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13:44 Uhr, 11.05.2017

Experten trauen Goldpreis nicht viel mehr als einen Inflationsausgleich zu

Mit höheren Zinsen steigen die Opportunitätskosten der Goldhaltung. Anderseits bietet Gold einen Inflationsschutz. Nach Ansicht der Deka Bank wird man am Markt all diese Effekte gegeneinander abwägen. Auf lange Sicht trauen die Rohstoffexperten dem Goldpreis aber nicht viel mehr als einen Inflationsausgleich zu.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.223,300 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis steigt in Krisenzeiten üblicherweise stark an. Entsprechend sinkt er wieder, sollte eine Krise abflaut. Die überschaubar erfolgreiche 100-Tage-Bilanz von US-Präsident Donald Trump sowie die überstandenen Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich haben dazu beigetragen, dass die Risikowahrnehmung an den Finanzmärkten etwas zurückgegangen ist, was sich zuletzt negativ für die Gold-Notierung ausgewirkt hat. Das Edelmetall dümpelt derzeit weiter bei rund 1.220 US-Dollar je Feinunze vor sich hin. Die Performance auf Sicht der vergangenen sechs Monate ist negativ - rund 3 Prozent verlor Gold im Wert.

Auch die von den USA ausgehende Zinswende spielt eine wichtige Preisrolle am Edelmetallmarkt. Sie führt dazu, dass auch im Rest der Welt die Zinsen allmählich wieder zu steigen beginnen. Die Renditen gehen zwar nur langsam nach oben, denn das Tempo der Zinsanhebungen in den USA ist sehr zögerlich (Stichwort: „graduell“. Außerdem scheinen die anderen großen Notenbanken der Federal Reserve vorerst nicht mit Leitzinserhöhungen folgen. Doch mit höheren Zinsen steigen die Opportunitätskosten der Goldhaltung, Gold wird also in Relation zu anderen Anlageklassen unattraktiver, was die Nachfrage dämpft.

Zum anderen haben die Industrieländer das Thema Deflationssorgen hinter sich gelassen, und die Märkte und Analysten beschäftigen sich zunehmend mit dem Thema Inflation. Nach Ansicht der Deka Bank wird man am Goldmarkt all diese Effekte gegeneinander abwägen. Aus Sicht der Analysten erscheint es daher am wahrscheinlichsten, dass der Goldpreis in US-Dollar moderat fallen wird. Auf lange Sicht trauen die Rohstoffexperten dem Goldpreis nicht viel mehr als einen Inflationsausgleich zu.

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1 Kommentar

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  • Dax-Martin
    Dax-Martin

    ja, wobei die Inflation in einigen Jahren ziemlich heftig werden kann und damit eine spekulative Preisüberhöhung beim Gold möglich wird.

    14:44 Uhr, 12.05.2017

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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