Analyse
08:50 Uhr, 17.08.2022

EVONIK – Superbulle schlägt wieder zu, Kursziel für die Aktie erhöht

Mit Superbulle meine ich den Analysten von Bernstein, der das Kursziel mal eben von 36 EUR auf 40 EUR erhöht und klar zum Kauf der Aktie rät.

Erwähnte Instrumente

  • Evonik Industries AG
    ISIN: DE000EVNK013Kopiert
    Kursstand: 21,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • BASF SE
    ISIN: DE000BASF111Kopiert
    Kursstand: 44,750 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Evonik Industries AG - WKN: EVNK01 - ISIN: DE000EVNK013 - Kurs: 21,000 € (XETRA)
  • BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 44,750 € (XETRA)

Der Analyst bezeichnet die Zahlen zum zweiten Quartal als „Stern“ in der Branche und sieht ein hohes Umsatzwachstum bei dem Chemieproduzenten für Körperpflegeprodukte, Lebensmittelhersteller und Haushaltsutensilien. Die Bewertung sei in einer Talsohle angekommen und sollte sich bald merklich erholen. Wie steht es um die Evonik-Aktie?

Bernstein allein auf weiter Flur

Den Optimismus von Bernstein in allen Ehren, ich halte ja selbst ein paar Aktien von Evonik, doch in den letzten Jahren lag der Analyst doch regelmäßig mit seiner Einschätzung daneben. Zwar liefert das Unternehmen zuletzt solide Zahlen ab, siehe mein Artikel zum Thema, doch die Analystenkollegen sind da doch deutlich zurückhaltender.

Berenberg stufte das Kursziel beispielsweise nach Zahlen von 28 EUR auf 25 EUR zurück und bleibt beim Rating „Hold“. Zwar sollte Evonik nicht übermäßig von der problematischen Erdgasversorgung betroffen zu sein, doch schwerwiegende Versorgungsprobleme könnten in einem absoluten Worstcase-Szenario das EBITDA mit 10 bis 15 Prozent belasten, so der Analyst. Die Bewertung sei aktuell aber zu günstig, um pessimistisch für das Papier zu sein, doch Kurszuwächse erwartet er kurzfristig auch keine.

Warburg senkte das Kursziel zuletzt von 35,50 EUR auf 27,40 EUR und bleibt auf „Buy“. Dass der Konzern im zweiten Halbjahr eine sinkende Nachfrage erwarte, verheiße nichts Gutes, meint der Experte. Zudem wird der risikofreie Zinssatz von 2 Prozent auf 2,75 Prozent im Bewertungsmodell erhöht, was zu einer merklichen Absenkung des Kursziels führt.

Doch nicht nur zu Evonik äußert sich Bernstein heute Morgen sehr positiv. Auch bei BASF bleibe man überaus optimistisch und sehe ein Kursziel von 77 EUR. Beide Aktie seien die klaren Branchenfavoriten!

Fazit: Bernstein ist der einsame Bulle bei den Chemieaktien von Evonik und BASF. Ich wünsche ihm schon, dass er recht hat, doch aktuell scheint die Lage noch relativ unübersichtlich zu sein. BASF und Evonik sind ohne Frage günstig bewertet und für längerfristige Anleger eine Option. Doch die steigenden Energiepreise belasten und eine kurzfristige Besserung scheint nicht in Sicht. Nur Antizykliker greifen aktuell zu.

Evonik Industries AG
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BASF SE
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Der Autor hält Aktien von Evonik und BASF.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Evonik Industries AG (long) und BASF SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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