Kommentar
01:30 Uhr, 20.09.2007

Exchange Traded Commodities (ETCs) - Handeln Sie beispielsweise Kaffee wie eine Aktie

Seit 3. November 2006 sind auf der elektronischen Handelsplattform Xetra Exchange Traded Commodities, kurz ETCs genannt, handelbar. Bei ETCs handelt es sich um Wertpapiere auf einzelne Rohstoffe und Rohstoffkörbe, die Anlegern einen direkten Zugang zu den wichtigsten Rohstoffgruppen bieten. Mit der Einführung der ETCs an der Deutschen Börse erhalten Anleger somit erstmals Zugriff auf eine breite Palette Euro-notierter Rohstoffe über eine einzelne elektronische Handelsplattform. Bisherige Barrieren, in Rohstoffmärkte zu investieren, beispielsweise ein erschwerter Zugang zu diesem Marktsegment, z. B. über Terminkontrakte oder der physischen Beziehung der Rohstoffe, der komplizierte Handel, operative Risiken, Haftungsfragen und Transaktionskosten, werden mit ETCs deutlich reduziert. Darüber hinaus stellen ETCs eine hervorragende Ergänzung zu den ETFs dar und eröffnen Anlegern zukünftig noch vielseitigere Diversifikationsmöglichkeiten.

ETCs sind transparent, besichert und offen strukturierte Wertpapiere, die von Anlegern wie Aktien fortlaufend während der gesamten Handelszeit an der Börse auf Xetra gehandelt werden können. Anleger können ihre Kauf- und Verkaufaufträge über ihre Bank oder ihren Broker platzieren, sie benötigen hierfür lediglich ein entsprechendes Depotkonto. Wie bei Aktien können auch beim Handel mit ETCs Market-, Limit- und Stop-Loss Orders aufgegeben werden. Die kleinste handelbare Einheit ist ein Stück.

ETCs sind ähnlich ausgestaltet wie börsengehandelte Indexfonds (ETFs) und haben mit diesen viele Vorteile gemeinsam: Sie sind offen strukturiert, kostengünstig und ihre Preisbildung ist transparent. Sie haben eine unbegrenzte Laufzeit, werden an der Börse gehandelt und bieten Anlegern zudem ein hohes Maß an Liquidität. Der wesentliche Unterschied zu den ETFs besteht in der rechtlichen Struktur der ETCs. Rechtlich gesehen stellen ETCs nämlich unbefristete, besicherte Schuldverschreibungen des jeweiligen Emittenten dar und nicht Sondervermögen in Form einer Fondsstruktur.

Bei den ersten ETC-Produkten handelte es sich um Wertpapiere, die sich hauptsächlich an von Dow Jones Indexes veröffentlichten Rohstoffindizes orientieren. Darüber hinaus gibt es auch ETCs, die die Wertentwicklung von Rohöl nachbilden und mit Ölkontrakten von Unternehmen, wie z. B. der Shell Group, unterlegt sind.

Derzeit sind über die Handelsplattform der Deutschen Börse AG folgende ETCs zu handeln:

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Autor: Alexander Etterer.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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