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Kommentar
21:42 Uhr, 31.08.2025

Der Stand im Ukraine-Konflikt: Waffenruhe in weiter Ferne

Die Hoffnungen auf einen baldigen Frieden zwischen Russland und der Ukraine schwinden weiter, nachdem auch hochkarätige Vermittlungsversuche keine greifbaren Ergebnisse geliefert haben.

Der Stand im Ukraine-Konflikt: Waffenruhe in weiter Ferne

Die Hoffnungen auf einen baldigen Frieden zwischen Russland und der Ukraine schwinden weiter, nachdem auch hochkarätige Vermittlungsversuche keine greifbaren Ergebnisse geliefert haben. Das jüngste Gipfeltreffen zwischen Putin und Trump in Alaska brachte keine Waffenruhe, sondern offenbarte vor allem Putins starre Position – das bestätigte auch der Council on Foreign Relations: Putin zeige keinerlei Bereitschaft zu Zugeständnissen und verfolge weiterhin maximalistische Ziele.

Im Weißen Haus kam es kurz darauf zu einem weiteren Treffen, bei dem Trump Präsident Zelenskyy sowie europäische Spitzenpolitiker empfing. Trotz dieser diplomatischen Kulisse wurde ebenfalls keine gemeinsame Friedensformel gefunden – weder ukrainische noch europäische Vorschläge loteten einen neuen Ansatz aus.

Trump selbst eingestand gegenüber dem Daily Beast, dass der Gipfel "diplomatisch gescheitert" sei – ganz konkrete Fortschritte seien ausgeblieben. Eine Analyse vom Atlantic Council schlägt in die gleiche Kerbe: Die Gipfel offensive habe Putin eher gestärkt als zur Deeskalation beigetragen.

Parallel dazu arbeiten europäische Staaten an der Schaffung langfristiger Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Die EU plant derzeit eine deutlich definierte Truppenpräsenz im Land – unterstützt durch militärische Kapazitäten der USA (z. B. Nachrichtendienste, Überwachung, Kommando). Insgesamt sind "zehntausende europäische Soldaten" im Gespräch.

Doch auch diese Vorhaben stoßen auf erhebliche Hindernisse: Länder wie Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich wären aufgerufen, jeweils 10.000 Soldaten zu entsenden – bei ohnehin schon angespannten Verteidigungsressourcen.

Ein weiterer diplomatischer Ansatz findet sich in der Weimar+ Initiative: Frankreich, Deutschland, Polen sowie Großbritannien, Italien, Spanien und andere EU-Staaten haben sich zusammengeschlossen, um eine europäische Friedensstrategie zu formulieren, die nicht ausschließlich von den USA abhängig ist.


Was bedeutet das für den weiteren Verlauf?

Die Gespräche in Alaska und Washington offenbarten vor allem, wie weit die Interessen auseinanderliegen – und wie wenig Konsens für eine schnelle Lösung existiert. Infolgedessen erscheinen Waffenruhe oder Frieden aktuell unrealistisch, solange Russland an maximalistischen Forderungen festhält und europäische Staaten nur zögerlich handeln.

Wenn politische Verhandlungen nicht vorankommen, könnte die Konfliktlage langfristig militarisiert bleiben, was die Gefahr eines dauerhaften Konflikts erhöht.

Ein Schlüssel zur Veränderung könnte in einer glaubwürdigen Sicherheitsperspektive für die Ukraine liegen – etwa durch eine authentische europäische Friedensinitiative oder ein echtes Sicherheitsbündnis. Doch dafür sind bislang weder politische Klarheit noch multinationale Unterstützung ausreichend vorhanden.


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