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15:18 Uhr, 06.11.2014

EZB deutet weitere Lockerung der Geldpolitik an

Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte in den kommenden Monaten die Geldpolitik in der Eurozone weiter lockern. Dies deutete EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz zum Zinsentscheid an.

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EZB-Präsident Mario Draghi hat neue unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen angedeutet. "Der EZB-Rat hat den Mitarbeiterstab und die relevanten Ausschüsse des Eurosystems beauftragt, die zeitnahe Vorbereitung neuer Maßnahmen sicherzustellen, um diese wenn nötig umzusetzen", sagte Draghi auf der Pressekonferenz zum Zinsentscheid am Donnerstag.

Damit scheint sich anzudeuten, dass die EZB an einem Kaufprogramm für Unternehmens- und/oder Staatsanleihen arbeitet, um so die Inflationsrate von zuletzt 0,4% wieder in die Nähe des EZB-Ziels von knapp unter 2% zu bringen. Draghi bekräftigte zudem, dass der EZB-Rat einstimmig zu entsprechenden Maßnahmen bereit sei, wenn diese notwendig würden. Bisher hatte die EZB Kaufprogramme für Kreditverbriefungen (ABS) und Covered Bonds sowie neue gezielte Refinanzierungsprogramme für die Banken angekündigt. Viele Volkswirte bezweifeln aber, dass diese Maßnahmen ausreichen werden, um das Wachstum nennenswert anzukurbeln und die Inflation wieder zu erhöhen.

Draghi betonte am Donnerstag, dass der EZB-Rat auch einstimmig der Meinung sei, dass die Bilanz der EZB auf das Niveau von Anfang 2012 ausgeweitet werden solle. Draghi hatte diese Zielmarke auf einer früheren Pressekonferenz genannt, obwohl sich andere Mitglieder des EZB-Rats gegen eine genaue öffentliche Festlegung ausgesprochen hatten. Nun findet sich diese Zielgröße aber auch in der schriftlichen Erklärung der Notenbank zum Zinsentscheid. Draghi konkretisierte zudem, dass sich das Bilanzziel des EZB-Rats auf das Niveau vom März 2012 beziehe.

Mit Blick auf Medienberichte über Unstimmigkeiten im EZB-Rat und Kritik an seinem Führungsstil betonte Draghi, dass unterschiedliche Meinungen der einzelnen Ratsmitglieder nicht ungewöhnlich seien. Es gebe aber keine grundsätzliche Konfliktlinie zwischen den Ländern in Nord-und Südeuropa.

Marktexperten werten die Aussagen von Draghi als klares Signal für neue geplante Maßnahmen. "Dass der EZB-Rat nun nicht mehr nur bereit steht, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch Anweisungen für deren konkrete Ausarbeitung gegeben hat, werten wir als Zeichen, dass die EZB in absehbarer Zeit nachlegen wird", schreibt Postbank-Experte Thilo Heidrich. "Der Hinweis, dass die EZB-Mitarbeiter entsprechende Programme vorbereiten sollen, damit man sie – bei Bedarf – verfügbar habe, ist ein klares Signal, in welche Richtung die Geldpolitik in den kommenden Monaten gehen wird", meint auch Nord/LB-Analyst Mario Gruppe.

Die Leitzinsen wurden am Donnerstag erwartungsgemäß nicht verändert. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Banken bei der EZB für eine Woche Geld leihen können, bleibt auf dem Rekordtief von 0,05%, wie die EZB nach der geldpolitischen Sitzung des EZB-Rats am Donnerstag mitteilte. Auch der Spitzenrefinanzierungssatz (0,30%) und der Einlagenzinssatz der Banken (-0,20%) bleiben unverändert. Die Marktteilnehmer hatten mit diesen Entscheidungen gerechnet. Zuletzt waren die Leitzinsen Anfang September gesenkt worden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte in den kommenden Monaten die Geldpolitik in der Eurozone weiter lockern. "Der EZB-Rat hat den Mitarbeiterstab und die relevanten Ausschüsse des Eurosystems beauftragt, die zeitnahe Vorbereitung neuer Maßnahmen sicherzustellen, um diese wenn nötig umzusetzen", sagte Draghi auf der Pressekonferenz zum Zinsentscheid am Donnerstag.

Damit scheint sich anzudeuten, dass die EZB an einem Kaufprogramm für Unternehmens- und/oder Staatsanleihen arbeitet, um so die Inflationsrate von zuletzt 0,4% wieder in die Nähe des EZB-Ziels von knapp unter 2% zu bringen. Draghi bekräftigte zudem, dass der EZB-Rat einstimmig bereit sei, weitere unkonventionelle Maßnahmen zu ergreifen. Bisher hatte die EZB Kaufprogramme für Kreditverbriefungen (ABS) und Covered Bonds sowie neue gezielte Refinanzierungsprogramme für die Banken angekündigt. Viele Volkswirte bezweifeln aber, dass diese Maßnahmen ausreichen werden, um das Wachstum anzukurbeln und die Inflation wieder zu erhöhen.

Draghi betonte zudem, dass der EZB-Rat einstimmig der Meinung sei, dass die Bilanz der EZB auf das Niveau von Anfang 2012 ausgeweitet werden solle. Draghi hatte diese Zielmarke auf einer früheren Pressekonferenz genannt, obwohl sich andere Mitglieder des EZB-Rats gegen eine genaue öffentliche Festlegung ausgesprochen hatten. Nun findet sich diese Zielgröße aber auch in der schriftlichen Erklärung der Notenbank zum Zinsentscheid. Draghi konkretisierte zudem, dass sich das Bilanzziel des EZB-Rats auf das Niveau vom März 2012 beziehe.

Die Leitzinsen wurden am Donnerstag erwartungsgemäß nicht verändert. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Banken bei der EZB für eine Woche Geld leihen können, bleibt auf dem Rekordtief von 0,05%, wie die EZB nach der geldpolitischen Sitzung des EZB-Rats am Donnerstag mitteilte. Auch der Spitzenrefinanzierungssatz (0,30%) und der Einlagenzinssatz der Banken (-0,20%) bleiben unverändert. Die Marktteilnehmer hatten mit diesen Entscheidungen gerechnet. Zuletzt waren die Leitzinsen Anfang September gesenkt worden.

Marktexperten werten die Aussagen von Draghi als klares Signal für neue geplante Maßnahmen. "Dass der EZB-Rat nun nicht mehr nur bereit steht, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch Anweisungen für deren konkrete Ausarbeitung gegeben hat, werten wir als Zeichen, dass die EZB in absehbarer Zeit nachlegen wird“, schreibt Postbank-Experte Thilo Heidrich. „Der Hinweis, dass die EZB-Mitarbeiter entsprechende Programme vorbereiten sollen, damit man sie – bei Bedarf – verfügbar habe, ist ein klares Signal, in welche Richtung die Geldpolitik in den kommenden Monaten gehen wird“, meint auch Nord/LB-Analyst Mario Gruppe.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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