EZB sollte weitere Maßnahmen ergreifen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Infolge der günstigeren Konjunktureinschätzung im produzierenden Gewerbe in Deutschland und Spanien haben sich eine Reihe zuverlässiger Konjunkturindikatoren in der Europäischen Währungsunion (EWU) im Durchschnitt verbessert. Gleichwohl deuteten verschiedene Faktoren langfristig auf eine stärker deflationäre Entwicklung hin, so Eric Chaney, Chefstratege bei AXA Investment Managers. So sei die Geldmenge M3 (Bargeld, Sichteinlagen bei Banken) im Dezember um 0,7 Prozent zurückgegangen und damit über zehn Prozent unter dem Langfristtrend gelegen. Zudem sei die Kreditvergabe an Unternehmen aus der Realwirtschaft buchstäblich eingebrochen. „Es ist wieder einmal höchste Zeit, dass die Europäische Zentralbank einschreitet“, fordert Chaney.
Der Investmentspezialist denkt an folgende Maßnahmen: Die Senkung des Refinanzierungssatzes von 1,0 Prozent auf 0,75 Prozent mit dem Vorbehalt weiterer Senkungen. Und: der Hinweis darauf, dass das Deflationsrisiko den EZB-Rat beunruhigt und er daher zur Umsetzung weiterer unkonventioneller Maßnahmen bereit ist, sofern sich das Geldangebot nicht bald erholt. „Nach meiner Auffassung gelten die Argumente für eine quantitative Lockerung nach wie vor und werden durch die jüngste Kontraktion des Geldangebots sogar noch untermauert. Die EZB sollte allerdings warten, bis die Regierungen eine endgültige fiskalpolitische Einigung erzielt haben, bevor sie zu deutlichen Worten greift,“ schränkt Chaney ein.
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