Analyse
13:45 Uhr, 25.09.2025

EVONIK - Bleibt es nach der Warnung bei 8 % Dividendenrendite?

Dieses Mal waren es nicht die Spatzen, die es von den Dächern pfiffen, es waren die Analysten mit dem Megafon. Die Gewinnwarnung von Evonik wurde seit Wochen erwartet, nun ist sie offiziell.

Erwähnte Instrumente

  • Evonik Industries AG - WKN: EVNK01 - ISIN: DE000EVNK013 - Kurs: 14,870 € (XETRA)

Eine Überraschung ist das nicht. Was mich viel mehr umtreibt: Vom Aufschwung ist weit und breit nichts zu sehen. Schon 2024 sollte die Chemieindustrie das Schlimmste hinter sich lassen. Dann war es 2025. Jetzt also ruht die Hoffnung auf dem kommenden Jahr.

Die Bewertungen der Aktien sind günstig. Aber günstig allein reicht längst nicht mehr. Gewinne und Cashflows müssen endlich wieder sprudeln.

Eine charttechnische Einschätzung des Big Picture wurde gestern in diesem Artikel vorgenommen.

Evonik rudert weiter zurück

Evonik rechnet für das Geschäftsjahr 2025 nur noch mit einem bereinigten EBITDA von rund 1,9 Mrd. EUR, ein Rückgang gegenüber den ursprünglich prognostizierten 2,0 bis 2,3 Mrd. EUR. Damit liegt der neue Ausblick nicht nur unter der bisherigen Zielspanne, sondern auch unter dem aktuellen Analystenkonsens von 1,96 Mrd. EUR. Im Vorjahr hatte Evonik noch ein bereinigtes EBITDA von 2,065 Mrd. EUR erzielt.

Auch die Prognose für das dritte Quartal fällt enttäuschend aus: Evonik erwartet ein bereinigtes EBITDA zwischen 420 und 460 Mio. EUR, deutlich unter dem Vorjahreswert von 577 Mio. EUR und merklich unter den Markterwartungen von etwa 501 Mio. EUR. Der Konzernumsatz dürfte im selben Zeitraum bei knapp 3,4 Mrd. EUR liegen, nach 3,832 Mrd. EUR im Vorjahr.

"Die im Sommer erhoffte konjunkturelle Belebung ist bislang ausgeblieben“, so das Unternehmen. In allen Segmenten und nahezu sämtlichen Endmärkten zeigten sich die Kunden weiter zurückhaltend. Diese anhaltend schwache Nachfrage macht sich nicht nur im Ergebnis bemerkbar, sondern auch im Cashflow: Die Cash-Conversion-Rate, die bislang bei rund 40 % liegen sollte, wird nun nur noch zwischen 30 und 40 % erwartet (2024: 42 %). Als Grund nennt Evonik unter anderem eine weniger stark als erwartete Reduktion des Umlaufvermögens.

Fazit: Ob die Dividendenrendite von knapp 8 % Bestand haben wird? Ich weiß es nicht. Großaktionär ist bekanntlich die RAG Stiftung und die ist auf das Geld angewiesen. Die Dividende zu kürzen, wäre der letzte Schritt. Evonik hat immer wieder versichert, stabile Dividenden auskehren zu wollen. Anleger, wie ich leider einer bin, bleibt wenig anderes übrig, als auf den nächsten Aufschwung zu hoffen. Und zu hoffen ist an der Börse nicht gerade die erfolgreichste Strategie. Dass die Position in meinem Langfristdepot klein ist, erleichtert es, die nötige Gelassenheit zu wahren.

Jahr 2024 2025e* 2026e*
Umsatz in Mrd. EUR 15,15 14,25 14,50
Ergebnis je Aktie in EUR 1,67 1,37 1,52
KGV 9 11 10
Dividende je Aktie in EUR 1,17 1,17 1,17
Dividendenrendite 7,85% 7,85% 7,85%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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