angekauften Werten wichtiger sei als die einzelnen Zuflüsse, werde die Geldpolitik weiterhin gelockert bleiben, heißt es weiter. „Wir erwarten, dass eine vorsichtige Rückkehr zur Normalität nicht zu einer hohen Volatilität an den Märkten führen wird“, so Nouen.
Mario Draghi habe noch einmal betont, dass die EZB ihren vorsichtigen Kurs in der Geldpolitik beibehalten wolle, und dass die kurzfristigen Zinsen erst deutlich später nach einem Stopp der Anleihenankäufe durch die EZB steigen würden. Die Zentralbank wolle dadurch eine ungewollte Verschärfung der finanziellen Großwetterlage vermeiden, wie zum Beispiel einen erneuten starken Anstieg des Euro-Kurses oder ein zu schnelles Ansteigen der langfristigen Zinsen. Sobald diese beiden Ereignisse bevorstünden, würde die EZB durch geldpolitische Andeutungen gegensteuern oder die Parameter ihrer Ankaufspolitik nachjustieren, heißt es weiter.
„Möglicherweise würde sie sogar so weit gehen, die Dauer des Ankaufsprogramms auszuweiten. Anders jedoch, wenn die Inflation in den nächsten Monaten stark steigen sollte. Dann würden die Falken in der EZB versuchen, den Normalisierungsprozess zu beschleunigen. Dessen ungeachtet: Eine sehr behutsame Geldpolitik und eine ausgeweitete Erholung schaffen ein positives Umfeld für risikoreichere Anlagen“, so Nouen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
wers glaubt wird seelig !!!!