EUR/ZAR: Glück im Unglück
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Zwar hat das Ratingprofil mit der Herabstufung durch Moody’s einen Dämpfer erhalten, immerhin wurde der Ausblick aber nun auf stabil gesetzt. Fitch hat derweil den negativen Ausblick zwar beibehalten, die Note entgegen vielfacher Erwartungen aber nicht gesenkt. Ein weiteres Abrutschen der Ratings scheint somit nicht unmittelbar bevorzustehen. Dies ist insofern positiv zu vermerken, als dass der südafrikanische Rand wohl deutlich unter Druck geraten wäre, hätte sich ein Verlust des Investment Grade-Ratings akut abgezeichnet. Auch die letzte SARB-Stellungnahme wurde u.E. etwas zuversichtlicher gehalten: Insgesamt werden eine moderate wirtschaftliche Erholung und – maßgeblich aufgrund des gefallenen Ölpreises – sinkender Inflationsdruck erwartet. Die SARB rechnet für 2015 bzw. 2016 mit einer Wachstumsrate von 2,5 Prozent bzw. 2,9 Prozent. Der IWF ist mit 2,1 Prozent bzw. 2,5 Prozent etwas verhaltener, wie die Analysten der WGZ Bank im aktuellen „Währungsfokus“ schreiben.
„Nahezu einig sind sich SARB und IWF dagegen bei ihren Inflationsprognosen und rechnen für 2015 und 2016 mit einer mittleren Teuerungsrate von 5,3 Prozent bzw. 5,5 Prozent. Alles in allem wirkt die jüngste Tonlage so, als ob die nächste Zinsanhebung (entgegen der Erwartung vieler Beobachter) noch auf sich warten lassen wird. Die jüngsten Inflationsdaten belegen diese Einschätzung: Im Dezember lag die Teuerungsrate mit 5,3 Prozent im Jahresvergleich unterhalb der Prognosen. Angesichts des flauen Wachstums und der teilweise hohen Verschuldung privater Haushalte dürfte dies auch der Wirtschaftspolitik in die Hände spielen. Ändern könnte sich die Lage, falls externer Druck (z.B. erhöhte Risikowahrnehmung) die SARB zu Zinsanhebungen nötigt“, so die WGZ-Bank-Analysten weiter.
Der ZAR habe sich gegenüber dem US-Dollar – relativ zu den Dezember-Niveaus – zuletzt leicht erholen können, da sich der Blick auf Südafrika insgesamt etwas stabilisiert habe. Der Rand schein bei Betrachtung der realen Wechselkurse auch eher unterbewertet. Dennoch könnte der Rand aufgrund des hohen Defizits in der Leistungsbilanz und der Perspektive steigender US-Zinsen mittelfristig wieder leicht gegenüber dem Greenback abwerten. Gegenüber dem Euro habe der Rand im Umfeld der jüngsten EZB-Entscheidung sichtbar an Wert gewonnen. Dies decke sich mit unserer etwas positiveren Empfehlung seit dem September 2014. Die aktuelle Bewegung sei jedoch eher Ausdruck der allgemeinen „Euro-Schwäche“ als das Produkt einer ausgemachten Rand-Stärke. Dies sollte bei der Anlageentscheidung berücksichtigt werden, heißt es weiter.
„Für Euro-Investoren stellt sich u.E. folgende Frage: Sollten die jüngsten Währungsgewinne realisiert werden oder geht die Aufwertung des ZAR gegenüber dem Euro nachhaltig weiter? Die Aufwertung kann sicherlich noch weitergehen, ist aus unserer Sicht aber nicht nachhaltig. In die aktuelle Stärke des südafrikanischen Rands hinein raten wir somit zu einem graduellen und kontrollierten Abbau der Positionen, so die WGZ-Bank-Analysten.
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