EZB-Entscheid: Was wird Draghi verkünden?
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Nachdem EZB-Präsident Mario Draghi bereits bei der Pressekonferenz zum letzten Zinsentscheid entsprechende Andeutungen gemacht hat, rechnet der Markt inzwischen fest mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik beim Zinsentscheid am Donnerstag. Die folgenden Maßnahmen könnten von der EZB beschlossen werden:
- Das monatliche Volumen der Wertpapierkäufe im Rahmen des QE-Programms dürfte erhöht werden. Bisher wurden Wertpapiere (insbesondere Staatsanleihen) im Volumen von 60 Mrd. Euro pro Monat gekauft. Dieses Volumen könnte auf 70, 80 oder gar 90 Mrd. Euro angehoben werden, so die Erwartung der meisten Experten.
- Die Laufzeit des QE-Programms könnte erneut verlängert werden. Erst im Dezember hatte die EZB die Laufzeit um ein halbes Jahr bis (mindestens) März 2017 verlängert.
- Der sogenannte Einlagesatz dürfte weiter in den negativen Bereich gesenkt werden. Das bedeutet, dass die Banken höhere Strafzinsen zahlen müssen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Der Einlagesatz liegt aktuell bei -0,3 % und könnte auf -0,4 % oder -0,5 % abgesenkt werden. Durch die Absenkung soll die Kreditvergabe angekurbelt werden.
- Bisher darf die EZB im Rahmen ihres QE-Programms nur Anleihen kaufen, deren Rendite oberhalb des Einlagesatzes liegt. Diese Einschränkung könnte aufgehoben werden, erwartet u.a. die Allianz-Tochter Pimco. Denn in einigen Euroländern rentiert ein erheblicher Teil der Anleihen unter dem Einlagesatz von -0,3 %. In Deutschland betrifft dies inzwischen knapp 40 % der ausstehenden Bundesanleihen.
- Um die Rentabilität der Banken zu schützen, könnte für den Einlagesatz ein gestaffeltes Zinsregime eingeführt werden. Banken müssten dann nicht mehr für alle Überschussreserven Strafzinsen bezahlen, sondern nur für einen gewissen Teil. Die Bank of Japan hatte ein solches gestaffeltes Zinsregime mit ihrer Entscheidung für Negativzinsen eingeführt. Pimco erwartet, dass die EZB dies ebenfalls tun wird.
- Das Universum der Wertpapiere, die im Rahmen des QE-Programms gekauft werden dürfen, könnte ausgeweitet werden. Denkbar ist beispielsweise, dass auch Unternehmensanleihen oder verbriefte Kreditpakete von Banken im Rahmen des QE-Programms erworben werden.
Am wahrscheinlichsten dürfte eine weitere Absenkung des Einlagezinses in den negativen Bereich und eine Erhöhung des monatlichen QE-Kaufvolumens sein. Die Commerzbank rechnet beispielsweise mit einer Absenkung des Einlagesatzes um 0,2 Prozentpunkte auf -0,5 % und mit einer Aufstockung des monatlichen Volumens der Wertpapierkäufe um 20 auf 80 Mrd. Euro.
Was wird die EZB am Donnerstag beschließen und wie wird der Markt reagieren? Diskutieren Sie diese Fragen auch auf meinem Guidants-Expertendesktop!
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Vielleicht doch das Geld überm Land abwerfen...Dann kommts wenigstens bei den Menschen auch an....